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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

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Dinge seyn; so muß auch die Gestalt des Lauts,
jedesmahl eine ähnliche Veränderung erhalten,
und diese wäre nun die obgedachte Stellung des
Wortlauts, welche mehr für das Ohr, wie jene
mehr für den Verstand gilt.

§. 146.

Ist es ferner ausgemacht, daß anfänglich, der
größte Theil der Wortlaute, etwas willkührliches
hätte seyn müssen, wie es auch noch jezt bey einer
solchen Erfindung wäre; so könnten die Verän-
derungen ursprünglich auch nicht anders als will-
kührlich seyn. Doch so bald einmahl eine gewisse
Veränderung des Wortlauts, bey einer gewissen
Veränderung des Bemerkungssinnes beliebet
wäre, müßte sie auch beständig dieselbe bleiben,
wenn sie eben die Veränderung des Bemerkungs-
sinnes wieder bezeichnen sollte; und nun hiesse sie
nicht mehr willkührlich. Denn der Wortsinn
gäbe ihr was beständiges, durch seine damit ver-
bundene besondere Gestalt.

§. 147.

Dinge ſeyn; ſo muß auch die Geſtalt des Lauts,
jedesmahl eine aͤhnliche Veraͤnderung erhalten,
und dieſe waͤre nun die obgedachte Stellung des
Wortlauts, welche mehr fuͤr das Ohr, wie jene
mehr fuͤr den Verſtand gilt.

§. 146.

Iſt es ferner ausgemacht, daß anfaͤnglich, der
groͤßte Theil der Wortlaute, etwas willkuͤhrliches
haͤtte ſeyn muͤſſen, wie es auch noch jezt bey einer
ſolchen Erfindung waͤre; ſo koͤnnten die Veraͤn-
derungen urſpruͤnglich auch nicht anders als will-
kuͤhrlich ſeyn. Doch ſo bald einmahl eine gewiſſe
Veraͤnderung des Wortlauts, bey einer gewiſſen
Veraͤnderung des Bemerkungsſinnes beliebet
waͤre, muͤßte ſie auch beſtaͤndig dieſelbe bleiben,
wenn ſie eben die Veraͤnderung des Bemerkungs-
ſinnes wieder bezeichnen ſollte; und nun hieſſe ſie
nicht mehr willkuͤhrlich. Denn der Wortſinn
gaͤbe ihr was beſtaͤndiges, durch ſeine damit ver-
bundene beſondere Geſtalt.

§. 147.
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[110/0122] Dinge ſeyn; ſo muß auch die Geſtalt des Lauts, jedesmahl eine aͤhnliche Veraͤnderung erhalten, und dieſe waͤre nun die obgedachte Stellung des Wortlauts, welche mehr fuͤr das Ohr, wie jene mehr fuͤr den Verſtand gilt. §. 146. Iſt es ferner ausgemacht, daß anfaͤnglich, der groͤßte Theil der Wortlaute, etwas willkuͤhrliches haͤtte ſeyn muͤſſen, wie es auch noch jezt bey einer ſolchen Erfindung waͤre; ſo koͤnnten die Veraͤn- derungen urſpruͤnglich auch nicht anders als will- kuͤhrlich ſeyn. Doch ſo bald einmahl eine gewiſſe Veraͤnderung des Wortlauts, bey einer gewiſſen Veraͤnderung des Bemerkungsſinnes beliebet waͤre, muͤßte ſie auch beſtaͤndig dieſelbe bleiben, wenn ſie eben die Veraͤnderung des Bemerkungs- ſinnes wieder bezeichnen ſollte; und nun hieſſe ſie nicht mehr willkuͤhrlich. Denn der Wortſinn gaͤbe ihr was beſtaͤndiges, durch ſeine damit ver- bundene beſondere Geſtalt. §. 147.

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Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/122>, abgerufen am 03.12.2024.