Es läßt sich aber die Sprache der Menschen ganz natürlich, erst nach ihrem Laut, denn nach ihrem Sinn, und endlich besonders, nach ihrer Gestalt, betrachten.
§. 104.
Ihren Laut erhält sie, durch die verschiedene Anwendung der Sprachtheile, nach Anleitung des Gehörs; den Sinn durch eine wechselseitige Uebereinkunft derer, die mit einander sprechen, in Ansehung derer Dinge, die mit dem Laut verknüpft werden, und ihre Gestalt bildet sich durch die em- pfindbare Verhältniß, so die nöthige Abänderung des Lauts zur Abänderung des Sinnes für den andern, haben muß.
§. 105. Der Sprachlaut.
Wenn man nun den Laut der Sprache nach seinen Arten zergliedert, so zeigt uns unsere eigene, und die allgemeine Unwissenheit, wie man sich so- wohl zur Aussprache der Selbstlauter, als Mit- lauter anzustellen habe, schon voraus; daß selbst
diese
§. 103.
Es laͤßt ſich aber die Sprache der Menſchen ganz natuͤrlich, erſt nach ihrem Laut, denn nach ihrem Sinn, und endlich beſonders, nach ihrer Geſtalt, betrachten.
§. 104.
Ihren Laut erhaͤlt ſie, durch die verſchiedene Anwendung der Sprachtheile, nach Anleitung des Gehoͤrs; den Sinn durch eine wechſelſeitige Uebereinkunft derer, die mit einander ſprechen, in Anſehung derer Dinge, die mit dem Laut verknuͤpft werden, und ihre Geſtalt bildet ſich durch die em- pfindbare Verhaͤltniß, ſo die noͤthige Abaͤnderung des Lauts zur Abaͤnderung des Sinnes fuͤr den andern, haben muß.
§. 105. Der Sprachlaut.
Wenn man nun den Laut der Sprache nach ſeinen Arten zergliedert, ſo zeigt uns unſere eigene, und die allgemeine Unwiſſenheit, wie man ſich ſo- wohl zur Ausſprache der Selbſtlauter, als Mit- lauter anzuſtellen habe, ſchon voraus; daß ſelbſt
dieſe
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§. 103.
Es laͤßt ſich aber die Sprache der Menſchen
ganz natuͤrlich, erſt nach ihrem Laut, denn nach
ihrem Sinn, und endlich beſonders, nach ihrer
Geſtalt, betrachten.
§. 104.
Ihren Laut erhaͤlt ſie, durch die verſchiedene
Anwendung der Sprachtheile, nach Anleitung
des Gehoͤrs; den Sinn durch eine wechſelſeitige
Uebereinkunft derer, die mit einander ſprechen, in
Anſehung derer Dinge, die mit dem Laut verknuͤpft
werden, und ihre Geſtalt bildet ſich durch die em-
pfindbare Verhaͤltniß, ſo die noͤthige Abaͤnderung
des Lauts zur Abaͤnderung des Sinnes fuͤr den
andern, haben muß.
§. 105.
Der Sprachlaut.
Wenn man nun den Laut der Sprache nach
ſeinen Arten zergliedert, ſo zeigt uns unſere eigene,
und die allgemeine Unwiſſenheit, wie man ſich ſo-
wohl zur Ausſprache der Selbſtlauter, als Mit-
lauter anzuſtellen habe, ſchon voraus; daß ſelbſt
dieſe
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/90>, abgerufen am 03.03.2025.
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