Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

11. Resorcingelb (Akt.-Ges. f. Anilinf.), Goldgelb (B. & Comp.),
Gelb
T (A. G. f. chem. Ind.), Tropäolin O, Tropäolin R, Chry-
soin, Chryseolin
, ist das Natriumsalz des Sulfanilsäureazoresorcins,
C6 H4 · SO3 Na · N -- N · C6 H3 (OH)2. Braunes Pulver, in Wasser mit
rötlichgelber Farbe löslich. Färbt Wolle in saurem Bade rötlichgelb. Das
Resorcingelb wird als ein vorzüglicher Farbstoff gelobt von großer Licht-
und Säureechtheit, er ist jedoch verhältnismäßig teuer. -- Anwendung:
Besonders auf Wolle, entweder für sich allein, mehr jedoch zum Hervorrufen
von Grün, Oliv und Braun.

12. Orange N, Jaune N, Curcumein, ist das Natriumsalz des
p-Toluidin-o-sulfosäure-azo-diphenylamins. Formel wie bei Brillantgelb (6),
mit dem es isomer ist. Gelbrotes Pulver, in Wasser mit gelber Farbe
löslich. Färbt Wolle in saurem Bade orange. -- Anwendung: wie
Metanilgelb.

13. Citronin, Curcumein (Akt.-Ges. f. Anilinf.), Neugelb (Till-
manns, E. ter Meer)
, sind Gemenge von ähnlicher Zusammensetzung wie
das Azoflavin (7), dem sie auch im Aussehen und Eigenschaften gleichen.
Das Citronin ist eine der lebhaftesten gelben Farben, und eignet sich vor-
nehmlich zum Färben auf Seide. -- Anwendung: Auf Wolle mit
Schwefelsäure und Glaubersalz; auf Seide in einem mit Schwefelsäure an-
gesäuerten Bastseifenbade.

14. Croceinorange (Kalle; B. & Comp.), Brillantorange
(M. L. & B.), ist gleichbedeutend mit Ponceau 4 G B.

Luteolin befindet sich nicht mehr im Handel.

III. Benzidinfarbstoffe.

15. Chrysamin, s. § 71, 5.

16. Chrysamin R ist das Natriumsalz der o-Tolidin-disazosalicyl-
säure-salicylsäure, C28 H20 N4 O6 Na2. Gelbbraunes Pulver, in Wasser mit
braungelber Farbe löslich. -- Anwendung: Nur auf Baumwolle; das
färben geschieht im Seifenbade. Vergl. auch § 71, 5.

17. Hessischgelb ist das Natriumsalz einer durch Einwirkung von Dia-
midostilbendisulfosäure auf Salicylsäure erhalten Säure, C28 H16 N4 O12 S2 Na4.
Ockergelbes Pulver, in Wasser mit braungelber Farbe löslich. Färbt
Baumwolle im Seifenbade gelb. -- Anwendung: Die Firma Leon-
hardt & Comp
. gibt hierzu folgende Vorschrift: Man bereite ein Färbe-
bad von 25 l Wasser auf 1 kg Baumwolle, füge 100 g Kochsalz hinzu,
bringe auf 52° R., gebe die Farbstofflösung zu und gehe dann mit der
Baumwolle ein, indem man zugleich 100 g Türkischrotöl zugibt, passiere
ungefähr 1/2 Stunde, bis Nüance erreicht, dann kalt spülen und trocknen.
Kupferkessel sind dabei zu vermeiden. Die Färbung verliert durch Waschen
in kochendem Wasser.

18. Chrysophenin, ein dem vorstehenden nahestehender Farbstoff.
Orangegelbes Pulver, in Wasser in der Kälte schwer, beim Kochen leicht
löslich mit rotgelber Farbe. Färbt Baumwolle im Seifenbade gelb.

