Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.XXXIV. den 7. Febr. 1702.Churfürstliches Saltz-Edict, VOn GOttes Gnaden Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Thun hiermit kund und zu wissen. Demnach Wir berichtet Als befehlen Wir hiermit in Gnaden ernstlich/ und wollen/ wolte/
XXXIV. den 7. Febr. 1702.Churfuͤrſtliches Saltz-Edict, VOn GOttes Gnaden Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Thun hiermit kund und zu wiſſen. Demnach Wir berichtet Als befehlen Wir hiermit in Gnaden ernſtlich/ und wollen/ wolte/
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XXXIV.
Churfuͤrſtliches Saltz-Edict,
den 7. Febr. 1702.
VOn GOttes Gnaden Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu
Braunſchweig und Luͤneburg/ des Heiligen Roͤmiſchen Reichs
Churfuͤrſt/ ꝛc.
Thun hiermit kund und zu wiſſen. Demnach Wir berichtet
worden/ was maſſen eine Zeithero in unſern Landen allerhand frem-
des Saltz/ von Bremen und andern Orten/ zu Vortheil und Inter-
eſſe einiger Particulier-Perſonen/ dem Luͤneburgiſchen und andern
unſern und unſers Hauſes Saltz-Wercken aber zu groſſem Præjuditz
und Schaden/ haͤuffig verhandelt und vertrieben/ ſo gar auch zu-
weilen in Luͤneburgiſche Tonnen gepacket/ und fuͤr Luͤneburger Saltz
ausgegeben und verkauffet worden; Wir aber ſolches weiter nach-
zugeben nicht ſchuldig/ auch nicht gemeynet ſeyn/ zumahln da GOtt
uns und unſer Hauß ſelbſt mit Saltz-Wercken nach Nothdurfft ge-
ſegnet hat.
Als befehlen Wir hiermit in Gnaden ernſtlich/ und wollen/
daß kein fremdes Saltz/ welches in unſern und unſers Hauſes Lan-
den/ oder auch in dem unter unſers Hauſes Adminiſtration ſtehen-
den Saltz-Werck zu Saltz-Liebenhalle nicht geſotten iſt/ wie das Na-
men haben moͤchte/ es ſey zu Schiffe/ oder auff Wagen/ Karren o-
der ſonſt auff einige andere Weiſe/ in unſere Lande zum Verkauff in
denenſelben weiter gebracht werden/ ſondern maͤnniglich in unſeren
Landen/ der Handelung mit ſolchem verbotenem fremden Saltze/ und
des Gebrauchs deſſelben ſich gaͤntzlich aͤuſern und enthalten ſolle; mit
der ausdruͤcklichen Verwarnung/ wofern ein oder anderer/ er ſey
wer er wolle/ dieſem unſerm Verbot entgegen handeln wuͤrde/ daß
derſelbe nicht allein des fremden Saltzes verluſtig ſeyn/ ſondern auch
noch darbey unnachbleiblicher ſcharffer Straffe zu gewarten haben
ſolle. Wir gebieten darauff allen und ieden unſern Befehlshabern
in Staͤdten und auff dem Lande/ daß ſie auff das verbotene fremde
Saltz/ und deſſen Haͤndler fleißig mercken/ und was ſie deſſen bey ie-
manden/ der es in unſern Landen verkauffet haͤtte oder verkauffen
wolte/
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