In die Wasserradswelle V (Fig. 1. Tab. 87.) ist ein Plattzapfen eingepasst, und mit eisernen Reifen festgemacht, am Ende des Wellzapfens ist die Scheibe m m angegossen, welche zwei Vertiefungen n und zwei vorspringende Zähne r hat. Das Ende der guss- eisernen vierarmigen Kurbel L ist gleichfalls mit einer solchen Scheibe versehen, so dass die Zähne der einen Scheibe in die Vertiefungen der andern eingreifen; hiedurch wird nun eine genaue Kuppelung bewirkt.
Die Verbindung der Zugstangen k mit den Druckbalken f f und den Kurbeln L ist auf folgende Weise bewerkstelligt. An dem oberen Theile jeder Zugstange k ist zu beiden Seiten eine Schmideisenschiene l (Fig. 1 und 8, Tab. 88) eingelassen, angeschraubt und oben mit einem starken durchgebohrten Ansatze versehen. In dem gusseisernen Lager u u, (Fig. 8) welches durch Geschirre oder Zangen s,s an die Druckbalken f f befestigt ist, ruht ein gut abgedrehter Bolzen, der an beiden Enden in schwächere Zapfen x abgesetzt ist. An diese Zapfen werden die Schienen l aufgesteckt, und dann Stifte vorgeschoben. Wie man aus Fig. 8 sieht, halten die Geschirre s,s das untere Bolzenlager u u mittelst zweier Riegel, welche durch die Schienen s,s durchgesteckt sind, und auf gleiche Art sind an der untern ausgeschnittenen Fläche der Druckbalken zwei Schienen angesteckt, die mit vier Schraubenmuttern angezogen werden. Nachdem der Lagerdeckel w w auf den Bolzen gelegt ist, werden wieder zwei Riegel auf die Schrauben der Schienen s, s auf- gesteckt und dann mit den vier obern Schraubenmuttern diese Riegel, somit auch der Lagerdeckel w w an den runden Bolzen x so weit angezogen, dass derselbe sich gehörig bewegen kann.
Die vier Zugstangen k sind an ihrem untern Ende mit angeschraubten Umfassungs- schienen t versehen, in welche gusseiserne Lager zu beiden Seiten des durchgehen- den Kurbelzapfens, wie Fig. 1, Tab. 88 zu sehen ist, eingepasst sind. Um ein vollkomme- nes Schliessen der Lager an die Kurbel zu bewirken, ist unterhalb des untern Lagers ein eiserner Keil i gesteckt, welcher dann nach Bedarf eingetrieben, und um sein Zurück- weichen zu sichern, mit einem Vorsteckstifte versehen wird. Reiben sich die Lager aus, oder nützen sich die Kurbelzapfen ab, so wird dieser Keil wieder angezogen, bis er je- desmal einen genauen Schluss bewirkt.
Durch die zwei Säulen C am hintern Ende der Maschine (Fig. 1, Tab. 88) ist eine schmiedeiserne runde Stange j durchgesteckt, um welche sich sämmtliche Druckbalken f f drehen. Die Lager dieser Stange sind auf ähnliche Art, wie Fig. 8 mit Stellschrauben so gesichert, dass keine Verrückung eintreten kann.
§. 225.
Das alte Wasserdruckwerk, welches auf den 2 Tafeln Nr. 87 und 88 mit darge- stellt erscheint, hat ebenfalls sechs eichene Säulen a', a', b', b', c', c', die auf zwei Schwellen d' d' ruhen, und mit den Zulagen e', f', g' und einem langen im Mauerwerke fest- liegenden Balken H verbunden sind. Die Querbalken h', h' worin die Kurbellager einge- lassen sind, haben gleiche Konstrukzion, wie bei der neuen Maschine. Dagegen sind die untern Lager der Zugstangen i', i' ... von hartem Holz und mit hölzernen Keilen angezogen,
Kuppelung mit der Welle, Zugstangen.
§. 224.
Tab. 87. und 88.
