Litterarische Beziehungen. "Shakespeares Strumpf". Im Rob. Binderschen Hause. Hermann Schauenburg und Hermann Kriege. Dr.Georg Günther.
In dem Voraufgehenden hab' ich von einer in Versen geführten Korrespondenz und meiner sich daraus entwickelnden Dichterfreundschaft zu Dr. Adler gesprochen, aber diese Dinge, so sehr sie mich beglückten, konnten mir doch das, was man "litterarische Beziehungen" nennt, nicht ersetzen. Die fangen für einen jungen draußenstehenden Mann immer erst an, wenn sich etwas von Geheimbund oder mindestens Clique mit einmischt, erst wenn man Fühlung mit der Gegenwart hat, noch besser Friktionen, die dann zu Streit und Kampf führen; - das sind dann litterarische Beziehungen. Sie sind ohne Gegnerschaft kaum denkbar. "Partei, Partei, wer sollte sie nicht nehmen," so hieß es damals in einem berühmt gewordenen Herweghschen
Drittes Kapitel.
Litterarische Beziehungen. „Shakespeares Strumpf“. Im Rob. Binderschen Hause. Hermann Schauenburg und Hermann Kriege. Dr.Georg Günther.
In dem Voraufgehenden hab’ ich von einer in Versen geführten Korrespondenz und meiner sich daraus entwickelnden Dichterfreundschaft zu Dr. Adler gesprochen, aber diese Dinge, so sehr sie mich beglückten, konnten mir doch das, was man „litterarische Beziehungen“ nennt, nicht ersetzen. Die fangen für einen jungen draußenstehenden Mann immer erst an, wenn sich etwas von Geheimbund oder mindestens Clique mit einmischt, erst wenn man Fühlung mit der Gegenwart hat, noch besser Friktionen, die dann zu Streit und Kampf führen; – das sind dann litterarische Beziehungen. Sie sind ohne Gegnerschaft kaum denkbar. „Partei, Partei, wer sollte sie nicht nehmen,“ so hieß es damals in einem berühmt gewordenen Herweghschen
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Drittes Kapitel.
Litterarische Beziehungen. „Shakespeares Strumpf“.
Im Rob. Binderschen Hause.
Hermann Schauenburg und Hermann Kriege.
Dr. Georg Günther.
In dem Voraufgehenden hab’ ich von einer in Versen geführten Korrespondenz und meiner sich daraus entwickelnden Dichterfreundschaft zu Dr. Adler gesprochen, aber diese Dinge, so sehr sie mich beglückten, konnten mir doch das, was man „litterarische Beziehungen“ nennt, nicht ersetzen. Die fangen für einen jungen draußenstehenden Mann immer erst an, wenn sich etwas von Geheimbund oder mindestens Clique mit einmischt, erst wenn man Fühlung mit der Gegenwart hat, noch besser Friktionen, die dann zu Streit und Kampf führen; – das sind dann litterarische Beziehungen. Sie sind ohne Gegnerschaft kaum denkbar. „Partei, Partei, wer sollte sie nicht nehmen,“ so hieß es damals in einem berühmt gewordenen Herweghschen
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Fontane, Theodor: Von Zwanzig bis Dreißig. 1. Aufl. Berlin, 1898, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_zwanzig_1898/139>, abgerufen am 21.12.2024.
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