men drückte? diese hätten wir, so wie damahls, also auch noch jetzt, an dem Monde ganz nahe.
§. 240.
Dem zufolge hätten wir erst, seit dem daß un- sere neue festen Länder aus dem vorigen Meer- grunde hervor getreten sind, unsern Mond zum Nachbar, und wären durch ihn, seit dem an die jetzige Himmelsbahn um die Sonne gebunden.
§. 241.
Denn wenn man aus der Aehnlichkeit des Schwunges unserer Erdkörper, auf die Himmels- körper schliessen kan; so nimmt der leichtere vom schwereren im Vorbeygehen die Schwungkraft nach seiner Maase an, der schwerere aber geht denn vom Schwungpunkte ab, und demnach wäre der Mond vorher im Schwunge um die Sonne ge- wesen, und hätte, als schwerer, unsere leichtere Erde an seine Stelle gezogen; hingegen beglei- tete er nun nach verwechseltem Planetenstande die Erde, bis etwa ein dritter leichterer Himmels-
körper
men druͤckte? dieſe haͤtten wir, ſo wie damahls, alſo auch noch jetzt, an dem Monde ganz nahe.
§. 240.
Dem zufolge haͤtten wir erſt, ſeit dem daß un- ſere neue feſten Laͤnder aus dem vorigen Meer- grunde hervor getreten ſind, unſern Mond zum Nachbar, und waͤren durch ihn, ſeit dem an die jetzige Himmelsbahn um die Sonne gebunden.
§. 241.
Denn wenn man aus der Aehnlichkeit des Schwunges unſerer Erdkoͤrper, auf die Himmels- koͤrper ſchlieſſen kan; ſo nimmt der leichtere vom ſchwereren im Vorbeygehen die Schwungkraft nach ſeiner Maaſe an, der ſchwerere aber geht denn vom Schwungpunkte ab, und demnach waͤre der Mond vorher im Schwunge um die Sonne ge- weſen, und haͤtte, als ſchwerer, unſere leichtere Erde an ſeine Stelle gezogen; hingegen beglei- tete er nun nach verwechſeltem Planetenſtande die Erde, bis etwa ein dritter leichterer Himmels-
koͤrper
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men druͤckte? dieſe haͤtten wir, ſo wie damahls,
alſo auch noch jetzt, an dem Monde ganz nahe.
§. 240.
Dem zufolge haͤtten wir erſt, ſeit dem daß un-
ſere neue feſten Laͤnder aus dem vorigen Meer-
grunde hervor getreten ſind, unſern Mond zum
Nachbar, und waͤren durch ihn, ſeit dem an die
jetzige Himmelsbahn um die Sonne gebunden.
§. 241.
Denn wenn man aus der Aehnlichkeit des
Schwunges unſerer Erdkoͤrper, auf die Himmels-
koͤrper ſchlieſſen kan; ſo nimmt der leichtere vom
ſchwereren im Vorbeygehen die Schwungkraft
nach ſeiner Maaſe an, der ſchwerere aber geht denn
vom Schwungpunkte ab, und demnach waͤre der
Mond vorher im Schwunge um die Sonne ge-
weſen, und haͤtte, als ſchwerer, unſere leichtere
Erde an ſeine Stelle gezogen; hingegen beglei-
tete er nun nach verwechſeltem Planetenſtande die
Erde, bis etwa ein dritter leichterer Himmels-
koͤrper
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/182>, abgerufen am 03.03.2025.
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