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Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

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Astronomia.

Experientia dann ist/ das ein dergleichen so scharpff terminierte Sonnenvhr/ ohne einige hülff deß
Magnetzünglins/ vil weniger der Meerrosen/ (gleichwol/ vnd wie hernach folgen wird/ so muß man die
Wissenschafft auß dem Calender haben/ wievil Tag dann die Sonnen allbereit in disem oder jenem
Zeichen geloffen seye) also kan geruckt werden/ das sie gleich die rechte Stundlini zeiget/ vnd also von
Tag zu Tag/ auff dergleichen Sonnenvhr/ das auff- vnd absteigen der Sonnen/ recht augenscheinlich/
vnd vnfehlbarlich mag gesehen werden/ welches nun auff hernachfolgende Manier geschihet.

Man nehme demnach die Sonnenvhr No: 7. fürsich/ lege dieselbige auff ein andern noch weissen
Bogen Papir/ vnd durchdipffle alle vnd jede Puncten/ so in der dritten/ so wol auch in der vierdten
Figur gefunden werden/ damit man alle dise Linien vnd terminos, auff das ander weisse Papir/ auch
just also hinüber auffreissen/ oder abtragen möge/ hernach dieselbige auch mit ihren schwartzen Linien
gezogen/ in aller weiß vnd gestalt/ wie dann die gedachte dritte vnd vierdte Figur gewesen ist. Je-
tzunder so hat man bey gegenwertiger fünfften vnd sechsten Figur anders nichts zuthun/ als die noch
überige 8. Himmelische Zeichen . vnd . asowohlen . als . Item . vnd . als auch den
. vnd . beneben vollends hinein zusetzen/ damit man hernach ein gantz fleissig/ von allen zwölff
Himmelischen Zeichen Complirte Sonnenvhr bekommen möge/ dergestallt/ das dieweilen in der fünff-
ten Figur deß andern Raidico, (so in aller gestallt wie dann das erste Raidico gewesen ist/ allbereit
dastehet (von b. gegen n. die Lini Capricorni . oder der Steinbock. Item von b. gegen m. der Ae-
quinoctial
. . so dann von b. gegen t. die Lini cancer . zugegen schon auffgerissen ist/ so darff
man anders nichts/ dann anjetzo die hievornen angedeute/ noch manglende acht Himmelische Zeichen/
hernachfolgender Gestalt/ darzwischen hinein setzen. Man nehme demnach auff der ersten Figur bey
der Squadra von x. gegen . hinauff gezehlt 11. grad vnd stelle dieselbige in den Puncten m. zu derVnd vmb
wievil
grad sie
voneinan-
der entlegen
seyen/ zuer-
kundigen.

rechten Seiten biß in den Puncten . ziehe alsdann ein grade Lini von b. über den besagten Puncten
. hinauß/ das ist die Lini . . vnd eben dise weite/ der gedachten 11. grad stelle man abermahlen
in den Puncten m. zur lincken Seiten/ in . alsdann vom Puncten b. über den Puncten . auch
ein Lini herauß gezogen/ die wird mit . . bezeichnet. Ferner in der ersten Figur auff der Squa-
dra
9. gradus genommen/ den einen Spitzen deß Zirckels in . gestellt/ mit dem andern Spitzen aber/
den Puncten . gemacht/ alsdann von b. über disen Puncten . auch ein Lini herauß gezogen/ vnd
dieselbige mit . . bezeichnet/ ebenfalls dise weite der 9. grad/ in . gesetzt/ vnd mit dem andern
Spitzen den Puncten ^. gemacht/ alsdann gleicherweiß von b. über den Puncten ^. ein Lini herauß
gezogen/ dieselbige mit . . bezeichnet. Endlichen so wird von ^. gegen t. der überrest von 31/2.
grad/ von ihme selber gefunden/ eben ein solche Meinung hat es auch von . gegen n. das daselbsten
gleichfalls 31/2. grad verbleiben/ dergestallt so wird der gantze Sonnenlauff von t. biß in n. vorgehörter
massen 47. grad an seiner breite erfunden/ derowegen so stehn nunmehr auch alle zwölff Himmelische
Zeichen . . . . . . . . . . . . neben disem gegenwertigen andern Raidico
verzeichnet. Hierbey dann anders nichts zuthun/ als gute achtung zugeben/ vnder welchem Him-
melischen Zeichen/ jede Stundlini einschlage/ dann dieselbige termini, wie hernach folgen wird/ auch
eben also auff die sechste Figur gantz gerecht/ vnd sehr fleissig müssen abgetragen werden.

