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Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

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Feurwerck.
Z. die kleineſten Anzuͤndungs
o. die Liechtlin Roͤhrlin
K. N. P. Q. R. S. T. W. L. X. y. ee.
dd. cc. bb. aa.
mittel groſſe
♉. mit außfahrenden Schwirmern
♎. die groͤſte Sternen außwerffen-
de als die Hauptrohr
Pumppen.
✶. Brandkugel mit eyſern Schloͤgen
☊. Granatenkugel
zum Ernſt gebrauchen.

☍. Regenkugel
△. rauſchende Kugel
zum Luſt dienlichen.
V. gemeine
⊕ . gar klare
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
10. 11. 12. 13. 14. 15.
16. auch gemeine
langleichtende Kuglen.
☌. der kleinen Sort
♍. der groͤſſern Gattung
Sprengkugelſtoͤck.
♐. der erſte kleinere
♌. der andere groͤſſere
Poͤler.
♑. das Feurregen Stuͤcklin.

In was Geſtalt das Theatrum von dem Papier zuneh-
men/ vnd in das Feld hinauß abzuſtecken ſeye.

Nun iſt/ vnd vermoͤg deß gegenwertigen Kupfferblatts No: 23. bey der erſten Figur/ zwar das
gantze Theatrum in ſeiner eigentlichen Form vnd Geſtalt/ aber allein viſierungsweiß/ oder in verjuͤng-
ter Manier/ auff dem Papier daſtehend/ ſovil als etwann die Menſchen nach Theoriſcher Art bey diſen
Dingen zuthun vermoͤgt ſeynd/ fein holdſeelig vnd anmuthig/ in das Auge gerichtet/ beneben vnd ſovil
als die Sinnligkeit beobachten mag/ ohne ſonderbare Fehler vorgebracht worden. Demnach man
aber auff das ſchoͤn weiß vnd gelinde/ auch vnderthenige Weſen/ das mildreiche Papier/ reiſſen/ mahlen/
ja es bucken vnd biegen kan/ wie man ſelber gern will/ beneben auch ein jeden groſſen Platz ſehr geſchmei-
dig/ vnd in ſo kleine Form auff ernanntes Papier entwerffen kan/ daß der darob ſitzende Menſch in ei-
nem Augenblick deſſelben Innhalt zumahl uͤberſehen/ auch wie etwann ſein Wuͤrckung ſein moͤchte/
bedencken mag/ maſſen dann ob dergleichen ſinnreichen Theoriæ, maniche vmbvagierende Geiſter hoch
ſteigen/ aber bißweilen ſich auch daruͤber jrr machen/ in deme ſie jhnen ſelber/ hierdurch das Werck zu
vollziehen einbilden/ darvon trefflich wol diſcurieren/ darmit ſie ſich nun erſaͤttigen/ auch uͤber das/ ihren
noch nur habenden Schatten/ vil hoͤher/ dann nicht deß practicanten Werck ſelbſten halten/ aber Mecha-
nica
laſt dergleichen Nebel von ſich ſelber nur im Lufft verſchwinden/ das taube Geſchwaͤtz vergehet
doch wie ein Rauch/ diſes aber hat ſein vollkom̃ene Wuͤrckung vnd handgreiffliche Nutzbarkeit. Dann
wann man in das Feld hinauß gelangt/ ſo ſihet es weit anderſt/ als es nicht auff dem Papier geweſen iſt/
auß/ ſintemahlen ein ſo groſſer Platz zumahl/ nicht nach Nothdurfft kan uͤberſehen werden/ dannenhero
es der Irꝛweg ſovil gibt/ daß es ein wolgewanderten Practicanten haben will/ die rechte Straſſen zu-
treffen. Da es manichmahl geſchiehet/ das wann etwann 10. oder 12. ja noch mehr Stuck der Feur-
werck außgeſteckt ſeynd worden/ daß man alsdann weiter forzuſetzen verirret/ ja wol nimmermehr zu
recht kommen kan/ vnd alſo ihme endlich ſelber/ weder zurathen noch zuhelffen weiſt.

Derowegen ſo woͤlle man ſich nit beſchaͤmen (es muß doch zuletſt geſchehen/ ſo anderſt das Werck
ſein rechten erwuͤnſchten Fortgang nehmen) die liebreiche Planimetriam, auch zu diſem Baletto, mit
Freundligkeit einzuladen/ die dann ihrem angebornen holdſeeligen procedere nach/ gantz willig erſchei-
nen/ beneben das ihrige hierbey zu præſtieren nicht abſchlagen wird/ ihr Reverentz der Mechanica zuer-
weiſen/ beneben gutes vffſicht zuhaben/ biß das der erſte Rayen/ wie bald zuvernehmen ſein moͤchte/ an
ſie gelanget/ vnd demnach diſe ſo gerechtſame vnd ſinnreiche Planimetria, die in Anno 1644. von mir
verfertigte Mechaniſche Reisladen/ jederzeit/ wiewolen gantz verborgen bey ſich traͤgt/ ſo thut ſie das in
beſagter Mechaniſchen Reisladen Tractat/ an folio 29. biß 31. beſchriebene Planimetriſche Scheiblin/
ſampt deſſelbigen zubehoͤrungen herauß nehmen/ alsdann gegenwertigen/ mit No: 23. bezeichneten
Grundriß Theatrum, nur gleich mit dem bewuſten Handkitt/ darauff kleiben/ ſich mit dem Lineal/ Nad-
len vnd Schnurhaſpel gefaſt machen.

Demnach

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Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/286>, abgerufen am 07.01.2025.