Anmerckungen zu den Damulisch- oder Malabarischen Alphabet.
1. Jn den obersten Fächern sind die Figuren der ze- hen Vocalium und zweyer Diphthongorum, wie solche zu Anfang eines Wortes gebrauchet werden; ingleichen eine doppelte Figur eines Final-Buch- stabens. Mitten in den Worten werden sie an die Consonantes angehänget, und bekommen eine et- was andere Figur, wie ferner aus der Tabelle zu ersehen. Es werden dieselben von denen Mala- baren also benennet: Aana, Awena, Jina, Jwena, Vuna, Vwena, Eena, Ewena, Eiena, Oona, Owena, Auwena, Akkena.
2. Unter denen Vocalibus sind fünff kurtze, und fünff lange. Die zwey Diphthongi sind in der andern Reihe, worinnen die Bedeutung der Vocalium ver- zeichnet worden, mit dem Circumflexo bemercket.
3. Consonantes sind achtzehen, deren jeder auf drey- zehenerley Weise mit denen Vocalibus verknüpffet und verändert wird, so wie die Bedeutung oder Syllabisatio des ersten Consonantis in der dritten Reihe angewiesen worden. Und gleicher massen werden auch die übrigen Consonantes verknüpffet und ausgesprochen, z. E. der andere: nan, nan, nin, nin, nun, nun, nen, nen, nein, non, non, naun, yn. Der dritte: tschan, tschan, tschin, tschin, u. s. w.
4. Die Consonantes haben, nach denen Verände- rungen mit denen Vocalibus, auch ihre Namen,
als
D 3
Damuliſch- oder Malabariſch.
Anmerckungen zu den Damuliſch- oder Malabariſchen Alphabet.
1. Jn den oberſten Faͤchern ſind die Figuren der ze- hen Vocalium und zweyer Diphthongorum, wie ſolche zu Anfang eines Wortes gebrauchet werden; ingleichen eine doppelte Figur eines Final-Buch- ſtabens. Mitten in den Worten werden ſie an die Conſonantes angehaͤnget, und bekommen eine et- was andere Figur, wie ferner aus der Tabelle zu erſehen. Es werden dieſelben von denen Mala- baren alſo benennet: Aana, Awena, Jina, Jwena, Vuna, Vwena, Eena, Ewena, Eiena, Oona, Owena, Auwena, Akkena.
2. Unter denen Vocalibus ſind fuͤnff kurtze, und fuͤnff lange. Die zwey Diphthongi ſind in der andern Reihe, worinnen die Bedeutung der Vocalium ver- zeichnet worden, mit dem Circumflexo bemercket.
3. Conſonantes ſind achtzehen, deren jeder auf drey- zehenerley Weiſe mit denen Vocalibus verknuͤpffet und veraͤndert wird, ſo wie die Bedeutung oder Syllabiſatio des erſten Conſonantis in der dritten Reihe angewieſen worden. Und gleicher maſſen werden auch die uͤbrigen Conſonantes verknuͤpffet und ausgeſprochen, z. E. der andere: nā, nā, nī, nī, nū, nū, nē, nē, neī, nō, nō, naū, ÿn. Der dritte: tſchā, tſchā, tſchī, tſchī, u. ſ. w.
