Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.XXXI. Landes-Constitution von Immunitäten. sey wer er wolle/ es sey in dem itzt innhabenden oder nechstkünfftigenanwartenden Fürstenthümern und Landen ertheilen wollen/ noch unsere Nachkommen sollen/ sondern daferne auch dergleichen Im- munitäten und Concessiones ausgebeten und loßgebracht werden solten/ die Successores und Nachfolger an der Regierung daran in keine Wege verbunden seyn/ sondern denenselben frey und bevor blei- ben solle/ dieselbe nach Gefallen und Gutbefinden hinwieder auffzuhe- ben und zu cassiren. Urkundlich haben wir dieses als eine Sanctionem Pragmaticam XXXII. 1701.Churfürstl. Edict von Krahmern und Hausirern ausser Jahr-Marckts den 31. Octobr. VOn GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun- Fügen hiermit zu wissen. Demnach Uns unterthänigst vorge- Als setzen und ordnen Wir hiermit/ daß hinfüro niemanden/ er mögen l 2
XXXI. Landes-Conſtitution von Immunitaͤten. ſey wer er wolle/ es ſey in dem itzt innhabenden oder nechſtkuͤnfftigenanwartenden Fuͤrſtenthuͤmern und Landen ertheilen wollen/ noch unſere Nachkommen ſollen/ ſondern daferne auch dergleichen Im- munitaͤten und Conceſſiones ausgebeten und loßgebracht werden ſolten/ die Succeſſores und Nachfolger an der Regierung daran in keine Wege verbunden ſeyn/ ſondern denenſelben frey und bevor blei- ben ſolle/ dieſelbe nach Gefallen und Gutbefinden hinwieder auffzuhe- ben und zu caſſiren. Urkundlich haben wir dieſes als eine Sanctionem Pragmaticam XXXII. 1701.Churfuͤrſtl. Edict von Krahmern und Hauſirern auſſer Jahr-Marckts den 31. Octobr. VOn GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun- Fuͤgen hiermit zu wiſſen. Demnach Uns unterthaͤnigſt vorge- Als ſetzen und ordnen Wir hiermit/ daß hinfuͤro niemanden/ er moͤgen l 2
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0922" n="83"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXI.</hi> Landes-<hi rendition="#aq">Conſtitution</hi> von <hi rendition="#aq">Immunit</hi>aͤten.</hi></fw><lb/> ſey wer er wolle/ es ſey in dem itzt innhabenden oder nechſtkuͤnfftigen<lb/> anwartenden Fuͤrſtenthuͤmern und Landen ertheilen wollen/ noch<lb/> unſere Nachkommen ſollen/ ſondern daferne auch dergleichen <hi rendition="#aq">Im-<lb/> muni</hi>taͤten und <hi rendition="#aq">Conceſſiones</hi> ausgebeten und loßgebracht werden<lb/> ſolten/ die <hi rendition="#aq">Succeſſores</hi> und Nachfolger an der Regierung daran in<lb/> keine Wege verbunden ſeyn/ ſondern denenſelben frey und bevor blei-<lb/> ben ſolle/ dieſelbe nach Gefallen und Gutbefinden hinwieder auffzuhe-<lb/> ben und zu <hi rendition="#aq">caſſi</hi>ren.</p><lb/> <p>Urkundlich haben wir dieſes als eine <hi rendition="#aq">Sanctionem Pragmaticam</hi><lb/> und noch waͤhrende Satzung aus Landes-Herrlicher Macht unſern<lb/> Landen und getreuen Unterthanen zum Beſten alſo beſchloſſen/ ge-<lb/> ordnet/ und durch oͤffentlichen Druck <hi rendition="#aq">publici</hi>ren laſſen. So geſche-<lb/> hen und gegeben in Unſer Reſidentz-Stadt Hannover den 3. <hi rendition="#aq">Decembr.</hi><lb/> 1685.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">XXXII.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Churfuͤrſtl.</hi><hi rendition="#aq">Edict</hi><hi rendition="#fr">von Krahmern und Hauſirern<lb/> auſſer Jahr-Marckts den</hi> 31. <hi rendition="#aq">Octobr.