19. Brillantgelb, gleichfalls ein Derivat des Diamidostilbens, ist
ein hellbraunes, in Wasser mit rotgelber Farbe lösliches Pulver. Färbt

11. Reſorcingelb (Akt.-Geſ. f. Anilinf.), Goldgelb (B. & Comp.),
Gelb
T (A. G. f. chem. Ind.), Tropäolin O, Tropäolin R, Chry-
ſoin, Chryſeolin
, iſt das Natriumſalz des Sulfanilſäureazoreſorcins,
C6 H4 · SO3 Na · N — N · C6 H3 (OH)2. Braunes Pulver, in Waſſer mit
rötlichgelber Farbe löslich. Färbt Wolle in ſaurem Bade rötlichgelb. Das
Reſorcingelb wird als ein vorzüglicher Farbſtoff gelobt von großer Licht-
und Säureechtheit, er iſt jedoch verhältnismäßig teuer. — Anwendung:
Beſonders auf Wolle, entweder für ſich allein, mehr jedoch zum Hervorrufen
von Grün, Oliv und Braun.

12. Orange N, Jaune N, Curcumeïn, iſt das Natriumſalz des
p-Toluidin-o-ſulfoſäure-azo-diphenylamins. Formel wie bei Brillantgelb (6),
mit dem es iſomer iſt. Gelbrotes Pulver, in Waſſer mit gelber Farbe
löslich. Färbt Wolle in ſaurem Bade orange. — Anwendung: wie
Metanilgelb.

13. Citronin, Curcumeïn (Akt.-Geſ. f. Anilinf.), Neugelb (Till-
manns, E. ter Meer)
, ſind Gemenge von ähnlicher Zuſammenſetzung wie
das Azoflavin (7), dem ſie auch im Ausſehen und Eigenſchaften gleichen.
Das Citronin iſt eine der lebhafteſten gelben Farben, und eignet ſich vor-
nehmlich zum Färben auf Seide. — Anwendung: Auf Wolle mit
Schwefelſäure und Glauberſalz; auf Seide in einem mit Schwefelſäure an-
geſäuerten Baſtſeifenbade.

14. Croceïnorange (Kalle; B. & Comp.), Brillantorange
(M. L. & B.), iſt gleichbedeutend mit Ponceau 4 G B.

Luteolin befindet ſich nicht mehr im Handel.

III. Benzidinfarbſtoffe.

15. Chryſamin, ſ. § 71, 5.

16. Chryſamin R iſt das Natriumſalz der o-Tolidin-disazoſalicyl-
ſäure-ſalicylſäure, C28 H20 N4 O6 Na2. Gelbbraunes Pulver, in Waſſer mit
braungelber Farbe löslich. — Anwendung: Nur auf Baumwolle; das
färben geſchieht im Seifenbade. Vergl. auch § 71, 5.

17. Heſſiſchgelb iſt das Natriumſalz einer durch Einwirkung von Dia-
midoſtilbendiſulfoſäure auf Salicylſäure erhalten Säure, C28 H16 N4 O12 S2 Na4.
Ockergelbes Pulver, in Waſſer mit braungelber Farbe löslich. Färbt
Baumwolle im Seifenbade gelb. — Anwendung: Die Firma Leon-
hardt & Comp
. gibt hierzu folgende Vorſchrift: Man bereite ein Färbe-
bad von 25 l Waſſer auf 1 kg Baumwolle, füge 100 g Kochſalz hinzu,
bringe auf 52° R., gebe die Farbſtofflöſung zu und gehe dann mit der
Baumwolle ein, indem man zugleich 100 g Türkiſchrotöl zugibt, paſſiere
ungefähr ½ Stunde, bis Nüance erreicht, dann kalt ſpülen und trocknen.
Kupferkeſſel ſind dabei zu vermeiden. Die Färbung verliert durch Waſchen
in kochendem Waſſer.

18. Chryſophenin, ein dem vorſtehenden naheſtehender Farbſtoff.
Orangegelbes Pulver, in Waſſer in der Kälte ſchwer, beim Kochen leicht
löslich mit rotgelber Farbe. Färbt Baumwolle im Seifenbade gelb.

