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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

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Einleitung.

§. 1.

Der dritte Band dieses Werkes soll die Beschreibung und Anlage der vorzüglich-
sten Maschinen enthalten, welche bei dem Bau- und Hüttenwesen vorkommen, nach-
dem in den zwei frühern Bänden die allgemeinen Grundsätze sowohl der Mechanik
fester als flüssiger Körper abgehandelt wurden. Uiber den Bau einzelner Maschinen
sind zwar mehrere Schriften erschienen, nach welchen man dieselben Maschinen wie-
der anzulegen in Stande seyn würde; es fehlt jedoch diesen Schriften an einer
Theorie, wodurch die Grundsätze der besondern Anlage hinlänglich aufgeklärt und
der Leser in Stand gesetzt wird, die beschriebenen Maschinen andern ähnlichen An-
lagen entgegen zu halten, die Vorzüge der einen oder der andern Konstrukzion ge-
hörig zu würdigen, und sich in einem bestimmten Falle über die zweckmässigste Wahl
zu entschliessen. Ausserdem besitzen wir zwar mehrere grössere literärische Werke
über Mechanik in Hinsicht ihrer Anwendung auf Künste und Gewerbe, welche jedoch
allen Forderungen, die man an eine Maschinenlehre stellt, noch nicht entspro-
chen haben. In einem Theile dieser Werke erscheinen nämlich bloss theoretische
Abhandlungen, die zwar nach richtigen Grundsätzen vorgetragen sind, deren Verfasser
aber keine solche Bekanntschaft mit den Künsten und Gewerben oder keine solche
praktische Kenntnisse hatten, um auf dasjenige Rücksicht zu nehmen, was man in der
Ausübung bei der Anlage solcher Maschinen zu wünschen pflegt. Andere Schriftsteller
haben hingegen grössere Werke geliefert, worin blosse Beschreibungen von Maschinen
und noch überdiess so unvollständig vorkommen, dass sie mehr Idealen gleichen, die
bei der Anwendung noch zu viele Versuche fordern würden, demnach auch nicht
ohne Schwierigkeit benützt werden können. Wir haben uns daher in der folgenden
Abhandlung bemüht, diese Mängel möglichst zu beseitigen, und zu diesem Zwecke nur
solche Maschinen aufgenommen, die entweder unter eigener Aufsicht ausgeführt, oder
genau besichtigt und von solcher Beschaffenheit gefunden wurden, dass man für die
angegebenen Leistungen und die Erfolge ähnlicher Unternehmungen zu bürgen
vermag.

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Einleitung.

§. 1.

Der dritte Band dieses Werkes soll die Beschreibung und Anlage der vorzüglich-
sten Maschinen enthalten, welche bei dem Bau- und Hüttenwesen vorkommen, nach-
dem in den zwei frühern Bänden die allgemeinen Grundsätze sowohl der Mechanik
fester als flüssiger Körper abgehandelt wurden. Uiber den Bau einzelner Maschinen
sind zwar mehrere Schriften erschienen, nach welchen man dieselben Maschinen wie-
der anzulegen in Stande seyn würde; es fehlt jedoch diesen Schriften an einer
Theorie, wodurch die Grundsätze der besondern Anlage hinlänglich aufgeklärt und
der Leser in Stand gesetzt wird, die beschriebenen Maschinen andern ähnlichen An-
lagen entgegen zu halten, die Vorzüge der einen oder der andern Konstrukzion ge-
hörig zu würdigen, und sich in einem bestimmten Falle über die zweckmässigste Wahl
zu entschliessen. Ausserdem besitzen wir zwar mehrere grössere literärische Werke
über Mechanik in Hinsicht ihrer Anwendung auf Künste und Gewerbe, welche jedoch
allen Forderungen, die man an eine Maschinenlehre stellt, noch nicht entspro-
chen haben. In einem Theile dieser Werke erscheinen nämlich bloss theoretische
Abhandlungen, die zwar nach richtigen Grundsätzen vorgetragen sind, deren Verfasser
aber keine solche Bekanntschaft mit den Künsten und Gewerben oder keine solche
praktische Kenntnisse hatten, um auf dasjenige Rücksicht zu nehmen, was man in der
Ausübung bei der Anlage solcher Maschinen zu wünschen pflegt. Andere Schriftsteller
haben hingegen grössere Werke geliefert, worin blosse Beschreibungen von Maschinen
und noch überdiess so unvollständig vorkommen, dass sie mehr Idealen gleichen, die
bei der Anwendung noch zu viele Versuche fordern würden, demnach auch nicht
ohne Schwierigkeit benützt werden können. Wir haben uns daher in der folgenden
Abhandlung bemüht, diese Mängel möglichst zu beseitigen, und zu diesem Zwecke nur
solche Maschinen aufgenommen, die entweder unter eigener Aufsicht ausgeführt, oder
genau besichtigt und von solcher Beschaffenheit gefunden wurden, dass man für die
angegebenen Leistungen und die Erfolge ähnlicher Unternehmungen zu bürgen
vermag.

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[[1_3]/0039] Einleitung. §. 1. Der dritte Band dieses Werkes soll die Beschreibung und Anlage der vorzüglich- sten Maschinen enthalten, welche bei dem Bau- und Hüttenwesen vorkommen, nach- dem in den zwei frühern Bänden die allgemeinen Grundsätze sowohl der Mechanik fester als flüssiger Körper abgehandelt wurden. Uiber den Bau einzelner Maschinen sind zwar mehrere Schriften erschienen, nach welchen man dieselben Maschinen wie- der anzulegen in Stande seyn würde; es fehlt jedoch diesen Schriften an einer Theorie, wodurch die Grundsätze der besondern Anlage hinlänglich aufgeklärt und der Leser in Stand gesetzt wird, die beschriebenen Maschinen andern ähnlichen An- lagen entgegen zu halten, die Vorzüge der einen oder der andern Konstrukzion ge- hörig zu würdigen, und sich in einem bestimmten Falle über die zweckmässigste Wahl zu entschliessen. Ausserdem besitzen wir zwar mehrere grössere literärische Werke über Mechanik in Hinsicht ihrer Anwendung auf Künste und Gewerbe, welche jedoch allen Forderungen, die man an eine Maschinenlehre stellt, noch nicht entspro- chen haben. In einem Theile dieser Werke erscheinen nämlich bloss theoretische Abhandlungen, die zwar nach richtigen Grundsätzen vorgetragen sind, deren Verfasser aber keine solche Bekanntschaft mit den Künsten und Gewerben oder keine solche praktische Kenntnisse hatten, um auf dasjenige Rücksicht zu nehmen, was man in der Ausübung bei der Anlage solcher Maschinen zu wünschen pflegt. Andere Schriftsteller haben hingegen grössere Werke geliefert, worin blosse Beschreibungen von Maschinen und noch überdiess so unvollständig vorkommen, dass sie mehr Idealen gleichen, die bei der Anwendung noch zu viele Versuche fordern würden, demnach auch nicht ohne Schwierigkeit benützt werden können. Wir haben uns daher in der folgenden Abhandlung bemüht, diese Mängel möglichst zu beseitigen, und zu diesem Zwecke nur solche Maschinen aufgenommen, die entweder unter eigener Aufsicht ausgeführt, oder genau besichtigt und von solcher Beschaffenheit gefunden wurden, dass man für die angegebenen Leistungen und die Erfolge ähnlicher Unternehmungen zu bürgen vermag. 1*

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. [1_3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/39>, abgerufen am 21.11.2024.