dern Meerschose hiermit vergleicht. Denn es hatte damahls schon jeder Schoos sein eigenes; doch werden die Terebratuliten, wohl an jedem Ort, im Muschelkalche K, sich finden lassen.
§. 58.
Wenn wir uns nun hier auf dem Grundgebir- ge X, herumdrehen, und wieder rückwärts da hin- unter sehen, wo wir herkamen; so können wir ver- mittelst dem hohen und breiten Blick der Vor- stellung, auf einmahl den ganzen Anbau unseres ehemahligen Meeres übersehen, und zugleich deut- lich erkennen, daß dieses alte Meer, nachdem es die Erde auf seinem Grunde mit so vielen Gebir- gen beschweret hatte, endlich so weit, als das kalch- gebirge K, das Letzte geblieben, und keins weiter darüber gebauet ist, auf einmahl seinen Grund verlassen, und sich in neues Land, oder den Boden von Europa, verwandelt haben müßte; wo hin- gegen über K, ein neuer Anbau steht, das muß später urbar geworden seyn.
§. 59.
dern Meerſchoſe hiermit vergleicht. Denn es hatte damahls ſchon jeder Schoos ſein eigenes; doch werden die Terebratuliten, wohl an jedem Ort, im Muſchelkalche K, ſich finden laſſen.
§. 58.
Wenn wir uns nun hier auf dem Grundgebir- ge X, herumdrehen, und wieder ruͤckwaͤrts da hin- unter ſehen, wo wir herkamen; ſo koͤnnen wir ver- mittelſt dem hohen und breiten Blick der Vor- ſtellung, auf einmahl den ganzen Anbau unſeres ehemahligen Meeres uͤberſehen, und zugleich deut- lich erkennen, daß dieſes alte Meer, nachdem es die Erde auf ſeinem Grunde mit ſo vielen Gebir- gen beſchweret hatte, endlich ſo weit, als das kalch- gebirge K, das Letzte geblieben, und keins weiter daruͤber gebauet iſt, auf einmahl ſeinen Grund verlaſſen, und ſich in neues Land, oder den Boden von Europa, verwandelt haben muͤßte; wo hin- gegen uͤber K, ein neuer Anbau ſteht, das muß ſpaͤter urbar geworden ſeyn.
§. 59.
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dern Meerſchoſe hiermit vergleicht. Denn es
hatte damahls ſchon jeder Schoos ſein eigenes;
doch werden die Terebratuliten, wohl an jedem
Ort, im Muſchelkalche K, ſich finden laſſen.
§. 58.
Wenn wir uns nun hier auf dem Grundgebir-
ge X, herumdrehen, und wieder ruͤckwaͤrts da hin-
unter ſehen, wo wir herkamen; ſo koͤnnen wir ver-
mittelſt dem hohen und breiten Blick der Vor-
ſtellung, auf einmahl den ganzen Anbau unſeres
ehemahligen Meeres uͤberſehen, und zugleich deut-
lich erkennen, daß dieſes alte Meer, nachdem es
die Erde auf ſeinem Grunde mit ſo vielen Gebir-
gen beſchweret hatte, endlich ſo weit, als das kalch-
gebirge K, das Letzte geblieben, und keins weiter
daruͤber gebauet iſt, auf einmahl ſeinen Grund
verlaſſen, und ſich in neues Land, oder den Boden
von Europa, verwandelt haben muͤßte; wo hin-
gegen uͤber K, ein neuer Anbau ſteht, das muß
ſpaͤter urbar geworden ſeyn.
§. 59.
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/56>, abgerufen am 03.03.2025.
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