19. Brillantgelb, gleichfalls ein Derivat des Diamidoſtilbens, iſt
ein hellbraunes, in Waſſer mit rotgelber Farbe lösliches Pulver. Färbt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <pb facs="#f0216" n="190"/>
                    <p>11. <hi rendition="#g">Re&#x017F;orcingelb</hi> (Akt.-Ge&#x017F;. f. Anilinf.), <hi rendition="#g">Goldgelb</hi> (B. &amp; <hi rendition="#g">Comp.),<lb/>
Gelb</hi> <hi rendition="#aq">T</hi> (A. G. f. chem. Ind.), <hi rendition="#g">Tropäolin <hi rendition="#aq">O</hi>, Tropäolin <hi rendition="#aq">R</hi>, Chry-<lb/>
&#x017F;oin, Chry&#x017F;eolin</hi>, i&#x017F;t das Natrium&#x017F;alz des Sulfanil&#x017F;äureazore&#x017F;orcins,<lb/><hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">6</hi> H<hi rendition="#sub">4</hi> · SO<hi rendition="#sub">3</hi> Na · N &#x2014; N · C<hi rendition="#sub">6</hi> H<hi rendition="#sub">3</hi> (OH)<hi rendition="#sub">2</hi>.</hi> Braunes Pulver, in Wa&#x017F;&#x017F;er mit<lb/>
rötlichgelber Farbe löslich. Färbt Wolle in &#x017F;aurem Bade rötlichgelb. Das<lb/>
Re&#x017F;orcingelb wird als ein vorzüglicher Farb&#x017F;toff gelobt von großer Licht-<lb/>
und Säureechtheit, er i&#x017F;t jedoch verhältnismäßig teuer. &#x2014; <hi rendition="#g">Anwendung</hi>:<lb/>
Be&#x017F;onders auf Wolle, entweder für &#x017F;ich allein, mehr jedoch zum Hervorrufen<lb/>
von Grün, Oliv und Braun.</p><lb/>
                    <p>12. <hi rendition="#g">Orange <hi rendition="#aq">N</hi>, Jaune <hi rendition="#aq">N</hi>, Curcumeïn</hi>, i&#x017F;t das Natrium&#x017F;alz des<lb/><hi rendition="#aq">p</hi>-Toluidin-<hi rendition="#aq">o</hi>-&#x017F;ulfo&#x017F;äure-azo-diphenylamins. Formel wie bei Brillantgelb (6),<lb/>
mit dem es i&#x017F;omer i&#x017F;t. Gelbrotes Pulver, in Wa&#x017F;&#x017F;er mit gelber Farbe<lb/>
löslich. Färbt Wolle in &#x017F;aurem Bade orange. &#x2014; <hi rendition="#g">Anwendung</hi>: wie<lb/>
Metanilgelb.</p><lb/>
                    <p>13. <hi rendition="#g">Citronin, Curcumeïn</hi> (Akt.-Ge&#x017F;. f. Anilinf.), <hi rendition="#g">Neugelb (Till-<lb/>
manns, E. ter Meer)</hi>, &#x017F;ind Gemenge von ähnlicher Zu&#x017F;ammen&#x017F;etzung wie<lb/>
das Azoflavin (7), dem &#x017F;ie auch im Aus&#x017F;ehen und Eigen&#x017F;chaften gleichen.<lb/>
Das Citronin i&#x017F;t eine der lebhafte&#x017F;ten gelben Farben, und eignet &#x017F;ich vor-<lb/>
nehmlich zum Färben auf Seide. &#x2014; <hi rendition="#g">Anwendung</hi>: Auf Wolle mit<lb/>
Schwefel&#x017F;äure und Glauber&#x017F;alz; auf Seide in einem mit Schwefel&#x017F;äure an-<lb/>
ge&#x017F;äuerten Ba&#x017F;t&#x017F;eifenbade.</p><lb/>
                    <p>14. <hi rendition="#g">Croceïnorange (Kalle; B. &amp; Comp.), Brillantorange</hi><lb/>
(M. L. &amp; B.), i&#x017F;t gleichbedeutend mit Ponceau 4 <hi rendition="#aq">G B.</hi></p><lb/>
                    <p><hi rendition="#g">Luteolin</hi> befindet &#x017F;ich nicht mehr im Handel.</p>
