Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672.Die köstlichste Arbeit. GOtt gebe durch seinen heiligen Geist hiebei selige andacht und Vom Ersten. GLeich wie der CXIX Psalm unter allen der längste ist/ und in 176. sche C 3
Die koͤſtlichſte Arbeit. GOtt gebe durch ſeinen heiligen Geiſt hiebei ſelige andacht und Vom Erſten. GLeich wie der CXIX Pſalm unter allen der laͤngſte iſt/ und in 176. ſche C 3
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Die koͤſtlichſte Arbeit.
GOtt gebe durch ſeinen heiligen Geiſt hiebei ſelige andacht und
fruchtbarliche erbauung; um Chriſti JEſu willen/ Amen.
Vom Erſten.
GLeich wie der CXIX Pſalm unter allen der laͤngſte iſt/ und in 176.
verſiculn beſtehet/ derer 8. allzeit von einem eintzigen Buchſtaben
des ABC. nach einander anfangẽ/ und alſo durch das gantze a b c
biß zum ende durchgehẽ; alſo iſt denckwuͤrdig/ daß in einem iedwedern ver-
ſe ein titul Goͤttlichen Woꝛtes oder ſonderliches lob zu befindẽ ſei. Und eben
ſolches iſt auch handgreiflich in unſern Spruͤchlein/ daraus wir/ ohn um-
ſchweiff/ alſobald erlernen/ (I.) Womit die allerkoͤſtlichſte Arbeit umge-
he? nemlich mit Gottes Rechten. Das Wort _ hat ſeinen
urſprung von dem _ graben oder ſtechen/ wie etwa eine ſchrifft oder
gemaͤlde in ſtein oder metall auff gewiſſe art gebracht wird/ zum exempel
eine belagerung Ezech. 4/ 1: oder ein namen Jeſa. 49/ 16. Weil dem-
nach die Land- oder Stad-rechte in ſteinerne oder maͤßinge taffeln pfleg-
ten gegraben zu werden/ um mehrerer dauerhafftigkeit wegen/ und das
es iederman leſen koͤnte/ ſo bekamen deswegen die Geſetze ſolchen namen
chykkim; wie auch von weltlichen Satzungen ſolches zu ſehen/ prov.
8/ 15: da durch die Weißheit die Raths-Herren das Recht ſetzen;
und da auch wohl die Schrifftgelehrte unrechte geſetze machen/ Jeſa.
X, 1. Alſo von Goͤttlichen Rechten ingeſamt wird es mehrmahlen ge-
funden/ dergeſtalt/ daß darunter das durchgehende Sittengeſetz der hei-
ligen zehen geboth/ ſamt den abſonderlichen Kirchen uñ Policei-ſatzun-
gẽ des Jſraelitiſchen volcks/ mit einander begriffen werde. Ja es gehoͤret
auch dazu der geoffenbahrte gnaden wille des Hoͤheſten/ da er reuenden
Suͤndern in dem Herrn Meßia gnaͤdig zu ſein ſich erklaͤret hat; wie den
ausdruͤcklich der Geſalbte des HErrn Pſal. 2/ 7: ſolches chok Weiſe
oder Recht erwehnet/ daß er wolle davon predigen/ wie der Vater zu
ihm geſaget: Du biſt mein Sohn/ heute hab ich dich gezeuget. Hei-
ſche
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Zitationshilfe: | Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geier_schuetz_1672/17>, abgerufen am 03.03.2025. |