Leo war in der guten Stube untergebracht worden und schlief hier unbequem aber fest auf dem kleinen Rohrsofa, das für gewöhnlich in der Schlafstube stand. Er wurde nur einen Augenblick wach, als Friederike kam, um einzuheizen, fiel aber rasch wieder in einen ruhigen Morgenschlaf zurück, als er nebenan in der einfensterigen Wohnstube das Knacken und Knistern des Holzes und bald darauf das Klappern der Ofenthür hörte.
Gegen halb neun erst kam Manon, um ihn zu wecken. "Aufstehn, Leo; es ist höchste Zeit. Wir können Mama nicht länger im Bett halten." Und nun sprang er auf und machte mit soldatischer Schnelligkeit seine Toilette. Der Pfeilerspiegel über der Konsole präsentierte sich dabei stattlich genug, alles übrige aber war desto primitiver: ein Küchenstuhl mit Waschbecken und Handtuch, ein Glas und eine Wasserkaraffe. Was er sonst noch brauchte, nahm er aus seinem Koffer.
Sechstes Kapitel.
Leo war in der guten Stube untergebracht worden und schlief hier unbequem aber fest auf dem kleinen Rohrsofa, das für gewöhnlich in der Schlafstube stand. Er wurde nur einen Augenblick wach, als Friederike kam, um einzuheizen, fiel aber rasch wieder in einen ruhigen Morgenschlaf zurück, als er nebenan in der einfensterigen Wohnstube das Knacken und Knistern des Holzes und bald darauf das Klappern der Ofenthür hörte.
Gegen halb neun erst kam Manon, um ihn zu wecken. „Aufstehn, Leo; es ist höchste Zeit. Wir können Mama nicht länger im Bett halten.“ Und nun sprang er auf und machte mit soldatischer Schnelligkeit seine Toilette. Der Pfeilerspiegel über der Konsole präsentierte sich dabei stattlich genug, alles übrige aber war desto primitiver: ein Küchenstuhl mit Waschbecken und Handtuch, ein Glas und eine Wasserkaraffe. Was er sonst noch brauchte, nahm er aus seinem Koffer.
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Sechstes Kapitel.
Leo war in der guten Stube untergebracht worden und schlief hier unbequem aber fest auf dem kleinen Rohrsofa, das für gewöhnlich in der Schlafstube stand. Er wurde nur einen Augenblick wach, als Friederike kam, um einzuheizen, fiel aber rasch wieder in einen ruhigen Morgenschlaf zurück, als er nebenan in der einfensterigen Wohnstube das Knacken und Knistern des Holzes und bald darauf das Klappern der Ofenthür hörte.
Gegen halb neun erst kam Manon, um ihn zu wecken. „Aufstehn, Leo; es ist höchste Zeit. Wir können Mama nicht länger im Bett halten.“ Und nun sprang er auf und machte mit soldatischer Schnelligkeit seine Toilette. Der Pfeilerspiegel über der Konsole präsentierte sich dabei stattlich genug, alles übrige aber war desto primitiver: ein Küchenstuhl mit Waschbecken und Handtuch, ein Glas und eine Wasserkaraffe. Was er sonst noch brauchte, nahm er aus seinem Koffer.
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Fontane, Theodor: Die Poggenpuhls. 6. Aufl. Berlin, 1902, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_poggenpuhls_1897/59>, abgerufen am 06.01.2025.
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