Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite
Mischungen aus Alkohol und Wasser.
[Tabelle]
§. 49.

Erstes Beispiel. Werden gleiche Quantitäten z. B. 50 Seidel Alkohol mit 50
Seidel reinen Wassers vermischt, so ist die spezifische Schwere nach der Alligazionsrech-
nung [Formel 1] = 0,8966, dagegen die Tabelle für diesen Fall die spezifische
Schwere von 0,9299 ausweist. Wir finden in derselben Tabelle bei 65 Theilen Alkohol
und 35 Theilen Wasser die spezifische Schwere 0,8957, welche mit jener 0,8966 zunächst
übereinkommt. Wollte man daher aus der, nach der Alligazionsrechnung berechneten
spezifischen Schwere 0,8966 schliessen, dass in 100 Seideln Branntwein die Hälfte oder
50 Seidel Alkohol enthalten sind, so würde hierbei ein Fehler von 65 -- 50 = 15 Seidel
Statt finden, woraus wir ersehen, wie nothwendig genaue Versuche über diese Mischun-

Mischungen aus Alkohol und Wasser.
[Tabelle]
§. 49.

Erstes Beispiel. Werden gleiche Quantitäten z. B. 50 Seidel Alkohol mit 50
Seidel reinen Wassers vermischt, so ist die spezifische Schwere nach der Alligazionsrech-
nung [Formel 1] = 0,8966, dagegen die Tabelle für diesen Fall die spezifische
Schwere von 0,9299 ausweist. Wir finden in derselben Tabelle bei 65 Theilen Alkohol
und 35 Theilen Wasser die spezifische Schwere 0,8957, welche mit jener 0,8966 zunächst
übereinkommt. Wollte man daher aus der, nach der Alligazionsrechnung berechneten
spezifischen Schwere 0,8966 schliessen, dass in 100 Seideln Branntwein die Hälfte oder
50 Seidel Alkohol enthalten sind, so würde hierbei ein Fehler von 65 — 50 = 15 Seidel
Statt finden, woraus wir ersehen, wie nothwendig genaue Versuche über diese Mischun-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0072" n="54"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Mischungen aus Alkohol und Wasser</hi>.</fw><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell/>
              </row>
            </table>
          </div>
          <div n="3">
            <head>§. 49.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Erstes Beispiel</hi>. Werden gleiche Quantitäten z. B. 50 Seidel Alkohol mit 50<lb/>
Seidel reinen Wassers vermischt, so ist die spezifische Schwere nach der Alligazionsrech-<lb/>
nung <formula/> = 0,<hi rendition="#sub">8966</hi>, dagegen die Tabelle für diesen Fall die spezifische<lb/>
Schwere von 0,<hi rendition="#sub">9299</hi> ausweist. Wir finden in derselben Tabelle bei 65 Theilen Alkohol<lb/>
und 35 Theilen Wasser die spezifische Schwere 0,<hi rendition="#sub">8957</hi>, welche mit jener 0,<hi rendition="#sub">8966</hi> zunächst<lb/>
übereinkommt. Wollte man daher aus der, nach der Alligazionsrechnung berechneten<lb/>
spezifischen Schwere 0,<hi rendition="#sub">8966</hi> schliessen, dass in 100 Seideln Branntwein die Hälfte oder<lb/>
50 Seidel Alkohol enthalten sind, so würde hierbei ein Fehler von 65 &#x2014; 50 = 15 Seidel<lb/>
Statt finden, woraus wir ersehen, wie nothwendig genaue Versuche über diese Mischun-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0072] Mischungen aus Alkohol und Wasser. §. 49. Erstes Beispiel. Werden gleiche Quantitäten z. B. 50 Seidel Alkohol mit 50 Seidel reinen Wassers vermischt, so ist die spezifische Schwere nach der Alligazionsrech- nung [FORMEL] = 0,8966, dagegen die Tabelle für diesen Fall die spezifische Schwere von 0,9299 ausweist. Wir finden in derselben Tabelle bei 65 Theilen Alkohol und 35 Theilen Wasser die spezifische Schwere 0,8957, welche mit jener 0,8966 zunächst übereinkommt. Wollte man daher aus der, nach der Alligazionsrechnung berechneten spezifischen Schwere 0,8966 schliessen, dass in 100 Seideln Branntwein die Hälfte oder 50 Seidel Alkohol enthalten sind, so würde hierbei ein Fehler von 65 — 50 = 15 Seidel Statt finden, woraus wir ersehen, wie nothwendig genaue Versuche über diese Mischun-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/72
Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/72>, abgerufen am 18.12.2024.