                  </div><lb/>
                  <div n="7">
                    <head><hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#g">Benzidinfarb&#x017F;toffe</hi>.</head><lb/>
                    <p>15. <hi rendition="#g">Chry&#x017F;amin</hi>, &#x017F;. § 71, 5.</p><lb/>
                    <p>16. <hi rendition="#g">Chry&#x017F;amin</hi> <hi rendition="#aq">R</hi> i&#x017F;t das Natrium&#x017F;alz der <hi rendition="#aq">o</hi>-Tolidin-disazo&#x017F;alicyl-<lb/>
&#x017F;äure-&#x017F;alicyl&#x017F;äure, <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">28</hi> H<hi rendition="#sub">20</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">6</hi> Na<hi rendition="#sub">2</hi>.</hi> Gelbbraunes Pulver, in Wa&#x017F;&#x017F;er mit<lb/>
braungelber Farbe löslich. &#x2014; <hi rendition="#g">Anwendung</hi>: Nur auf Baumwolle; das<lb/>
färben ge&#x017F;chieht im Seifenbade. Vergl. auch § 71, 5.</p><lb/>
                    <p>17. <hi rendition="#g">He&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chgelb</hi> i&#x017F;t das Natrium&#x017F;alz einer durch Einwirkung von Dia-<lb/>
mido&#x017F;tilbendi&#x017F;ulfo&#x017F;äure auf Salicyl&#x017F;äure erhalten Säure, <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">28</hi> H<hi rendition="#sub">16</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">12</hi> S<hi rendition="#sub">2</hi> Na<hi rendition="#sub">4</hi>.</hi><lb/>
Ockergelbes Pulver, in Wa&#x017F;&#x017F;er mit braungelber Farbe löslich. Färbt<lb/>
Baumwolle im Seifenbade gelb. &#x2014; <hi rendition="#g">Anwendung</hi>: Die Firma <hi rendition="#g">Leon-<lb/>
hardt &amp; Comp</hi>. gibt hierzu folgende Vor&#x017F;chrift: Man bereite ein Färbe-<lb/>
bad von 25 <hi rendition="#aq">l</hi> Wa&#x017F;&#x017F;er auf 1 <hi rendition="#aq">kg</hi> Baumwolle, füge 100 <hi rendition="#aq">g</hi> Koch&#x017F;alz hinzu,<lb/>
bringe auf 52° R., gebe die Farb&#x017F;tofflö&#x017F;ung zu und gehe dann mit der<lb/>
Baumwolle ein, indem man zugleich 100 <hi rendition="#aq">g</hi> Türki&#x017F;chrotöl zugibt, pa&#x017F;&#x017F;iere<lb/>
ungefähr ½ Stunde, bis Nüance erreicht, dann kalt &#x017F;pülen und trocknen.<lb/>
Kupferke&#x017F;&#x017F;el &#x017F;ind dabei zu vermeiden. Die Färbung verliert durch Wa&#x017F;chen<lb/>
in kochendem Wa&#x017F;&#x017F;er.</p><lb/>
                    <p>18. <hi rendition="#g">Chry&#x017F;ophenin</hi>, ein dem vor&#x017F;tehenden nahe&#x017F;tehender Farb&#x017F;toff.<lb/>
Orangegelbes Pulver, in Wa&#x017F;&#x017F;er in der Kälte &#x017F;chwer, beim Kochen leicht<lb/>
löslich mit rotgelber Farbe. Färbt Baumwolle im Seifenbade gelb.</p><lb/>
                    <p>19. <hi rendition="#g">Brillantgelb</hi>, gleichfalls ein Derivat des Diamido&#x017F;tilbens, i&#x017F;t<lb/>