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#c">1701.</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi>On GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun-<lb/> ſchweig und Luͤneburg/ des H. Roͤm. Reichs Churfuͤrſt/ ꝛc. ꝛc.</p><lb/> <p>Fuͤgen hiermit zu wiſſen. Demnach Uns unterthaͤnigſt vorge-<lb/> bracht/ daß nicht allein fremde Krahmer und Juden ſich finden/ die<lb/> zu gewiſſen Zeiten des Jahrs auſſerhalb der Jahrmaͤrckte unſere Fuͤr-<lb/> ſtenthuͤmer und Lande durchziehen/ und allerhand Krahm-Waaren<lb/> von Haus zu Haus feil tragen/ ſondern auch dergleichen wohl zuwei-<lb/> len von denen von Uns vergeleiteten Juden geſchiehet/ Wir aber<lb/> ſolches ſehr mißfaͤllig vernommen/ und es/ als wider gute Policey und<lb/> Ordnung lauffend/ auch zum Nachtheil und Bedruck Unſerer getreu-<lb/> en Unterthanen/ die Kauff- und Handelſchafft treiben/ gereichend/ ab-<lb/> geſtellet wiſſen wollen.</p><lb/> <p>Als ſetzen und ordnen Wir hiermit/ daß hinfuͤro niemanden/ er<lb/> ſey Fremd oder Einheimiſch/ Chriſt oder Jude/ erlaubet ſeyn ſolle/ in<lb/> Unſern Staͤdten/ wann nicht daſelbſt Jahrmarckt iſt/ mit Krahm-<lb/> Waaren/ noch auff dem platten Lande mit Tuch oder Stoffen/ ſie<lb/> <fw place="bottom" type="sig">l 2</fw><fw place="bottom" type="catch">moͤgen</fw><lb/></p> </div> </div> </back> </text> </TEI> [83/0922]
XXXI. Landes-Conſtitution von Immunitaͤten.
ſey wer er wolle/ es ſey in dem itzt innhabenden oder nechſtkuͤnfftigen
anwartenden Fuͤrſtenthuͤmern und Landen ertheilen wollen/ noch
unſere Nachkommen ſollen/ ſondern daferne auch dergleichen Im-
munitaͤten und Conceſſiones ausgebeten und loßgebracht werden
ſolten/ die Succeſſores und Nachfolger an der Regierung daran in
keine Wege verbunden ſeyn/ ſondern denenſelben frey und bevor blei-
ben ſolle/ dieſelbe nach Gefallen und Gutbefinden hinwieder auffzuhe-
ben und zu caſſiren.
Urkundlich haben wir dieſes als eine Sanctionem Pragmaticam
und noch waͤhrende Satzung aus Landes-Herrlicher Macht unſern
Landen und getreuen Unterthanen zum Beſten alſo beſchloſſen/ ge-
ordnet/ und durch oͤffentlichen Druck publiciren laſſen. So geſche-
hen und gegeben in Unſer Reſidentz-Stadt Hannover den 3. Decembr.
1685.
XXXII.
Churfuͤrſtl. Edict von Krahmern und Hauſirern
auſſer Jahr-Marckts den 31. Octobr.
1701.
VOn GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun-
ſchweig und Luͤneburg/ des H. Roͤm. Reichs Churfuͤrſt/ ꝛc. ꝛc.
Fuͤgen hiermit zu wiſſen. Demnach Uns unterthaͤnigſt vorge-
bracht/ daß nicht allein fremde Krahmer und Juden ſich finden/ die
zu gewiſſen Zeiten des Jahrs auſſerhalb der Jahrmaͤrckte unſere Fuͤr-
ſtenthuͤmer und Lande durchziehen/ und allerhand Krahm-Waaren
von Haus zu Haus feil tragen/ ſondern auch dergleichen wohl zuwei-
len von denen von Uns vergeleiteten Juden geſchiehet/ Wir aber
ſolches ſehr mißfaͤllig vernommen/ und es/ als wider gute Policey und
Ordnung lauffend/ auch zum Nachtheil und Bedruck Unſerer getreu-
en Unterthanen/ die Kauff- und Handelſchafft treiben/ gereichend/ ab-
geſtellet wiſſen wollen.
Als ſetzen und ordnen Wir hiermit/ daß hinfuͤro niemanden/ er
ſey Fremd oder Einheimiſch/ Chriſt oder Jude/ erlaubet ſeyn ſolle/ in
Unſern Staͤdten/ wann nicht daſelbſt Jahrmarckt iſt/ mit Krahm-
Waaren/ noch auff dem platten Lande mit Tuch oder Stoffen/ ſie
moͤgen
l 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |