Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

George, Stefan: Algabal. Paris u. a., 1892.

Bild:
<< vorherige Seite
Ob denn der wolken-deuter mich belüge
Und ich mit bränden und durch adlerflüge?
Dass niemals dieser knospe keusche lippe
Vom windgeführten seim der freundin nippe
Dass sie im schwall der salben und gewürze
Des schwülen kerkers weile sich verkürze
Besprengt vom saft des hanfes und der rebe
Die trägen adern zu beleben strebe
Und flehend bis sie welke stehen bleibe
Vor einer säule sprödem marmorleibe
Ob denn der wolken-deuter mich belüge
Und ich mit bränden und durch adlerflüge?
Dass niemals dieser knospe keusche lippe
Vom windgeführten seim der freundin nippe
Dass sie im schwall der salben und gewürze
Des schwülen kerkers weile sich verkürze
Besprengt vom saft des hanfes und der rebe
Die trägen adern zu beleben strebe
Und flehend bis sie welke stehen bleibe
Vor einer säule sprödem marmorleibe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0046" n="36"/>
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">O</hi>b denn der wolken-deuter mich belüge</l><lb/>
              <l>Und ich mit bränden und durch adlerflüge?</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Dass niemals dieser knospe keusche lippe</l><lb/>
              <l>Vom windgeführten seim der freundin nippe</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="3">
              <l>Dass sie im schwall der salben und gewürze</l><lb/>
              <l>Des schwülen kerkers weile sich verkürze</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="4">
              <l>Besprengt vom saft des hanfes und der rebe</l><lb/>
              <l>Die trägen adern zu beleben strebe</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="5">
              <l>Und flehend bis sie welke stehen bleibe</l><lb/>
              <l>Vor einer säule sprödem marmorleibe</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0046] Ob denn der wolken-deuter mich belüge Und ich mit bränden und durch adlerflüge? Dass niemals dieser knospe keusche lippe Vom windgeführten seim der freundin nippe Dass sie im schwall der salben und gewürze Des schwülen kerkers weile sich verkürze Besprengt vom saft des hanfes und der rebe Die trägen adern zu beleben strebe Und flehend bis sie welke stehen bleibe Vor einer säule sprödem marmorleibe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/george_algabal_1892
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/george_algabal_1892/46
Zitationshilfe: George, Stefan: Algabal. Paris u. a., 1892, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/george_algabal_1892/46>, abgerufen am 22.12.2024.