Die sechste Figur/ wie man noch die überige Himme-Die sechste
Figur.

lische Zeichen/ auff dise Horizontalische Sonnenvhr
aufftragen solle.

Demnach alle/ jedoch bey der fünfften Figur/ vnd ob der Cancerlini von b. gegen t. gefundeneDie übri-
ge Himmeli-
sche zeichen
auch vol-
lends auff-
zutragen.

Stunden allbereit hier stehn/ also muß man anjetzo der noch überigen Stundlinien terminos, von der
gedachten fünfften Figur/ vnd daselbsten ob der Lini . . auch nehmen/ beneben dieselbige auff fol-
gende Manier/ hinab tragen. Man nehme demnach in der fünfften Figur die weite von d. in .
die trage man in die sechste Figur von A. in o. so weist es bey gedachtem o. den ersten Puncten/ der
andern terminierten Lini. Wann die Sonnen in den Zwilling sowohlen in den Löwen laufft/ daß sie
alsdann vnd in der zwölfften Stund/ vnfehlbarlich/ vnd eben auff disen Puncten o. zeigen wird.
Ferner vnd eben auch in der gedachten fünfften Figur/ die weite von d. gegen dem andern Puncten (so
der negste neben dem . dann ist/ eben auch auff der berührten . vnd . Lini) genommen/ diesel-
bige in die sechste Figur von A. gegen beeden Linien 1. vnd 11. getragen/ so gibt es neben dem o. zu
beeden Seiten auch die zween . vnd . Linienpuncten/ vnd eben auff dise Manier/ so müssen alle
Puncten nacheinander herunder getragen/ auch endlich/ aber in diser sechsten Figur zusehenden Zwil-
lingslini/ biß gegen . Leo/ über die jetzunder gemachte Puncten/ ein Lini von . auch zu . gezo-
gen werden. Dergleichen vnd eben auff dise weiß/ so müssen von besagter fünfften Figur/ auch alle
andere Himmelische Zeichen Linien/ in gegenwertige sechste Figur/ herunder getragen/ alsdann glei-

cherweiß
Aſtronomia.

Experientia dann iſt/ das ein dergleichen ſo ſcharpff terminierte Sonnenvhr/ ohne einige huͤlff deß
Magnetzuͤnglins/ vil weniger der Meerroſen/ (gleichwol/ vnd wie hernach folgen wird/ ſo muß man die
Wiſſenſchafft auß dem Calender haben/ wievil Tag dann die Sonnen allbereit in diſem oder jenem
Zeichen geloffen ſeye) alſo kan geruckt werden/ das ſie gleich die rechte Stundlini zeiget/ vnd alſo von
Tag zu Tag/ auff dergleichen Sonnenvhr/ das auff- vnd abſteigen der Sonnen/ recht augenſcheinlich/
vnd vnfehlbarlich mag geſehen werden/ welches nun auff hernachfolgende Manier geſchihet.

