George, Stefan: Das Jahr der Seele. Berlin, 1897.Schon weht das wimpel und es säumt nicht mehr Aus scheidestunden werden thränen rinnen Ob einer zweifelhaften wiederkehr In offnem schmerze zogest du von hinnen Ich aber horche in die nahe nacht Ob dort ein lezter vogelruf vermelde Den schlaf aus dem sie frisch und schön erwacht Der liebe sachten schlaf im blumenfelde. ÜBERSCHRIFTEN UND WIDMUNGEN ÜBERSCHRIFTEN Lieder wie ich gern sie sänge Darf ich freunde noch nicht singen Nur dies flüchtige gedränge Scheuer reime will gelingen Hinter reben oder hinter Stillen mauern zu kredenzen Zur erheitrung weisser winter Und zum trost in fahlen lenzen Schon weht das wimpel und es säumt nicht mehr Aus scheidestunden werden thränen rinnen Ob einer zweifelhaften wiederkehr In offnem schmerze zogest du von hinnen Ich aber horche in die nahe nacht Ob dort ein lezter vogelruf vermelde Den schlaf aus dem sie frisch und schön erwacht Der liebe sachten schlaf im blumenfelde. ÜBERSCHRIFTEN UND WIDMUNGEN ÜBERSCHRIFTEN Lieder wie ich gern sie sänge Darf ich freunde noch nicht singen Nur dies flüchtige gedränge Scheuer reime will gelingen Hinter reben oder hinter Stillen mauern zu kredenzen Zur erheitrung weisser winter Und zum trost in fahlen lenzen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0026"/> <lg n="2"> <l><hi rendition="#blue">S</hi>chon weht das wimpel und es säumt nicht mehr</l><lb/> <l><hi rendition="#red">A</hi>us scheidestunden werden thränen rinnen</l><lb/> <l><hi rendition="#red">O</hi>b einer zweifelhaften wiederkehr</l><lb/> <l><hi rendition="#red">I</hi>n offnem schmerze zogest du von hinnen</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l><hi rendition="#blue">I</hi>ch aber horche in die nahe nacht</l><lb/> <l><hi rendition="#red">O</hi>b dort ein lezter vogelruf vermelde</l><lb/> <l><hi rendition="#red">D</hi>en schlaf aus dem sie frisch und schön erwacht</l><lb/> <l><hi rendition="#red">D</hi>er liebe sachten schlaf im blumenfelde.</l> </lg> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hrRed" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hrRed" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#red">ÜBERSCHRIFTEN UND WIDMUNGEN</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#red">Ü</hi> <hi rendition="#blue">BERSCHRIFTEN</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#blue #in">L</hi>ieder wie ich gern sie sänge</l><lb/> <l><hi rendition="#red">D</hi>arf ich freunde noch nicht singen</l><lb/> <l><hi rendition="#red">N</hi>ur dies flüchtige gedränge</l><lb/> <l><hi rendition="#red">S</hi>cheuer reime will gelingen</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l><hi rendition="#blue">H</hi>inter reben oder hinter</l><lb/> <l><hi rendition="#red">S</hi>tillen mauern zu kredenzen</l><lb/> <l><hi rendition="#red">Z</hi>ur erheitrung weisser winter</l><lb/> <l><hi rendition="#red">U</hi>nd zum trost in fahlen lenzen</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0026]
Schon weht das wimpel und es säumt nicht mehr
Aus scheidestunden werden thränen rinnen
Ob einer zweifelhaften wiederkehr
In offnem schmerze zogest du von hinnen
Ich aber horche in die nahe nacht
Ob dort ein lezter vogelruf vermelde
Den schlaf aus dem sie frisch und schön erwacht
Der liebe sachten schlaf im blumenfelde.
ÜBERSCHRIFTEN UND WIDMUNGEN
ÜBERSCHRIFTEN
Lieder wie ich gern sie sänge
Darf ich freunde noch nicht singen
Nur dies flüchtige gedränge
Scheuer reime will gelingen
Hinter reben oder hinter
Stillen mauern zu kredenzen
Zur erheitrung weisser winter
Und zum trost in fahlen lenzen
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Zitationshilfe: | George, Stefan: Das Jahr der Seele. Berlin, 1897, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/george_seele_1897/26>, abgerufen am 22.02.2025. |