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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

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§. 334.

Diese Betrachtung scheint auch unmittelbar
den Beweis zu enthalten, daß diese Völker in den
ältesten Zeiten vielmehr einzeln, als beysammen
gewohnt haben; zumahl da die bekannten Erobe-
rungen und Wanderungen, im umgekehrten Fall
eben dasselbe beweisen. Daher kann man alle
diese Völker, schon vor der uns bekannten 4000-
jährigen Zeit, als noch weiter von einander abge-
sonderte ansehen, jemehr man sie umgekehrt, nä-
her gegen die jetzige Zeit, immer vermischter be-
findet, und sie also zukünftig noch vermengter
vermuthen darf. Es läßt sich auch hieraus vor
jede besondere Gegend des vorigen Erdbodens,
sehr wahrscheinlich ein besonder Volk annehmen,
und also auch eine besondere Ordnung zwischen
allen vorigen Völkern vermuthen, die man aber
freylich seit der Verwandlung der Erde, und noch
mehr seit den Wanderungen, vielmehr errathen
muß, als schlüssen kann.

§. 335.

Inzwischen wird man dennoch, ungeachtet aller
oben beschriebenen Erdveränderungen, und wenn
man gleich das Menschengeschlecht, so vermischt
nimmt, wie es jetzt ist, in mehr als einer Gegend,
und an mehr, als einem Volk merken können, daß
es sich daselbst ohne fremde Einmischung und
ohne weite Wanderung, seit der uns bekannten
vorigen Zeit, so erhalten habe, wie es auch schon
in der Nähe der jetzigen Gegend anzusehen war;
hingegen zeigen mehrere Gegenden und Völker,
durch ihre verschiedene Vermischungen, und ab-

wechseln-
Q
§. 334.

Dieſe Betrachtung ſcheint auch unmittelbar
den Beweis zu enthalten, daß dieſe Voͤlker in den
aͤlteſten Zeiten vielmehr einzeln, als beyſammen
gewohnt haben; zumahl da die bekannten Erobe-
rungen und Wanderungen, im umgekehrten Fall
eben daſſelbe beweiſen. Daher kann man alle
dieſe Voͤlker, ſchon vor der uns bekannten 4000-
jaͤhrigen Zeit, als noch weiter von einander abge-
ſonderte anſehen, jemehr man ſie umgekehrt, naͤ-
her gegen die jetzige Zeit, immer vermiſchter be-
findet, und ſie alſo zukuͤnftig noch vermengter
vermuthen darf. Es laͤßt ſich auch hieraus vor
jede beſondere Gegend des vorigen Erdbodens,
ſehr wahrſcheinlich ein beſonder Volk annehmen,
und alſo auch eine beſondere Ordnung zwiſchen
allen vorigen Voͤlkern vermuthen, die man aber
freylich ſeit der Verwandlung der Erde, und noch
mehr ſeit den Wanderungen, vielmehr errathen
muß, als ſchluͤſſen kann.

§. 335.

Inzwiſchen wird man dennoch, ungeachtet aller
oben beſchriebenen Erdveraͤnderungen, und wenn
man gleich das Menſchengeſchlecht, ſo vermiſcht
nimmt, wie es jetzt iſt, in mehr als einer Gegend,
und an mehr, als einem Volk merken koͤnnen, daß
es ſich daſelbſt ohne fremde Einmiſchung und
ohne weite Wanderung, ſeit der uns bekannten
vorigen Zeit, ſo erhalten habe, wie es auch ſchon
in der Naͤhe der jetzigen Gegend anzuſehen war;
hingegen zeigen mehrere Gegenden und Voͤlker,
durch ihre verſchiedene Vermiſchungen, und ab-

wechſeln-
Q
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[241/0253] §. 334. Dieſe Betrachtung ſcheint auch unmittelbar den Beweis zu enthalten, daß dieſe Voͤlker in den aͤlteſten Zeiten vielmehr einzeln, als beyſammen gewohnt haben; zumahl da die bekannten Erobe- rungen und Wanderungen, im umgekehrten Fall eben daſſelbe beweiſen. Daher kann man alle dieſe Voͤlker, ſchon vor der uns bekannten 4000- jaͤhrigen Zeit, als noch weiter von einander abge- ſonderte anſehen, jemehr man ſie umgekehrt, naͤ- her gegen die jetzige Zeit, immer vermiſchter be- findet, und ſie alſo zukuͤnftig noch vermengter vermuthen darf. Es laͤßt ſich auch hieraus vor jede beſondere Gegend des vorigen Erdbodens, ſehr wahrſcheinlich ein beſonder Volk annehmen, und alſo auch eine beſondere Ordnung zwiſchen allen vorigen Voͤlkern vermuthen, die man aber freylich ſeit der Verwandlung der Erde, und noch mehr ſeit den Wanderungen, vielmehr errathen muß, als ſchluͤſſen kann. §. 335. Inzwiſchen wird man dennoch, ungeachtet aller oben beſchriebenen Erdveraͤnderungen, und wenn man gleich das Menſchengeſchlecht, ſo vermiſcht nimmt, wie es jetzt iſt, in mehr als einer Gegend, und an mehr, als einem Volk merken koͤnnen, daß es ſich daſelbſt ohne fremde Einmiſchung und ohne weite Wanderung, ſeit der uns bekannten vorigen Zeit, ſo erhalten habe, wie es auch ſchon in der Naͤhe der jetzigen Gegend anzuſehen war; hingegen zeigen mehrere Gegenden und Voͤlker, durch ihre verſchiedene Vermiſchungen, und ab- wechſeln- Q

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Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/253>, abgerufen am 21.11.2024.