Man nehme demnach die Sonnenvhr No: 7. fuͤrſich/ lege dieſelbige auff ein andern noch weiſſen
Bogen Papir/ vnd durchdipffle alle vnd jede Puncten/ ſo in der dritten/ ſo wol auch in der vierdten
Figur gefunden werden/ damit man alle diſe Linien vnd terminos, auff das ander weiſſe Papir/ auch
juſt alſo hinuͤber auffreiſſen/ oder abtragen moͤge/ hernach dieſelbige auch mit ihren ſchwartzen Linien
gezogen/ in aller weiß vnd geſtalt/ wie dann die gedachte dritte vnd vierdte Figur geweſen iſt. Je-
tzunder ſo hat man bey gegenwertiger fuͤnfften vnd ſechſten Figur anders nichts zuthun/ als die noch
uͤberige 8. Himmeliſche Zeichen ♊. vnd ♌. aſowohlen ♉. als ♍. Item ♓. vnd ♏. als auch den
♒. vnd ♐. beneben vollends hinein zuſetzen/ damit man hernach ein gantz fleiſſig/ von allen zwoͤlff
Himmeliſchen Zeichen Complirte Sonnenvhr bekommen moͤge/ dergeſtallt/ das dieweilen in der fuͤnff-
ten Figur deß andern Raidico, (ſo in aller geſtallt wie dann das erſte Raidico geweſen iſt/ allbereit
daſtehet (von b. gegen n. die Lini Capricorni ♐. oder der Steinbock. Item von b. gegen m. der Ӕ-
quinoctial
♈. ♎. ſo dann von b. gegen t. die Lini cancer ♋. zugegen ſchon auffgeriſſen iſt/ ſo darff
man anders nichts/ dann anjetzo die hievornen angedeute/ noch manglende acht Himmeliſche Zeichen/
hernachfolgender Geſtalt/ darzwiſchen hinein ſetzen. Man nehme demnach auff der erſten Figur bey
der Squadra von x. gegen ✶. hinauff gezehlt 11. grad vnd ſtelle dieſelbige in den Puncten m. zu derVnd vmb
wievil
grad ſie
voneinan-
der entlegẽ
ſeyen/ zuer-
kundigen.

rechten Seiten biß in den Puncten ⚲. ziehe alsdann ein grade Lini von b. uͤber den beſagten Puncten
⚲. hinauß/ das iſt die Lini ♉. ♍. vnd eben diſe weite/ der gedachten 11. grad ſtelle man abermahlen
in den Puncten m. zur lincken Seiten/ in ◻. alsdann vom Puncten b. uͤber den Puncten ◻. auch
ein Lini herauß gezogen/ die wird mit ♓. ♏. bezeichnet. Ferner in der erſten Figur auff der Squa-
dra
9. gradus genommen/ den einen Spitzen deß Zirckels in ◻. geſtellt/ mit dem andern Spitzen aber/
den Puncten ☘. gemacht/ alsdann von b. uͤber diſen Puncten ☘. auch ein Lini herauß gezogen/ vnd
dieſelbige mit ♒. ♐. bezeichnet/ ebenfalls diſe weite der 9. grad/ in ⚲. geſetzt/ vnd mit dem andern
Spitzen den Puncten △. gemacht/ alsdann gleicherweiß von b. uͤber den Puncten △. ein Lini herauß
gezogen/ dieſelbige mit ♊. ♌. bezeichnet. Endlichen ſo wird von △. gegen t. der uͤberreſt von 3½.
grad/ von ihme ſelber gefunden/ eben ein ſolche Meinung hat es auch von ☘. gegen n. das daſelbſten
gleichfalls 3½. grad verbleiben/ dergeſtallt ſo wird der gantze Sonnenlauff von t. biß in n. vorgehoͤrter
maſſen 47. grad an ſeiner breite erfunden/ derowegen ſo ſtehn nunmehr auch alle zwoͤlff Himmeliſche
Zeichen ♐. ♒. ♐. ♓. ♏. ♈. ♎. ♉. ♍. ♊. ♌. ♋. neben diſem gegenwertigen andern Raidico
verzeichnet. Hierbey dann anders nichts zuthun/ als gute achtung zugeben/ vnder welchem Him-
meliſchen Zeichen/ jede Stundlini einſchlage/ dann dieſelbige termini, wie hernach folgen wird/ auch
eben alſo auff die ſechſte Figur gantz gerecht/ vnd ſehr fleiſſig muͤſſen abgetragen werden.

Die ſechſte Figur/ wie man noch die uͤberige Himme-Die ſechſte
Figur.

liſche Zeichen/ auff diſe Horizontaliſche Sonnenvhr
aufftragen ſolle.

Demnach alle/ jedoch bey der fuͤnfften Figur/ vnd ob der Cancerlini von b. gegen t. gefundeneDie uͤbri-
ge Him̃eli-
ſche zeichen
auch vol-
lends auff-
zutragen.

