Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.XX. Antwerpen.Endlich haben wir erfreuliche Sonnenblicke XX. Antwerpen.Endlich haben wir erfreuliche Sonnenblicke <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0225" n="219"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">XX.</hi><lb/> </head> <dateline rendition="#right">Antwerpen.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>ndlich haben wir erfreuliche Sonnenblicke<lb/> statt des ewigen Nebels und Regens, der uns<lb/> das Vergnügen unserer Küstenfahrt ein we¬<lb/> nig schmälerte. Nur in Dünkirchen lächelte<lb/> die Sonne einmal zwischen den Wolken<lb/> hervor, und diesen heitern Zwischenraum<lb/> lieſsen wir nicht unbenutzt. In den fünf<lb/> Tagen, die wir auf der Reise von Lille hier¬<lb/> her zugebracht haben, sind uns indeſs so<lb/> viele Gegenstände von mancherlei Art vor<lb/> dem äuſsern und innern Sinne vorübergegan¬<lb/> gen, daſs Du Dich auf einen langen Bericht<lb/> gefaſst halten muſst. Wir ruhen hier aus,<lb/> ehe wir von neuem unsere Augen und un¬<lb/> sern Geist zur Beobachtung dieser groſsen<lb/> Stadt anstrengen, die ihren Ruhm überlebt<lb/> hat. Es giebt vielleicht keine Arbeit, welche<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [219/0225]
XX.
Antwerpen.
Endlich haben wir erfreuliche Sonnenblicke
statt des ewigen Nebels und Regens, der uns
das Vergnügen unserer Küstenfahrt ein we¬
nig schmälerte. Nur in Dünkirchen lächelte
die Sonne einmal zwischen den Wolken
hervor, und diesen heitern Zwischenraum
lieſsen wir nicht unbenutzt. In den fünf
Tagen, die wir auf der Reise von Lille hier¬
her zugebracht haben, sind uns indeſs so
viele Gegenstände von mancherlei Art vor
dem äuſsern und innern Sinne vorübergegan¬
gen, daſs Du Dich auf einen langen Bericht
gefaſst halten muſst. Wir ruhen hier aus,
ehe wir von neuem unsere Augen und un¬
sern Geist zur Beobachtung dieser groſsen
Stadt anstrengen, die ihren Ruhm überlebt
hat. Es giebt vielleicht keine Arbeit, welche
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