Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 210.

Nimmt man nun die Oberordnung der festen
Körper, nach ihren Haupt- und Unterordnungen,
nach ihren Haupt- und Unterarten, nach den Gat-
tuugen, Sorten und Stücken, im Ganzen zusam-
men vor sich; so hat man den Erdboden, wo sich
immer ein Körper an den andern schließt.

§. 211.

Die Oberordnung der flüßigen Körper hinge-
gen hat die Hauptordnung des Wassers, und
diese das Meer, mit allen Flüssen und Quellen,
es mögen Tagewasser, oder Grundwasser seyn;
wie auch alle Säfte in andern Körpern, vermöge
der Verknüpfung, unter sich. Unter der Haupt-
ordnung der Luft stehen alle Lüftchen, Winde,
Stürme, und wegen der Verknüpfung Dünfte,
Nebel, Wolken, Regen und Schnee. Das Licht
aber erweckt durch seine abwechselnde Verbin-
dung oder seinen Einfluß, Tag und Nacht, Wär-
me und Kälte; alle Farben und Lichterscheinun-
gen, Blitze, Strahlen, Wetterstrahl, Regenbo-
gen, Mond- und Sonnenhöfe, nebst dem Mond-

schein
K 4
§. 210.

Nimmt man nun die Oberordnung der feſten
Koͤrper, nach ihren Haupt- und Unterordnungen,
nach ihren Haupt- und Unterarten, nach den Gat-
tuugen, Sorten und Stuͤcken, im Ganzen zuſam-
men vor ſich; ſo hat man den Erdboden, wo ſich
immer ein Koͤrper an den andern ſchließt.

§. 211.

Die Oberordnung der fluͤßigen Koͤrper hinge-
gen hat die Hauptordnung des Waſſers, und
dieſe das Meer, mit allen Fluͤſſen und Quellen,
es moͤgen Tagewaſſer, oder Grundwaſſer ſeyn;
wie auch alle Saͤfte in andern Koͤrpern, vermoͤge
der Verknuͤpfung, unter ſich. Unter der Haupt-
ordnung der Luft ſtehen alle Luͤftchen, Winde,
Stuͤrme, und wegen der Verknuͤpfung Duͤnfte,
Nebel, Wolken, Regen und Schnee. Das Licht
aber erweckt durch ſeine abwechſelnde Verbin-
dung oder ſeinen Einfluß, Tag und Nacht, Waͤr-
me und Kaͤlte; alle Farben und Lichterſcheinun-
gen, Blitze, Strahlen, Wetterſtrahl, Regenbo-
gen, Mond- und Sonnenhoͤfe, nebſt dem Mond-

ſchein
K 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0163" n="151"/>
        <div n="2">
          <head>§. 210.</head><lb/>
          <p>Nimmt man nun die Oberordnung der fe&#x017F;ten<lb/>
Ko&#x0364;rper, nach ihren Haupt- und Unterordnungen,<lb/>
nach ihren Haupt- und Unterarten, nach den Gat-<lb/>
tuugen, Sorten und Stu&#x0364;cken, im Ganzen zu&#x017F;am-<lb/>
men vor &#x017F;ich; &#x017F;o hat man den Erdboden, wo &#x017F;ich<lb/>
immer ein Ko&#x0364;rper an den andern &#x017F;chließt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 211.</head><lb/>
          <p>Die Oberordnung der flu&#x0364;ßigen Ko&#x0364;rper hinge-<lb/>
gen hat die Hauptordnung des Wa&#x017F;&#x017F;ers, und<lb/>
die&#x017F;e das Meer, mit allen Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en und Quellen,<lb/>
es mo&#x0364;gen Tagewa&#x017F;&#x017F;er, oder Grundwa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;eyn;<lb/>
wie auch alle Sa&#x0364;fte in andern Ko&#x0364;rpern, vermo&#x0364;ge<lb/>
der Verknu&#x0364;pfung, unter &#x017F;ich. Unter der Haupt-<lb/>
ordnung der Luft &#x017F;tehen alle Lu&#x0364;ftchen, Winde,<lb/>
Stu&#x0364;rme, und wegen der Verknu&#x0364;pfung Du&#x0364;nfte,<lb/>
Nebel, Wolken, Regen und Schnee. Das Licht<lb/>
aber erweckt durch &#x017F;eine abwech&#x017F;elnde Verbin-<lb/>
dung oder &#x017F;einen Einfluß, Tag und Nacht, Wa&#x0364;r-<lb/>
me und Ka&#x0364;lte; alle Farben und Lichter&#x017F;cheinun-<lb/>
gen, Blitze, Strahlen, Wetter&#x017F;trahl, Regenbo-<lb/>
gen, Mond- und Sonnenho&#x0364;fe, neb&#x017F;t dem Mond-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K 4</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chein</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[151/0163] §. 210. Nimmt man nun die Oberordnung der feſten Koͤrper, nach ihren Haupt- und Unterordnungen, nach ihren Haupt- und Unterarten, nach den Gat- tuugen, Sorten und Stuͤcken, im Ganzen zuſam- men vor ſich; ſo hat man den Erdboden, wo ſich immer ein Koͤrper an den andern ſchließt. §. 211. Die Oberordnung der fluͤßigen Koͤrper hinge- gen hat die Hauptordnung des Waſſers, und dieſe das Meer, mit allen Fluͤſſen und Quellen, es moͤgen Tagewaſſer, oder Grundwaſſer ſeyn; wie auch alle Saͤfte in andern Koͤrpern, vermoͤge der Verknuͤpfung, unter ſich. Unter der Haupt- ordnung der Luft ſtehen alle Luͤftchen, Winde, Stuͤrme, und wegen der Verknuͤpfung Duͤnfte, Nebel, Wolken, Regen und Schnee. Das Licht aber erweckt durch ſeine abwechſelnde Verbin- dung oder ſeinen Einfluß, Tag und Nacht, Waͤr- me und Kaͤlte; alle Farben und Lichterſcheinun- gen, Blitze, Strahlen, Wetterſtrahl, Regenbo- gen, Mond- und Sonnenhoͤfe, nebſt dem Mond- ſchein K 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/163
Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/163>, abgerufen am 21.11.2024.