festen Landes Ueberschwemmung gestörten Zu- stand des Gewässers, der nicht allzugeschwind Der Zeit- lauf i.erfolget seyn kan, veranstaltet wor- den; diesen kleinen Zeitlauf will ich i nennen.
§. 46. Das Mehlbatzige Kalchgebirge.
Ehe aber diese Veränderung des Meeres, wel- che sein Salzwasser zum obigen Absatz des San- des vorbereitete, hier erfolgen konte; war vorher ein so ruhiger Zustand des Meeres, daß sich der reine Kalchschlamm des Meerwassers, an dem Umfange des höhern Meerschoses hier, als ein weißliches Mehl, oder wie gelbliche Kreide abse- tzen, und diese Masse (Mehlbatzen) durch Eintritt einer schwärzenden Feuchtigkeit in guten Kalch verwandeln konte. Es hat dieser Kalch wenig Muschelarten, ausser an den Scheidungen der Schichten, und blos versteinert erhalten; doch finden sich die Griphiten mehr umsteint, als ver- steinert in ein paar Schichten. Es muß aber
eine
feſten Landes Ueberſchwemmung geſtoͤrten Zu- ſtand des Gewaͤſſers, der nicht allzugeſchwind Der Zeit- lauf i.erfolget ſeyn kan, veranſtaltet wor- den; dieſen kleinen Zeitlauf will ich i nennen.
§. 46. Das Mehlbatzige Kalchgebirge.
Ehe aber dieſe Veraͤnderung des Meeres, wel- che ſein Salzwaſſer zum obigen Abſatz des San- des vorbereitete, hier erfolgen konte; war vorher ein ſo ruhiger Zuſtand des Meeres, daß ſich der reine Kalchſchlamm des Meerwaſſers, an dem Umfange des hoͤhern Meerſchoſes hier, als ein weißliches Mehl, oder wie gelbliche Kreide abſe- tzen, und dieſe Maſſe (Mehlbatzen) durch Eintritt einer ſchwaͤrzenden Feuchtigkeit in guten Kalch verwandeln konte. Es hat dieſer Kalch wenig Muſchelarten, auſſer an den Scheidungen der Schichten, und blos verſteinert erhalten; doch finden ſich die Griphiten mehr umſteint, als ver- ſteinert in ein paar Schichten. Es muß aber
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feſten Landes Ueberſchwemmung geſtoͤrten Zu-
ſtand des Gewaͤſſers, der nicht allzugeſchwind
erfolget ſeyn kan, veranſtaltet wor-
den; dieſen kleinen Zeitlauf will ich
i nennen.
Der Zeit-
lauf i.
§. 46.
Das Mehlbatzige Kalchgebirge.
Ehe aber dieſe Veraͤnderung des Meeres, wel-
che ſein Salzwaſſer zum obigen Abſatz des San-
des vorbereitete, hier erfolgen konte; war vorher
ein ſo ruhiger Zuſtand des Meeres, daß ſich der
reine Kalchſchlamm des Meerwaſſers, an dem
Umfange des hoͤhern Meerſchoſes hier, als ein
weißliches Mehl, oder wie gelbliche Kreide abſe-
tzen, und dieſe Maſſe (Mehlbatzen) durch Eintritt
einer ſchwaͤrzenden Feuchtigkeit in guten Kalch
verwandeln konte. Es hat dieſer Kalch wenig
Muſchelarten, auſſer an den Scheidungen der
Schichten, und blos verſteinert erhalten; doch
finden ſich die Griphiten mehr umſteint, als ver-
ſteinert in ein paar Schichten. Es muß aber
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/43>, abgerufen am 22.07.2024.
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