Sachsen gebracht werden geben Consumtions-Ac- cise von Thaler 6. pf. Einwohnende Buchhändler hingegen veraccisiren nur das Pappier, wenn sie et- was drucken lassen.
Büchse, ist ein viereckigtes Holtz, durch welches die Spindel an der Presse gehet. Es wird solche mit dem sogenannten Holländischen Schloß befestiget. Sie hat vier Schrauben an allen vier Ecken, ver- mittelst welcher der Tiegel fest gemacht wird. Der Tiegel aber ist meistentheils von Metall, jedoch auch dann und wann von Holtz, in dessen Mitte ein Pfän- nigen von Stahl ist, worinnen sich der Zapfen befindet.
C.
Calender, kommt von dem lateinischen Wort Calen- dae her, womit die Römer den ersten Tag eines jeden Monats ausdrückten. Calendae aber hat seinen Ursprung von kaleo, o, ich ruffe, weil bey den Rö- mern die Priester alle Monat den neuen Mond aus- zuruffen pflegten. Man versteht unter dem Wort Calender ein chronologisches Buch, darinnen das Jahr in seine Tage, Wochen und Monate einge- theilt wird, die geistlichen und weltlichen Festtage nach dem Unterscheid der Religionen, wie auch nach dem Gebrauch verschiedener Völcker bestimmet und sonst andere Sachen mehr angemercket werden, wel- che in dem menschlichen Leben zu wissen nöthig und mit der Zeit hauptsächlich eine Verwandschaft ha- ben. Sonsten nennet man den Calender auch All- manach, welches ein Arabisches Wort mit seinem Artickel ist, und so viel als eine Zahl oder Jahrrech- nung bedeutet. Die in dem Calendern gewöhnli- chen Zeichen findet man am Ende unsers Wörter-
buchs
Buͤchſe, Calender.
Sachſen gebracht werden geben Conſumtions-Ac- ciſe von Thaler 6. pf. Einwohnende Buchhaͤndler hingegen veracciſiren nur das Pappier, wenn ſie et- was drucken laſſen.
Buͤchſe, iſt ein viereckigtes Holtz, durch welches die Spindel an der Preſſe gehet. Es wird ſolche mit dem ſogenannten Hollaͤndiſchen Schloß befeſtiget. Sie hat vier Schrauben an allen vier Ecken, ver- mittelſt welcher der Tiegel feſt gemacht wird. Der Tiegel aber iſt meiſtentheils von Metall, jedoch auch dann und wann von Holtz, in deſſen Mitte ein Pfaͤn- nigen von Stahl iſt, worinnen ſich der Zapfen befindet.
C.
Calender, kommt von dem lateiniſchen Wort Calen- dæ her, womit die Roͤmer den erſten Tag eines jeden Monats ausdruͤckten. Calendæ aber hat ſeinen Urſprung von καλέω, ῶ, ich ruffe, weil bey den Roͤ- mern die Prieſter alle Monat den neuen Mond aus- zuruffen pflegten. Man verſteht unter dem Wort Calender ein chronologiſches Buch, darinnen das Jahr in ſeine Tage, Wochen und Monate einge- theilt wird, die geiſtlichen und weltlichen Feſttage nach dem Unterſcheid der Religionen, wie auch nach dem Gebrauch verſchiedener Voͤlcker beſtimmet und ſonſt andere Sachen mehr angemercket werden, wel- che in dem menſchlichen Leben zu wiſſen noͤthig und mit der Zeit hauptſaͤchlich eine Verwandſchaft ha- ben. Sonſten nennet man den Calender auch All- manach, welches ein Arabiſches Wort mit ſeinem Artickel iſt, und ſo viel als eine Zahl oder Jahrrech- nung bedeutet. Die in dem Calendern gewoͤhnli- chen Zeichen findet man am Ende unſers Woͤrter-
buchs
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Buͤchſe, Calender.
Sachſen gebracht werden geben Conſumtions-Ac-
ciſe von Thaler 6. pf. Einwohnende Buchhaͤndler
hingegen veracciſiren nur das Pappier, wenn ſie et-
was drucken laſſen.
Buͤchſe, iſt ein viereckigtes Holtz, durch welches die
Spindel an der Preſſe gehet. Es wird ſolche mit
dem ſogenannten Hollaͤndiſchen Schloß befeſtiget.
Sie hat vier Schrauben an allen vier Ecken, ver-
mittelſt welcher der Tiegel feſt gemacht wird. Der
Tiegel aber iſt meiſtentheils von Metall, jedoch auch
dann und wann von Holtz, in deſſen Mitte ein Pfaͤn-
nigen von Stahl iſt, worinnen ſich der Zapfen
befindet.
C.
Calender, kommt von dem lateiniſchen Wort Calen-
dæ her, womit die Roͤmer den erſten Tag eines jeden
Monats ausdruͤckten. Calendæ aber hat ſeinen
Urſprung von καλέω, ῶ, ich ruffe, weil bey den Roͤ-
mern die Prieſter alle Monat den neuen Mond aus-
zuruffen pflegten. Man verſteht unter dem Wort
Calender ein chronologiſches Buch, darinnen das
Jahr in ſeine Tage, Wochen und Monate einge-
theilt wird, die geiſtlichen und weltlichen Feſttage
nach dem Unterſcheid der Religionen, wie auch nach
dem Gebrauch verſchiedener Voͤlcker beſtimmet und
ſonſt andere Sachen mehr angemercket werden, wel-
che in dem menſchlichen Leben zu wiſſen noͤthig und
mit der Zeit hauptſaͤchlich eine Verwandſchaft ha-
ben. Sonſten nennet man den Calender auch All-
manach, welches ein Arabiſches Wort mit ſeinem
Artickel iſt, und ſo viel als eine Zahl oder Jahrrech-
nung bedeutet. Die in dem Calendern gewoͤhnli-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/429>, abgerufen am 21.11.2024.
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