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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

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die ursprüngliche Stellung des Wortlauts so er-
klähren därfen, da solche eine starke Uebung der
Unterscheidungskraft, gegen die kleinern Laute
voraus setzt; wovon man doch kaum etwas beym
sprachleeren Menschen denken kann.

§. 149.

Daß aber nachdem jeder, der auch nur den
kleinsten Theil einer Sprache begriffen hat, eben
durch seine schon etwas geübte Unterscheidungs-
kraft, vermöge der Aehnlichkeit und Nachahmung,
bisweilen selbst ähnliche Wörter, oder ähnliche
Gestalten für alte Wörter zu wege bringen könne,
ist wohl nicht zu leugnen. Wer thut es aber au-
ser den Schriftstellern, als lallende Kinder, so
die Wörter nur halb wissen, und noch halb suchen.

§. 150.

Wenn also die jüngeren gleich bey ihren ersten
veränderlichen Bildungen des Bemerkungssin-
nes, durch den jedesmahl zugleich damit verbun-
denen veränderlichen Wortlaut, die Stellung

jeder

die urſpruͤngliche Stellung des Wortlauts ſo er-
klaͤhren daͤrfen, da ſolche eine ſtarke Uebung der
Unterſcheidungskraft, gegen die kleinern Laute
voraus ſetzt; wovon man doch kaum etwas beym
ſprachleeren Menſchen denken kann.

§. 149.

Daß aber nachdem jeder, der auch nur den
kleinſten Theil einer Sprache begriffen hat, eben
durch ſeine ſchon etwas geuͤbte Unterſcheidungs-
kraft, vermoͤge der Aehnlichkeit und Nachahmung,
bisweilen ſelbſt aͤhnliche Woͤrter, oder aͤhnliche
Geſtalten fuͤr alte Woͤrter zu wege bringen koͤnne,
iſt wohl nicht zu leugnen. Wer thut es aber au-
ſer den Schriftſtellern, als lallende Kinder, ſo
die Woͤrter nur halb wiſſen, und noch halb ſuchen.

§. 150.

Wenn alſo die juͤngeren gleich bey ihren erſten
veraͤnderlichen Bildungen des Bemerkungsſin-
nes, durch den jedesmahl zugleich damit verbun-
denen veraͤnderlichen Wortlaut, die Stellung

jeder
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[112/0124] die urſpruͤngliche Stellung des Wortlauts ſo er- klaͤhren daͤrfen, da ſolche eine ſtarke Uebung der Unterſcheidungskraft, gegen die kleinern Laute voraus ſetzt; wovon man doch kaum etwas beym ſprachleeren Menſchen denken kann. §. 149. Daß aber nachdem jeder, der auch nur den kleinſten Theil einer Sprache begriffen hat, eben durch ſeine ſchon etwas geuͤbte Unterſcheidungs- kraft, vermoͤge der Aehnlichkeit und Nachahmung, bisweilen ſelbſt aͤhnliche Woͤrter, oder aͤhnliche Geſtalten fuͤr alte Woͤrter zu wege bringen koͤnne, iſt wohl nicht zu leugnen. Wer thut es aber au- ſer den Schriftſtellern, als lallende Kinder, ſo die Woͤrter nur halb wiſſen, und noch halb ſuchen. §. 150. Wenn alſo die juͤngeren gleich bey ihren erſten veraͤnderlichen Bildungen des Bemerkungsſin- nes, durch den jedesmahl zugleich damit verbun- denen veraͤnderlichen Wortlaut, die Stellung jeder

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Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/124>, abgerufen am 21.11.2024.