Stunden allbereit hier ſtehn/ alſo muß man anjetzo der noch uͤberigen Stundlinien terminos, von der
gedachten fuͤnfften Figur/ vnd daſelbſten ob der Lini ♊. ♌. auch nehmen/ beneben dieſelbige auff fol-
gende Manier/ hinab tragen. Man nehme demnach in der fuͤnfften Figur die weite von d. in ✶.
die trage man in die ſechſte Figur von A. in o. ſo weiſt es bey gedachtem o. den erſten Puncten/ der
andern terminierten Lini. Wann die Sonnen in den Zwilling ſowohlen in den Loͤwen laufft/ daß ſie
alsdann vnd in der zwoͤlfften Stund/ vnfehlbarlich/ vnd eben auff diſen Puncten o. zeigen wird.
Ferner vnd eben auch in der gedachten fuͤnfften Figur/ die weite von d. gegen dem andern Puncten (ſo
der negſte neben dem ✶. dann iſt/ eben auch auff der beruͤhrten ♊. vnd ♌. Lini) genommen/ dieſel-
bige in die ſechſte Figur von A. gegen beeden Linien 1. vnd 11. getragen/ ſo gibt es neben dem o. zu
beeden Seiten auch die zween ♊. vnd ♌. Linienpuncten/ vnd eben auff diſe Manier/ ſo muͤſſen alle
Puncten nacheinander herunder getragen/ auch endlich/ aber in diſer ſechſten Figur zuſehenden Zwil-
lingslini/ biß gegen ♌. Leo/ uͤber die jetzunder gemachte Puncten/ ein Lini von ♊. auch zu ♌. gezo-
gen werden. Dergleichen vnd eben auff diſe weiß/ ſo muͤſſen von beſagter fuͤnfften Figur/ auch alle
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Man nehme demnach die Sonnenvhr No: 7. fuͤrſich/ lege dieſelbige auff ein andern noch weiſſen Bogen Papir/ vnd durchdipffle alle vnd jede Puncten/ ſo in der dritten/ ſo wol auch in der vierdten Figur gefunden werden/ damit man alle diſe Linien vnd terminos, auff das ander weiſſe Papir/ auch juſt alſo hinuͤber auffreiſſen/ oder abtragen moͤge/ hernach dieſelbige auch mit ihren ſchwartzen Linien gezogen/ in aller weiß vnd geſtalt/ wie dann die gedachte dritte vnd vierdte Figur geweſen iſt. Je- tzunder ſo hat man bey gegenwertiger fuͤnfften vnd ſechſten Figur anders nichts zuthun/ als die noch uͤberige 8. Himmeliſche Zeichen ♊. vnd ♌. aſowohlen ♉. als ♍. Item ♓. vnd ♏. als auch den ♒. vnd ♐. beneben vollends hinein zuſetzen/ damit man hernach ein gantz fleiſſig/ von allen zwoͤlff Himmeliſchen Zeichen Complirte Sonnenvhr bekommen moͤge/ dergeſtallt/ das dieweilen in der fuͤnff- ten Figur deß andern Raidico, (ſo in aller geſtallt wie dann das erſte Raidico geweſen iſt/ allbereit daſtehet (von b. gegen n. die Lini Capricorni ♐. oder der Steinbock. Item von b. gegen m. der Ӕ- quinoctial ♈. ♎. ſo dann von b. gegen t. die Lini cancer ♋. zugegen ſchon auffgeriſſen iſt/ ſo darff man anders nichts/ dann anjetzo die hievornen angedeute/ noch manglende acht Himmeliſche Zeichen/ hernachfolgender Geſtalt/ darzwiſchen hinein ſetzen. Man nehme demnach auff der erſten Figur bey der Squadra von x. gegen ✶. hinauff gezehlt 11. grad vnd ſtelle dieſelbige in den Puncten m. zu der rechten Seiten biß in den Puncten ⚲. ziehe alsdann ein grade Lini von b. uͤber den beſagten Puncten ⚲. hinauß/ das iſt die Lini ♉. ♍. vnd eben diſe weite/ der gedachten 11. grad ſtelle man abermahlen in den Puncten m. zur lincken Seiten/ in ◻. alsdann vom Puncten b. uͤber den Puncten ◻. auch ein Lini herauß