Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.von Wiederbebauung der Städte Hameln/ etc. XIII. Weil dieses alles nun vornehmlich von denen Wohn-Häusern XIV. Da nun solche Befrey- und Begnadigung sich vornehmlich nur p 3
von Wiederbebauung der Staͤdte Hameln/ ꝛc. XIII. Weil dieſes alles nun vornehmlich von denen Wohn-Haͤuſern XIV. Da nun ſolche Befrey- und Begnadigung ſich vornehmlich nur p 3
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0956" n="117"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von Wiederbebauung der Staͤdte Hameln/ ꝛc.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XIII.</hi> </head><lb/> <p>Weil dieſes alles nun vornehmlich von denen Wohn-Haͤuſern<lb/> zu verſtehen iſt/ es ſich aber zutragen kan/ daß einer oder der andere<lb/> eine neue Scheure oder Stallung zu bauen genoͤthiget wird. So<lb/> verordnen Wir hiermit gnaͤdigſt/ daß/ wenn eine gantz wuͤſte Stelle<lb/> angenommen/ und zugleich mit einem Wohn-Hauſe/ Scheuren und<lb/> Stallungen neu bebauet wird/ ſolches alles in die <hi rendition="#aq">Taxation</hi> gebracht/<lb/> und von allen die Befrey- und Begnadigungen genoſſen werden ſol-<lb/> len; Falls aber hinter einem wohnbaren Hauſe jemand eine neue<lb/> Scheure und Stallung bauen oder <hi rendition="#aq">repari</hi>ren wuͤrde/ ſoll derſelbe zwar<lb/> die Befreyung von der <hi rendition="#aq">Conſumtions-Acciſe</hi> nach vorhin bemeldeter<lb/><hi rendition="#aq">Proportion</hi> zu genieſſen/ keines weges aber die Funffzehen Thaler/ ſo<lb/> denen Neu-anbauenden an baarem Gelde verſprochen/ zu empfan-<lb/> gen/ noch deßwegen von denen <hi rendition="#aq">oneribus publicis</hi> Freyheit zu <hi rendition="#aq">prætendi-</hi><lb/> ren haben.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XIV.</hi> </head><lb/> <p>Da nun ſolche Befrey- und Begnadigung ſich vornehmlich<lb/> auff den eigentlichen Werth der angebaueten und <hi rendition="#aq">repari</hi>rten Haͤu-<lb/> ſer gruͤndet/ und dann vor allen Dingen dahin zu ſehen/ daß hierun-<lb/> ter keine Unterſchleiffe vorgehen; Als ſollen die aus der Ritterſchafft<lb/> zum <hi rendition="#aq">Licent</hi> verordnete <hi rendition="#aq">Commiſſarii,</hi> nebſt dem Ober-<hi rendition="#aq">Commiſſario</hi><lb/> Meyern in Hameln/ <hi rendition="#aq">Commiſſario</hi> Wieblitz in Goͤttingen/ und dem<lb/><hi rendition="#aq">Commiſſario</hi> Herwieg in Northeim/ zwey von Buͤrgermeiſter und<lb/> Rath darzu vorzuſchlagende verſtaͤndige und gewiſſenhaffte Buͤrger<lb/> (welche beſtaͤndig als <hi rendition="#aq">Taxatores</hi> zu gebrauchen) mit einem Coͤrperli-<lb/> chen Eyde belegen/ daß ſie nach ihrem Chriſtlichen Gewiſſen und be-<lb/> ſtem Verſtande/ auch unpartheyiſch/ die alſo erbauete und <hi rendition="#aq">repari</hi>rte<lb/> Haͤuſer in Anſchlag bringen wollen/ durch dieſelbe ſo dann in ihrer und<lb/> eines Raths <hi rendition="#aq">Deputi</hi>rten Gegenwart/ mit Zuziehunge eines Zimmer-<lb/> und Mauermeiſters/ auch Tiſchers/ Glaſers und Kleinſchmiedes/<lb/> welche gleichfalls deßwegen beſonders zu beeydigen ſeyn/ die Taxe<lb/> verrichten laſſen; worbey aber die <hi rendition="#aq">Taxatores</hi> zum oͤfftern ihrer abge-<lb/> ſtatteten Eyde zu erinnern ſeyn/ und dieſelbe vornehmlich Acht zu ge-<lb/> ben haben/ daß die auff der Bau-Staͤtte etwan befindlich geweſene/<lb/> oder ſonſt bey die Hand gebrachte alte Bau-Materialien nicht als<lb/> neue angeſchlagen/ wie auch die Hand-Arbeit/ als welche zum theil<lb/> von ihnen ſelbſt/ zum theil von ihrem Geſinde und Kindern verrichtet/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">p 3</fw><fw place="bottom" type="catch">nur</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </back> </text> </TEI> [117/0956]
von Wiederbebauung der Staͤdte Hameln/ ꝛc.
