ben; da hingegen das gattige Obergeschlecht an sich, allezeit dasselbe, nicht allein nach dem, was es sonst überhaupt, sondern auch was es an ver- schiedenen Orten ins besondere war, geblieben ist. Folglich wäre die gattunglose Haupttheilung die- jenige, so die Verwandlung nicht allein hier, son- dern auch vielleicht in allen Himmelskörpern, über sich nehmen müßte; die gattige Haupttheilung hingegen wäre bey den Verwandlungen der Erde, so wie auch wohl anderer Himmelskörper, im Hauptwesen unveränderlich geblieben, und dürfte also auch wohl vermuthlich bey künftigen Ver- wandlungen so bleiben.
§. 291.
Ja wenn man die bisherige Betrachtung dieses Obergeschlechts an sich ganz allein, bis in die äl- teste Zeit, oder erste Jugend der Erde zurück, ver- folgt, so läßt sich auch schwerlich anders davon denken. Denn sollte wohl dieses Obergeschlecht, dessen ähnliche kleinste Nachkommen, als Same, allezeit durch die Begattung zweyer Gatten, sonst,
so
ben; da hingegen das gattige Obergeſchlecht an ſich, allezeit daſſelbe, nicht allein nach dem, was es ſonſt uͤberhaupt, ſondern auch was es an ver- ſchiedenen Orten ins beſondere war, geblieben iſt. Folglich waͤre die gattungloſe Haupttheilung die- jenige, ſo die Verwandlung nicht allein hier, ſon- dern auch vielleicht in allen Himmelskoͤrpern, uͤber ſich nehmen muͤßte; die gattige Haupttheilung hingegen waͤre bey den Verwandlungen der Erde, ſo wie auch wohl anderer Himmelskoͤrper, im Hauptweſen unveraͤnderlich geblieben, und duͤrfte alſo auch wohl vermuthlich bey kuͤnftigen Ver- wandlungen ſo bleiben.
§. 291.
Ja wenn man die bisherige Betrachtung dieſes Obergeſchlechts an ſich ganz allein, bis in die aͤl- teſte Zeit, oder erſte Jugend der Erde zuruͤck, ver- folgt, ſo laͤßt ſich auch ſchwerlich anders davon denken. Denn ſollte wohl dieſes Obergeſchlecht, deſſen aͤhnliche kleinſte Nachkommen, als Same, allezeit durch die Begattung zweyer Gatten, ſonſt,
ſo
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[208/0220]
ben; da hingegen das gattige Obergeſchlecht an
ſich, allezeit daſſelbe, nicht allein nach dem, was
es ſonſt uͤberhaupt, ſondern auch was es an ver-
ſchiedenen Orten ins beſondere war, geblieben iſt.
Folglich waͤre die gattungloſe Haupttheilung die-
jenige, ſo die Verwandlung nicht allein hier, ſon-
dern auch vielleicht in allen Himmelskoͤrpern, uͤber
ſich nehmen muͤßte; die gattige Haupttheilung
hingegen waͤre bey den Verwandlungen der Erde,
ſo wie auch wohl anderer Himmelskoͤrper, im
Hauptweſen unveraͤnderlich geblieben, und duͤrfte
alſo auch wohl vermuthlich bey kuͤnftigen Ver-
wandlungen ſo bleiben.
§. 291.
Ja wenn man die bisherige Betrachtung dieſes
Obergeſchlechts an ſich ganz allein, bis in die aͤl-
teſte Zeit, oder erſte Jugend der Erde zuruͤck, ver-
folgt, ſo laͤßt ſich auch ſchwerlich anders davon
denken. Denn ſollte wohl dieſes Obergeſchlecht,
deſſen aͤhnliche kleinſte Nachkommen, als Same,
allezeit durch die Begattung zweyer Gatten, ſonſt,
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/220>, abgerufen am 03.03.2025.
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