4. Die Conſonantes haben, nach denen Veraͤnde- rungen mit denen Vocalibus, auch ihre Namen,
als
D 3
<TEI><text><body><pbfacs="#f0279"n="53"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Damuliſch- oder Malabariſch.</hi></fw><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b">Anmerckungen zu den Damuliſch- oder<lb/>
Malabariſchen Alphabet.</hi></head><lb/><p>1. Jn den oberſten Faͤchern ſind die Figuren der ze-<lb/>
hen <hirendition="#aq">Vocalium</hi> und zweyer <hirendition="#aq">Diphthongorum,</hi> wie<lb/>ſolche zu Anfang eines Wortes gebrauchet werden;<lb/>
ingleichen eine doppelte Figur eines Final-Buch-<lb/>ſtabens. Mitten in den Worten werden ſie an die<lb/><hirendition="#aq">Conſonantes</hi> angehaͤnget, und bekommen eine et-<lb/>
was andere Figur, wie ferner aus der Tabelle zu<lb/>
erſehen. Es werden dieſelben von denen Mala-<lb/>
baren alſo benennet: <hirendition="#aq">Aana, Awena, Jina, Jwena,<lb/>
Vuna, Vwena, Eena, Ewena, Eiena, Oona,<lb/>
Owena, Auwena, Akkena.</hi></p><lb/><p>2. Unter denen <hirendition="#aq">Vocalibus</hi>ſind fuͤnff kurtze, und fuͤnff<lb/>
lange. Die zwey <hirendition="#aq">Diphthongi</hi>ſind in der andern<lb/>
Reihe, worinnen die Bedeutung der <hirendition="#aq">Vocalium</hi> ver-<lb/>
zeichnet worden, mit dem <hirendition="#aq">Circumflexo</hi> bemercket.</p><lb/><p>3. <hirendition="#aq">Conſonantes</hi>ſind achtzehen, deren jeder auf drey-<lb/>
zehenerley Weiſe mit denen <hirendition="#aq">Vocalibus</hi> verknuͤpffet<lb/>
und veraͤndert wird, ſo wie die Bedeutung oder<lb/><hirendition="#aq">Syllabiſatio</hi> des erſten <hirendition="#aq">Conſonantis</hi> in der dritten<lb/>
Reihe angewieſen worden. Und gleicher maſſen<lb/>
werden auch die uͤbrigen <hirendition="#aq">Conſonantes</hi> verknuͤpffet<lb/>
und ausgeſprochen, z. E. der andere: <hirendition="#aq">nā, nā, nī,<lb/>
nī, nū, nū, nē, nē, neī, nō, nō, naū, ÿn.</hi><lb/>
Der dritte: <hirendition="#aq">tſchā, tſchā, tſchī, tſchī,</hi> u. ſ. w.</p><lb/><p>4. Die <hirendition="#aq">Conſonantes</hi> haben, nach denen Veraͤnde-<lb/>
rungen mit denen <hirendition="#aq">Vocalibus,</hi> auch ihre Namen,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">D 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">als</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[53/0279]
Damuliſch- oder Malabariſch.
Anmerckungen zu den Damuliſch- oder
Malabariſchen Alphabet.
1. Jn den oberſten Faͤchern ſind die Figuren der ze-
hen Vocalium und zweyer Diphthongorum, wie
ſolche zu Anfang eines Wortes gebrauchet werden;
ingleichen eine doppelte Figur eines Final-Buch-
ſtabens. Mitten in den Worten werden ſie an die
Conſonantes angehaͤnget, und bekommen eine et-
was andere Figur, wie ferner aus der Tabelle zu
erſehen. Es werden dieſelben von denen Mala-
baren alſo benennet: Aana, Awena, Jina, Jwena,
Vuna, Vwena, Eena, Ewena, Eiena, Oona,
Owena, Auwena, Akkena.
2. Unter denen Vocalibus ſind fuͤnff kurtze, und fuͤnff
lange. Die zwey Diphthongi ſind in der andern
Reihe, worinnen die Bedeutung der Vocalium ver-
zeichnet worden, mit dem Circumflexo bemercket.
3. Conſonantes ſind achtzehen, deren jeder auf drey-
zehenerley Weiſe mit denen Vocalibus verknuͤpffet
und veraͤndert wird, ſo wie die Bedeutung oder
Syllabiſatio des erſten Conſonantis in der dritten
Reihe angewieſen worden. Und gleicher maſſen
werden auch die uͤbrigen Conſonantes verknuͤpffet
und ausgeſprochen, z. E. der andere: nā, nā, nī,
nī, nū, nū, nē, nē, neī, nō, nō, naū, ÿn.
Der dritte: tſchā, tſchā, tſchī, tſchī, u. ſ. w.
4. Die Conſonantes haben, nach denen Veraͤnde-
rungen mit denen Vocalibus, auch ihre Namen,
als
D 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/279>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.