Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.[Abbildung] Fig. 22. Waschmaschine für lose Baumwolle und Wolle. § 5. Waschen der Garne. Das Waschen der Garne hat den Zweck, den während des Spinnens Zebrowsky hat jüngst vorgeschlagen, zum Waschen und Entfetten *) Das Zebrowskysche Patent erstreckt sich auf das Waschen und Bleichen
roher loser Wolle mittels einer sehr verdünnten Schwefelsäure und darauffolgender Behandlung mit einer Lösung von Schwefeloxydchlorid in Benzin. [Abbildung] Fig. 22. Waſchmaſchine für loſe Baumwolle und Wolle. § 5. Waſchen der Garne. Das Waſchen der Garne hat den Zweck, den während des Spinnens Zebrowsky hat jüngſt vorgeſchlagen, zum Waſchen und Entfetten *) Das Zebrowskyſche Patent erſtreckt ſich auf das Waſchen und Bleichen
roher loſer Wolle mittels einer ſehr verdünnten Schwefelſäure und darauffolgender Behandlung mit einer Löſung von Schwefeloxydchlorid in Benzin. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0345" n="319"/> <figure> <head>Fig. 22.</head> <p> Waſchmaſchine für loſe Baumwolle und Wolle.</p> </figure> </div><lb/> <div n="3"> <head>§ 5. <hi rendition="#b">Waſchen der Garne.</hi></head><lb/> <p>Das Waſchen der Garne hat den Zweck, den während des Spinnens<lb/> denſelben zugeſetzten Gehalt an Oelen oder Fett zu entfernen. Wurden<lb/> zum Spinnen wirkliche Fette und fette Oele ohne Zuſatz von Mineralölen<lb/> genommen, ſo bezweckt das Waſchen eine einfache Verſeifung dieſer Fette<lb/> durch Alkalien oder alkaliſche Seifen (bei den Pflanzenfaſern) oder durch<lb/> neutrale Seifen (bei Wolle). Anders liegt der Fall, wenn es ſich um mit<lb/> Mineralölen verſetzte Fette handelt. Dieſe werden nicht verſeift; ſie ſind<lb/> zwar flüchtig, aber erſt in einer Temperatur, welcher man die Geſpinnſt-<lb/> faſern überhaupt nicht ausſetzen darf; durch Trocknen ſind die Mineralöle<lb/> alſo nicht zu entfernen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zebrowsky</hi> hat jüngſt vorgeſchlagen, zum Waſchen und Entfetten<lb/> loſer Wolle Benzin anzuwenden<note place="foot" n="*)">Das <hi rendition="#g">Zebrowsky</hi>ſche Patent erſtreckt ſich auf das Waſchen und Bleichen<lb/> roher loſer Wolle mittels einer ſehr verdünnten Schwefelſäure und darauffolgender<lb/> Behandlung mit einer Löſung von Schwefeloxydchlorid in Benzin.</note>; dieſer Vorſchlag verdient wohl auch einige<lb/> Beachtung für Garne, da es ſich hier einzig und allein um eine Befreiung<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [319/0345]
[Abbildung Fig. 22. Waſchmaſchine für loſe Baumwolle und Wolle.]
§ 5. Waſchen der Garne.
Das Waſchen der Garne hat den Zweck, den während des Spinnens
denſelben zugeſetzten Gehalt an Oelen oder Fett zu entfernen. Wurden
zum Spinnen wirkliche Fette und fette Oele ohne Zuſatz von Mineralölen
genommen, ſo bezweckt das Waſchen eine einfache Verſeifung dieſer Fette
durch Alkalien oder alkaliſche Seifen (bei den Pflanzenfaſern) oder durch
neutrale Seifen (bei Wolle). Anders liegt der Fall, wenn es ſich um mit
Mineralölen verſetzte Fette handelt. Dieſe werden nicht verſeift; ſie ſind
zwar flüchtig, aber erſt in einer Temperatur, welcher man die Geſpinnſt-
faſern überhaupt nicht ausſetzen darf; durch Trocknen ſind die Mineralöle
alſo nicht zu entfernen.
Zebrowsky hat jüngſt vorgeſchlagen, zum Waſchen und Entfetten
loſer Wolle Benzin anzuwenden *); dieſer Vorſchlag verdient wohl auch einige
Beachtung für Garne, da es ſich hier einzig und allein um eine Befreiung
*) Das Zebrowskyſche Patent erſtreckt ſich auf das Waſchen und Bleichen
roher loſer Wolle mittels einer ſehr verdünnten Schwefelſäure und darauffolgender
Behandlung mit einer Löſung von Schwefeloxydchlorid in Benzin.
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