Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Vom gehörigen Gerichte. ruffen seyn muß/ ob er etwas dagegen einzuwenden/ anders wäre dasVerhör nichtig/ ohne bey Inquisitions-Fällen und wofern Gefahr beym Verzug/ als wegen Schaden an entferneten Orten geschehen/ oder wegen langwieriger Abwesenheit/ oder Todes Zufall/ oder auch ausbündig glaubhaffter Zeuge zu verhören/ oder es geschehe mit Par-Zeugen Vor- recht/ der aus- bündig glaub- hafft. they Bewilligung/ so müssen dennoch der Zeugen Nahmen Gegentheil ebenmäßig kund gemacht werden. L. si quando, C. de Test. L. 1. C. de naufrag. §. 26. Wann Beklagter abwesend sich nicht einfinden will/ magBeklagten ab Tot. Tit. ff. & C. de requir. reis. Caput III. Wann und wo Gericht zu halten/ und was allda §. 1. ZU heiligen Feyertagen/ zur Erndten/ Jahrmärckten und Wein-Gerichts Fey- Tit. ff. & C. de Fer. L. 2. & ult. C. Eod. L. 36. ff. de arbitr. §. 2. Wer nun auff einen Feyertag zu erscheinen geladen/ ist fol- Zeiten B 2
Vom gehoͤrigen Gerichte. ruffen ſeyn muß/ ob er etwas dagegen einzuwenden/ anders waͤre dasVerhoͤr nichtig/ ohne bey Inquiſitions-Faͤllen und wofern Gefahr beym Verzug/ als wegen Schaden an entferneten Orten geſchehen/ oder wegen langwieriger Abweſenheit/ oder Todes Zufall/ oder auch ausbuͤndig glaubhaffter Zeuge zu verhoͤren/ oder es geſchehe mit Par-Zeugen Vor- recht/ der aus- buͤndig glaub- hafft. they Bewilligung/ ſo muͤſſen dennoch der Zeugen Nahmen Gegentheil ebenmaͤßig kund gemacht werden. L. ſi quando, C. de Teſt. L. 1. C. de naufrag. §. 26. Wann Beklagter abweſend ſich nicht einfinden will/ magBeklagten ab Tot. Tit. ff. & C. de requir. reis. Caput III. Wann und wo Gericht zu halten/ und was allda §. 1. ZU heiligen Feyertagen/ zur Erndten/ Jahrmaͤrckten und Wein-Gerichts Fey- Tit. ff. & C. de Fer. L. 2. & ult. C. Eod. L. 36. ff. de arbitr. §. 2. Wer nun auff einen Feyertag zu erſcheinen geladen/ iſt fol- Zeiten B 2
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Vom gehoͤrigen Gerichte.
ruffen ſeyn muß/ ob er etwas dagegen einzuwenden/ anders waͤre das
Verhoͤr nichtig/ ohne bey Inquiſitions-Faͤllen und wofern Gefahr
beym Verzug/ als wegen Schaden an entferneten Orten geſchehen/
oder wegen langwieriger Abweſenheit/ oder Todes Zufall/ oder auch
ausbuͤndig glaubhaffter Zeuge zu verhoͤren/ oder es geſchehe mit Par-
they Bewilligung/ ſo muͤſſen dennoch der Zeugen Nahmen Gegentheil
ebenmaͤßig kund gemacht werden.
Zeugen Vor-
recht/ der aus-
buͤndig glaub-
hafft.
L. ſi quando, C. de Teſt. L. 1. C. de naufrag.
§. 26. Wann Beklagter abweſend ſich nicht einfinden will/ mag
er binnen 30. Tagen dreymahl oder ein fuͤr alle mahl mit dieſer Bedro-
hung geladen werden/ daß auff ſein Ausbleiben nichts deſtoweniger
ergehen ſoll was recht iſt/ und ſo fern der Citirt- und Beklagte ebenmaͤſ-
ſig wie der Klaͤger erſcheinet/ ſoll er am erſten Termin deutlich kurtz und
verſtaͤndig/ klar und unterſchiedlich/ ob und worinn die That anders als
vom Klaͤger vorbracht/ und wie es ſich eigentlich verhalte/ ſpecificiren/
und auff jeden Punct nach allen ſeinen Umſtaͤnden Antwort anzeigen/
wie auch/ was er dabey fuͤr nahmentliche Auszuͤge einzuwenden haben
moͤchte/ alles auff einmahl bey Rechte Verluſt-Straffe einzubringen.
Beklagten ab
weſenden
Recht.
Thats-Pun-
cten richtige
Antwort.
Tot. Tit. ff. & C. de requir. reis.
Caput III.
Wann und wo Gericht zu halten/ und was allda
wegen Feyertag und Ausfluͤchte zu handeln.
§. 1.
ZU heiligen Feyertagen/ zur Erndten/ Jahrmaͤrckten und Wein-
leſe/ auch Fuͤrſten zu Ehren/ item, wegen Peſt-Seuche/ Auff-
ruhr und Feindes-Noth-Zeiten/ ausgenommen guͤtlichen Vergleich
der Partheyen/ darff man nicht zu Recht ſtehen/ wann man nicht ſol-
cher Freyheit/ wie gewoͤhnlich/ ſich ſchrifftlich verziehen; jedoch mag
man GOttes heiligen/ als auch andern aus obliegender Noth gebote-
nen Feyertagen nicht ſich begeben/ ſondern ſolche entſchuldigen den
nicht erſcheinenden/ ja die Rechts-Handlung iſt gantz null und nichtig/
auch fuͤr einem Schieds-Richter/ es ſey gleich mit Partheyen Bewilli-
gung oder ſtreitige Gerichts-Hegung.
Gerichts Fey-
ertage Recht.
Feyertage
Proceß nichtig.
Tit. ff. & C. de Fer. L. 2. & ult. C. Eod. L. 36. ff. de arbitr.
§. 2. Wer nun auff einen Feyertag zu erſcheinen geladen/ iſt fol-
gendes Tages ſich einzufinden gehalten; So mag auch an heiligen
Feyertagen keine Citation jemand eingelieffert ſeyn; Erndte-Feyer-
Zeiten
B 2
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Zitationshilfe: | Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/18>, abgerufen am 22.07.2024. |