gezogen/ die wird mit ♓. ♏. bezeichnet. Ferner in der erſten Figur auff der Squa- dra 9. gradus genommen/ den einen Spitzen deß Zirckels in ◻. geſtellt/ mit dem andern Spitzen aber/ den Puncten ☘. gemacht/ alsdann von b. uͤber diſen Puncten ☘. auch ein Lini herauß gezogen/ vnd dieſelbige mit ♒. ♐. bezeichnet/ ebenfalls diſe weite der 9. grad/ in ⚲. geſetzt/ vnd mit dem andern Spitzen den Puncten △. gemacht/ alsdann gleicherweiß von b. uͤber den Puncten △. ein Lini herauß gezogen/ dieſelbige mit ♊. ♌. bezeichnet. Endlichen ſo wird von △. gegen t. der uͤberreſt von 3½. grad/ von ihme ſelber gefunden/ eben ein ſolche Meinung hat es auch von ☘. gegen n. das daſelbſten gleichfalls 3½. grad verbleiben/ dergeſtallt ſo wird der gantze Sonnenlauff von t. biß in n. vorgehoͤrter maſſen 47. grad an ſeiner breite erfunden/ derowegen ſo ſtehn nunmehr auch alle zwoͤlff Himmeliſche Zeichen ♐. ♒. ♐. ♓. ♏. ♈. ♎. ♉. ♍. ♊. ♌. ♋. neben diſem gegenwertigen andern Raidico verzeichnet. Hierbey dann anders nichts zuthun/ als gute achtung zugeben/ vnder welchem Him- meliſchen Zeichen/ jede Stundlini einſchlage/ dann dieſelbige termini, wie hernach folgen wird/ auch eben alſo auff die ſechſte Figur gantz gerecht/ vnd ſehr fleiſſig muͤſſen abgetragen werden. Vnd vmb wievil grad ſie voneinan- der entlegẽ ſeyen/ zuer- kundigen. Die ſechſte Figur/ wie man noch die uͤberige Himme- liſche Zeichen/ auff diſe Horizontaliſche Sonnenvhr aufftragen ſolle. Demnach alle/ jedoch bey der fuͤnfften Figur/ vnd ob der Cancerlini von b. gegen t. gefundene Stunden allbereit hier ſtehn/ alſo muß man anjetzo der noch uͤberigen Stundlinien terminos, von der gedachten fuͤnfften Figur/ vnd daſelbſten ob der Lini ♊. ♌. auch nehmen/ beneben dieſelbige auff fol- gende Manier/ hinab tragen. Man nehme demnach in der fuͤnfften Figur die weite von d. in ✶. die trage man in die ſechſte Figur von A. in o. ſo weiſt es bey gedachtem o. den erſten Puncten/ der andern terminierten Lini. Wann die Sonnen in den Zwilling ſowohlen in den Loͤwen laufft/ daß ſie alsdann vnd in der zwoͤlfften Stund/ vnfehlbarlich/ vnd eben auff diſen Puncten o. zeigen wird. Ferner vnd eben auch in der gedachten fuͤnfften Figur/ die weite von d. gegen dem andern Puncten (ſo der negſte neben dem ✶. dann iſt/ eben auch auff der beruͤhrten ♊. vnd ♌. Lini) genommen/ dieſel- bige in die ſechſte Figur von A. gegen beeden Linien 1. vnd 11. getragen/ ſo gibt es neben dem o. zu beeden Seiten auch die zween ♊. vnd ♌. Linienpuncten/ vnd eben auff diſe Manier/ ſo muͤſſen alle Puncten nacheinander herunder getragen/ auch endlich/ aber in diſer ſechſten Figur zuſehenden Zwil- lingslini/ biß gegen ♌. Leo/ uͤber die jetzunder gemachte Puncten/ ein Lini von ♊. auch zu ♌. gezo- gen werden. Dergleichen vnd eben auff diſe weiß/ ſo muͤſſen von beſagter fuͤnfften Figur/ auch alle andere Himmeliſche Zeichen Linien/ in gegenwertige ſechſte Figur/ herunder getragen/ alsdann glei- cherweiß Die uͤbri- ge Him̃eli- ſche zeichen auch vol- lends auff- zutragen.

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Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/137>, abgerufen am 13.11.2024.