In die Wasserradswelle V (Fig. 1. Tab. 87.) ist ein Plattzapfen eingepasst, und mit eisernen Reifen festgemacht, am Ende des Wellzapfens ist die Scheibe m m angegossen, welche zwei Vertiefungen n und zwei vorspringende Zähne r hat. Das Ende der guss- eisernen vierarmigen Kurbel L ist gleichfalls mit einer solchen Scheibe versehen, so dass die Zähne der einen Scheibe in die Vertiefungen der andern eingreifen; hiedurch wird nun eine genaue Kuppelung bewirkt.
Die Verbindung der Zugstangen k mit den Druckbalken f f und den Kurbeln L ist auf folgende Weise bewerkstelligt. An dem oberen Theile jeder Zugstange k ist zu beiden Seiten eine Schmideisenschiene l (Fig. 1 und 8, Tab. 88) eingelassen, angeschraubt und oben mit einem starken durchgebohrten Ansatze versehen. In dem gusseisernen Lager u u, (Fig. 8) welches durch Geschirre oder Zangen s,s an die Druckbalken f f befestigt ist, ruht ein gut abgedrehter Bolzen, der an beiden Enden in schwächere Zapfen x abgesetzt ist. An diese Zapfen werden die Schienen l aufgesteckt, und dann Stifte vorgeschoben. Wie man aus Fig. 8 sieht, halten die Geschirre s,s das untere Bolzenlager u u mittelst zweier Riegel, welche durch die Schienen s,s durchgesteckt sind, und auf gleiche Art sind an der untern ausgeschnittenen Fläche der Druckbalken zwei Schienen angesteckt, die mit vier Schraubenmuttern angezogen werden. Nachdem der Lagerdeckel w w auf den Bolzen gelegt ist, werden wieder zwei Riegel auf die Schrauben der Schienen s, s auf- gesteckt und dann mit den vier obern Schraubenmuttern diese Riegel, somit auch der Lagerdeckel w w an den runden Bolzen x so weit angezogen, dass derselbe sich gehörig bewegen kann.
Die vier Zugstangen k sind an ihrem untern Ende mit angeschraubten Umfassungs- schienen t versehen, in welche gusseiserne Lager zu beiden Seiten des durchgehen- den Kurbelzapfens, wie Fig. 1, Tab. 88 zu sehen ist, eingepasst sind. Um ein vollkomme- nes Schliessen der Lager an die Kurbel zu bewirken, ist unterhalb des untern Lagers ein eiserner Keil i gesteckt, welcher dann nach Bedarf eingetrieben, und um sein Zurück- weichen zu sichern, mit einem Vorsteckstifte versehen wird. Reiben sich die Lager aus, oder nützen sich die Kurbelzapfen ab, so wird dieser Keil wieder angezogen, bis er je- desmal einen genauen Schluss bewirkt.
Durch die zwei Säulen C am hintern Ende der Maschine (Fig. 1, Tab. 88) ist eine schmiedeiserne runde Stange j durchgesteckt, um welche sich sämmtliche Druckbalken f f drehen. Die Lager dieser Stange sind auf ähnliche Art, wie Fig. 8 mit Stellschrauben so gesichert, dass keine Verrückung eintreten kann.
§. 225.
Das alte Wasserdruckwerk, welches auf den 2 Tafeln Nr. 87 und 88 mit darge- stellt erscheint, hat ebenfalls sechs eichene Säulen a', a', b', b', c', c', die auf zwei Schwellen d' d' ruhen, und mit den Zulagen e', f', g' und einem langen im Mauerwerke fest- liegenden Balken H verbunden sind. Die Querbalken h', h' worin die Kurbellager einge- lassen sind, haben gleiche Konstrukzion, wie bei der neuen Maschine. Dagegen sind die untern Lager der Zugstangen i', i' … von hartem Holz und mit hölzernen Keilen angezogen,
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[302/0338]
Kuppelung mit der Welle, Zugstangen.
§. 224.