XIII.
Weil dieſes alles nun vornehmlich von denen Wohn-Haͤuſern
zu verſtehen iſt/ es ſich aber zutragen kan/ daß einer oder der andere
eine neue Scheure oder Stallung zu bauen genoͤthiget wird. So
verordnen Wir hiermit gnaͤdigſt/ daß/ wenn eine gantz wuͤſte Stelle
angenommen/ und zugleich mit einem Wohn-Hauſe/ Scheuren und
Stallungen neu bebauet wird/ ſolches alles in die Taxation gebracht/
und von allen die Befrey- und Begnadigungen genoſſen werden ſol-
len; Falls aber hinter einem wohnbaren Hauſe jemand eine neue
Scheure und Stallung bauen oder repariren wuͤrde/ ſoll derſelbe zwar
die Befreyung von der Conſumtions-Acciſe nach vorhin bemeldeter
Proportion zu genieſſen/ keines weges aber die Funffzehen Thaler/ ſo
denen Neu-anbauenden an baarem Gelde verſprochen/ zu empfan-
gen/ noch deßwegen von denen oneribus publicis Freyheit zu prætendi-
ren haben.
XIV.
Da nun ſolche Befrey- und Begnadigung ſich vornehmlich
auff den eigentlichen Werth der angebaueten und reparirten Haͤu-
ſer gruͤndet/ und dann vor allen Dingen dahin zu ſehen/ daß hierun-
ter keine Unterſchleiffe vorgehen; Als ſollen die aus der Ritterſchafft
zum Licent verordnete Commiſſarii, nebſt dem Ober-Commiſſario
Meyern in Hameln/ Commiſſario Wieblitz in Goͤttingen/ und dem
Commiſſario Herwieg in Northeim/ zwey von Buͤrgermeiſter und
Rath darzu vorzuſchlagende verſtaͤndige und gewiſſenhaffte Buͤrger
(welche beſtaͤndig als Taxatores zu gebrauchen) mit einem Coͤrperli-
chen Eyde belegen/ daß ſie nach ihrem Chriſtlichen Gewiſſen und be-
ſtem Verſtande/ auch unpartheyiſch/ die alſo erbauete und reparirte
Haͤuſer in Anſchlag bringen wollen/ durch dieſelbe ſo dann in ihrer und
eines Raths Deputirten Gegenwart/ mit Zuziehunge eines Zimmer-
und Mauermeiſters/ auch Tiſchers/ Glaſers und Kleinſchmiedes/
welche gleichfalls deßwegen beſonders zu beeydigen ſeyn/ die Taxe
verrichten laſſen; worbey aber die Taxatores zum oͤfftern ihrer abge-
ſtatteten Eyde zu erinnern ſeyn/ und dieſelbe vornehmlich Acht zu ge-
ben haben/ daß die auff der Bau-Staͤtte etwan befindlich geweſene/
oder ſonſt bey die Hand gebrachte alte Bau-Materialien nicht als
neue angeſchlagen/ wie auch die Hand-Arbeit/ als welche zum theil
von ihnen ſelbſt/ zum theil von ihrem Geſinde und Kindern verrichtet/
nur
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