die Künstler verleitet, solche Süjets zu wäh- len, so mag er die Geschichte erzählen hel- fen. Vorn auf einem Tabouret liegt der Kardinalshut. Farbe, Licht und Schatten sind einfach und Rembrandtisch.
Hubert und Arthur.
Nr. 20. Das Schöne dieses Stückes ist Huberts Gesicht, das wirklich spricht, wie der Dichter ihn bezeichnete: ein für den Knaben schmelzendes Herz; die rechte Hand greift voll Schmerz die Stirn, die linke mit geballter Faust stützt sich auf den Tisch, wo Crucifix, Gebetbuch und Stundenglas schön erzählen. -- Die Thür des Gewölbes ist halb offen; vorn das Feuerbecken, und die zwei Kerle, von denen einer das glü- hende Eisen hält. Der Knabe knieet, um- faßt Huberts Knie, und zeigt mit der Lin- ken auf das Eisen, weint, ist aber nicht er-
die Künstler verleitet, solche Süjets zu wäh- len, so mag er die Geschichte erzählen hel- fen. Vorn auf einem Tabouret liegt der Kardinalshut. Farbe, Licht und Schatten sind einfach und Rembrandtisch.
Hubert und Arthur.
Nr. 20. Das Schöne dieses Stückes ist Huberts Gesicht, das wirklich spricht, wie der Dichter ihn bezeichnete: ein für den Knaben schmelzendes Herz; die rechte Hand greift voll Schmerz die Stirn, die linke mit geballter Faust stützt sich auf den Tisch, wo Crucifix, Gebetbuch und Stundenglas schön erzählen. — Die Thür des Gewölbes ist halb offen; vorn das Feuerbecken, und die zwei Kerle, von denen einer das glü- hende Eisen hält. Der Knabe knieet, um- faßt Huberts Knie, und zeigt mit der Lin- ken auf das Eisen, weint, ist aber nicht er-
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die Künstler verleitet, solche Süjets zu wäh-
len, so mag er die Geschichte erzählen hel-
fen. Vorn auf einem Tabouret liegt der
Kardinalshut. Farbe, Licht und Schatten
sind einfach und Rembrandtisch.
Hubert und Arthur.
Nr. 20. Das Schöne dieses Stückes ist
Huberts Gesicht, das wirklich spricht, wie
der Dichter ihn bezeichnete: ein für den
Knaben schmelzendes Herz; die rechte Hand
greift voll Schmerz die Stirn, die linke
mit geballter Faust stützt sich auf den Tisch,
wo Crucifix, Gebetbuch und Stundenglas
schön erzählen. — Die Thür des Gewölbes
ist halb offen; vorn das Feuerbecken, und
die zwei Kerle, von denen einer das glü-
hende Eisen hält. Der Knabe knieet, um-
faßt Huberts Knie, und zeigt mit der Lin-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/457>, abgerufen am 30.12.2024.
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