In die Wasserradswelle V (Fig. 1. Tab. 87.) ist ein Plattzapfen eingepasst, und mit
eisernen Reifen festgemacht, am Ende des Wellzapfens ist die Scheibe m m angegossen,
welche zwei Vertiefungen n und zwei vorspringende Zähne r hat. Das Ende der guss-
eisernen vierarmigen Kurbel L ist gleichfalls mit einer solchen Scheibe versehen, so dass
die Zähne der einen Scheibe in die Vertiefungen der andern eingreifen; hiedurch wird
nun eine genaue Kuppelung bewirkt.
Die Verbindung der Zugstangen k mit den Druckbalken f f und den Kurbeln L ist auf
folgende Weise bewerkstelligt. An dem oberen Theile jeder Zugstange k ist zu beiden
Seiten eine Schmideisenschiene l (Fig. 1 und 8, Tab. 88) eingelassen, angeschraubt und
oben mit einem starken durchgebohrten Ansatze versehen. In dem gusseisernen Lager u u,
(Fig. 8) welches durch Geschirre oder Zangen s,s an die Druckbalken f f befestigt ist,
ruht ein gut abgedrehter Bolzen, der an beiden Enden in schwächere Zapfen x abgesetzt
ist. An diese Zapfen werden die Schienen l aufgesteckt, und dann Stifte vorgeschoben.
Wie man aus Fig. 8 sieht, halten die Geschirre s,s das untere Bolzenlager u u mittelst
zweier Riegel, welche durch die Schienen s,s durchgesteckt sind, und auf gleiche Art
sind an der untern ausgeschnittenen Fläche der Druckbalken zwei Schienen angesteckt,
die mit vier Schraubenmuttern angezogen werden. Nachdem der Lagerdeckel w w auf
den Bolzen gelegt ist, werden wieder zwei Riegel auf die Schrauben der Schienen s, s auf-
gesteckt und dann mit den vier obern Schraubenmuttern diese Riegel, somit auch der
Lagerdeckel w w an den runden Bolzen x so weit angezogen, dass derselbe sich gehörig
bewegen kann.
Die vier Zugstangen k sind an ihrem untern Ende mit angeschraubten Umfassungs-
schienen t versehen, in welche gusseiserne Lager zu beiden Seiten des durchgehen-
den Kurbelzapfens, wie Fig. 1, Tab. 88 zu sehen ist, eingepasst sind. Um ein vollkomme-
nes Schliessen der Lager an die Kurbel zu bewirken, ist unterhalb des untern Lagers
ein eiserner Keil i gesteckt, welcher dann nach Bedarf eingetrieben, und um sein Zurück-
weichen zu sichern, mit einem Vorsteckstifte versehen wird. Reiben sich die Lager aus,
oder nützen sich die Kurbelzapfen ab, so wird dieser Keil wieder angezogen, bis er je-
desmal einen genauen Schluss bewirkt.
Durch die zwei Säulen C am hintern Ende der Maschine (Fig. 1, Tab. 88) ist eine
schmiedeiserne runde Stange j durchgesteckt, um welche sich sämmtliche Druckbalken
f f drehen. Die Lager dieser Stange sind auf ähnliche Art, wie Fig. 8 mit Stellschrauben
so gesichert, dass keine Verrückung eintreten kann.
§. 225.
Das alte Wasserdruckwerk, welches auf den 2 Tafeln Nr. 87 und 88 mit darge-
stellt erscheint, hat ebenfalls sechs eichene Säulen a', a', b', b', c', c', die auf zwei
Schwellen d' d' ruhen, und mit den Zulagen e', f', g' und einem langen im Mauerwerke fest-
liegenden Balken H verbunden sind. Die Querbalken h', h' worin die Kurbellager einge-
lassen sind, haben gleiche Konstrukzion, wie bei der neuen Maschine. Dagegen sind die
untern Lager der Zugstangen i', i' … von hartem Holz und mit hölzernen Keilen angezogen,
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/338>, abgerufen am 03.12.2024.
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