ein hellbraunes, in Wa&#x017F;&#x017F;er mit rotgelber Farbe lösliches Pulver. Färbt<lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[190/0216] 11. Reſorcingelb (Akt.-Geſ. f. Anilinf.), Goldgelb (B. & Comp.), Gelb T (A. G. f. chem. Ind.), Tropäolin O, Tropäolin R, Chry- ſoin, Chryſeolin, iſt das Natriumſalz des Sulfanilſäureazoreſorcins, C6 H4 · SO3 Na · N — N · C6 H3 (OH)2. Braunes Pulver, in Waſſer mit rötlichgelber Farbe löslich. Färbt Wolle in ſaurem Bade rötlichgelb. Das Reſorcingelb wird als ein vorzüglicher Farbſtoff gelobt von großer Licht- und Säureechtheit, er iſt jedoch verhältnismäßig teuer. — Anwendung: Beſonders auf Wolle, entweder für ſich allein, mehr jedoch zum Hervorrufen von Grün, Oliv und Braun. 12. Orange N, Jaune N, Curcumeïn, iſt das Natriumſalz des p-Toluidin-o-ſulfoſäure-azo-diphenylamins. Formel wie bei Brillantgelb (6), mit dem es iſomer iſt. Gelbrotes Pulver, in Waſſer mit gelber Farbe löslich. Färbt Wolle in ſaurem Bade orange. — Anwendung: wie Metanilgelb. 13. Citronin, Curcumeïn (Akt.-Geſ. f. Anilinf.), Neugelb (Till- manns, E. ter Meer), ſind Gemenge von ähnlicher Zuſammenſetzung wie das Azoflavin (7), dem ſie auch im Ausſehen und Eigenſchaften gleichen. Das Citronin iſt eine der lebhafteſten gelben Farben, und eignet ſich vor- nehmlich zum Färben auf Seide. — Anwendung: Auf Wolle mit Schwefelſäure und Glauberſalz; auf Seide in einem mit Schwefelſäure an- geſäuerten Baſtſeifenbade. 14. Croceïnorange (Kalle; B. & Comp.), Brillantorange (M. L. & B.), iſt gleichbedeutend mit Ponceau 4 G B. Luteolin befindet ſich nicht mehr im Handel. III. Benzidinfarbſtoffe. 15. Chryſamin, ſ. § 71, 5. 16. Chryſamin R iſt das Natriumſalz der o-Tolidin-disazoſalicyl- ſäure-ſalicylſäure, C28 H20 N4 O6 Na2. Gelbbraunes Pulver, in Waſſer mit braungelber Farbe löslich. — Anwendung: Nur auf Baumwolle; das färben geſchieht im Seifenbade. Vergl. auch § 71, 5. 17. Heſſiſchgelb iſt das Natriumſalz einer durch Einwirkung von Dia- midoſtilbendiſulfoſäure auf Salicylſäure erhalten Säure, C28 H16 N4 O12 S2 Na4. Ockergelbes Pulver, in Waſſer mit braungelber Farbe löslich. Färbt Baumwolle im Seifenbade gelb. — Anwendung: Die Firma Leon- hardt & Comp. gibt hierzu folgende Vorſchrift: Man bereite ein Färbe- bad von 25 l Waſſer auf 1 kg Baumwolle, füge 100 g Kochſalz hinzu, bringe auf 52° R., gebe die Farbſtofflöſung zu und gehe dann mit der Baumwolle ein, indem man zugleich 100 g Türkiſchrotöl zugibt, paſſiere ungefähr ½ Stunde, bis Nüance erreicht, dann kalt ſpülen und trocknen. Kupferkeſſel ſind dabei zu vermeiden. Die Färbung verliert durch Waſchen in kochendem Waſſer. 18. Chryſophenin, ein dem vorſtehenden naheſtehender Farbſtoff. Orangegelbes Pulver, in Waſſer in der Kälte ſchwer, beim Kochen leicht löslich mit rotgelber Farbe. Färbt Baumwolle im Seifenbade gelb. 19. Brillantgelb, gleichfalls ein Derivat des Diamidoſtilbens, iſt ein hellbraunes, in Waſſer mit rotgelber Farbe lösliches Pulver. Färbt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/216
Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/216>, abgerufen am 21.11.2024.