Fig. 5, 6. Tab. 83.darin festgekeilt und dann mit einer Ramme M von Blei, welche man mittelst einer Schnur über eine Rolle zog, so weit eingetrieben, bis der Pfahl nur noch 4 oder 5 Zoll über dem Rahmen vorstand. Alsbald legte man (Fig. 6.) einen Balken c mit zwei hieran befestigten Wagschalen auf, und beschwerte die letztern so lange, bis der Pfahl zu sinken anfing. War der Pfahl 1 Zoll tief gesunken, so wurde der Balken c durch die Fangstützen d, d in Ruhe gebracht. Es ist offenbar, dass die Gewichte auf den Wagschalen sammt dem Gewichte der Wagschalen selbst, des Balkens und des Pfahles den Widerstand W ausdrücken, welcher sich der Bewegung des Pfahles entge- gensetzt. Die Fallhöhen der Ramme M wurden mittelst Stäben, welche über den Pfahl aufgestellt wurden, gemessen. Nachstehende Tabelle enthält die Resultate die- ser Versuche, welchen unsere Rechnung nach der Formel
[Formel 1]
, da hier das Ge- wicht G des Pfahles zu berücksichtigen ist, wieder beigefügt wurde:
[Tabelle]
Diese Versuche stimmen offenbar weit besser als die frühern, wie man aus den positiven und negativen Differenzen ersieht. Nach der Rechnung des Herrn Woltman (Seite 162 seines Werkes) ergeben sich die Werthe für h wieder beiläufig halb so gross, als sie beobachtet wurden.
§. 116.
Der Herr Inspektor Mehne in Hamburg hat mit dem Fig. 5 und 6 dargestellten Ap- parate ebenfalls Versuche angestellt, welche Herr Woltman in dem genannten Werke anführt. Der Pfahl hatte wieder 4 Zoll im Quadrat, war 6 Fuss 11 Zoll lang, 30 Pfund schwer, und wurde bei jeder Versuchsreihe so eingeschlossen, dass er 3 Fuss 10 Zoll in dem Rahmen, und 3 Fuss 1 Zoll über demselben hervorstand. Die Rammen waren wieder von Blei, 15, 30 und 60 Pfund schwer. Das Eindringen des Pfahles wurde in Sechzehntel Zollen gemessen und der Widerstand nach jeder Versuchsreihe zwei- mal untersucht. In nachstehender Tabelle sind die Versuche mit unserer Rechnung zusammengestellt:
Bestättigung der Theorie durch Versuche.
Fig. 5, 6. Tab. 83.darin festgekeilt und dann mit einer Ramme M von Blei, welche man mittelst einer Schnur über eine Rolle zog, so weit eingetrieben, bis der Pfahl nur noch 4 oder 5 Zoll über dem Rahmen vorstand. Alsbald legte man (Fig. 6.) einen Balken c mit zwei hieran befestigten Wagschalen auf, und beschwerte die letztern so lange, bis der Pfahl zu sinken anfing. War der Pfahl 1 Zoll tief gesunken, so wurde der Balken c durch die Fangstützen d, d in Ruhe gebracht. Es ist offenbar, dass die Gewichte auf den Wagschalen sammt dem Gewichte der Wagschalen selbst, des Balkens und des Pfahles den Widerstand W ausdrücken, welcher sich der Bewegung des Pfahles entge- gensetzt. Die Fallhöhen der Ramme M wurden mittelst Stäben, welche über den Pfahl aufgestellt wurden, gemessen. Nachstehende Tabelle enthält die Resultate die- ser Versuche, welchen unsere Rechnung nach der Formel
[Formel 1]
, da hier das Ge- wicht G des Pfahles zu berücksichtigen ist, wieder beigefügt wurde:
[Tabelle]
Diese Versuche stimmen offenbar weit besser als die frühern, wie man aus den positiven und negativen Differenzen ersieht. Nach der Rechnung des Herrn Woltman (Seite 162 seines Werkes) ergeben sich die Werthe für h wieder beiläufig halb so gross, als sie beobachtet wurden.
§. 116.
Der Herr Inspektor Mehne in Hamburg hat mit dem Fig. 5 und 6 dargestellten Ap- parate ebenfalls Versuche angestellt, welche Herr Woltman in dem genannten Werke anführt. Der Pfahl hatte wieder 4 Zoll im Quadrat, war 6 Fuss 11 Zoll lang, 30 Pfund schwer, und wurde bei jeder Versuchsreihe so eingeschlossen, dass er 3 Fuss 10 Zoll in dem Rahmen, und 3 Fuss 1 Zoll über demselben hervorstand. Die Rammen waren wieder von Blei, 15, 30 und 60 Pfund schwer. Das Eindringen des Pfahles wurde in Sechzehntel Zollen gemessen und der Widerstand nach jeder Versuchsreihe zwei- mal untersucht. In nachstehender Tabelle sind die Versuche mit unserer Rechnung zusammengestellt:
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[162/0198]
Bestättigung der Theorie durch Versuche.
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Schnur über eine Rolle zog, so weit eingetrieben, bis der Pfahl nur noch 4 oder 5
Zoll über dem Rahmen vorstand. Alsbald legte man (Fig. 6.) einen Balken c mit
zwei hieran befestigten Wagschalen auf, und beschwerte die letztern so lange, bis der
Pfahl zu sinken anfing. War der Pfahl 1 Zoll tief gesunken, so wurde der Balken c
durch die Fangstützen d, d in Ruhe gebracht. Es ist offenbar, dass die Gewichte auf
den Wagschalen sammt dem Gewichte der Wagschalen selbst, des Balkens und des
Pfahles den Widerstand W ausdrücken, welcher sich der Bewegung des Pfahles entge-
gensetzt. Die Fallhöhen der Ramme M wurden mittelst Stäben, welche über den
Pfahl aufgestellt wurden, gemessen. Nachstehende Tabelle enthält die Resultate die-
ser Versuche, welchen unsere Rechnung nach der Formel [FORMEL], da hier das Ge-
wicht G des Pfahles zu berücksichtigen ist, wieder beigefügt wurde:
Fig.
5, 6.
Tab.
83.
Diese Versuche stimmen offenbar weit besser als die frühern, wie man aus den
positiven und negativen Differenzen ersieht. Nach der Rechnung des Herrn Woltman
(Seite 162 seines Werkes) ergeben sich die Werthe für h wieder beiläufig halb so
gross, als sie beobachtet wurden.
§. 116.
Der Herr Inspektor Mehne in Hamburg hat mit dem Fig. 5 und 6 dargestellten Ap-
parate ebenfalls Versuche angestellt, welche Herr Woltman in dem genannten Werke
anführt. Der Pfahl hatte wieder 4 Zoll im Quadrat, war 6 Fuss 11 Zoll lang, 30 Pfund
schwer, und wurde bei jeder Versuchsreihe so eingeschlossen, dass er 3 Fuss 10 Zoll
in dem Rahmen, und 3 Fuss 1 Zoll über demselben hervorstand. Die Rammen waren
wieder von Blei, 15, 30 und 60 Pfund schwer. Das Eindringen des Pfahles wurde in
Sechzehntel Zollen gemessen und der Widerstand nach jeder Versuchsreihe zwei-
mal untersucht. In nachstehender Tabelle sind die Versuche mit unserer Rechnung
zusammengestellt:
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/198>, abgerufen am 03.07.2024.
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