Im Club befanden sich um eben diese Zeit zwei junge Kavaliere, der eine, von den Gardes du Corps, schlank, groß und glatt, der andere, von den Pase¬ walkern abkommandiert, etwas kleiner, mit Vollbart und nur vorschriftsmäßig freiem Kinn. Der weiße Damast des Tisches, dran sie gefrühstückt hatten, war zurückgeschlagen und an der freigewordenen Hälfte saßen Beide beim Piquet.
"Sechs Blatt mit 'ner Quart."
"Gut."
"Und Du?"
"Vierzehn As, drei Könige, drei Damen . . . Und Du machst keinen Stich." Und er legte das Spiel auf den Tisch und schob im nächsten Augenblicke die Karten zusammen, während der An¬ dere mischte.
"Weißt Du schon, Ella verheirathet sich."
"Schade."
"Warum schade?"
Achtes Kapitel.
Im Club befanden ſich um eben dieſe Zeit zwei junge Kavaliere, der eine, von den Gardes du Corps, ſchlank, groß und glatt, der andere, von den Paſe¬ walkern abkommandiert, etwas kleiner, mit Vollbart und nur vorſchriftsmäßig freiem Kinn. Der weiße Damaſt des Tiſches, dran ſie gefrühſtückt hatten, war zurückgeſchlagen und an der freigewordenen Hälfte ſaßen Beide beim Piquet.
„Sechs Blatt mit 'ner Quart.“
„Gut.“
„Und Du?“
„Vierzehn As, drei Könige, drei Damen . . . Und Du machſt keinen Stich.“ Und er legte das Spiel auf den Tiſch und ſchob im nächſten Augenblicke die Karten zuſammen, während der An¬ dere miſchte.
„Weißt Du ſchon, Ella verheirathet ſich.“
„Schade.“
„Warum ſchade?“
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[[73]/0083]
Achtes Kapitel.
Im Club befanden ſich um eben dieſe Zeit zwei
junge Kavaliere, der eine, von den Gardes du Corps,
ſchlank, groß und glatt, der andere, von den Paſe¬
walkern abkommandiert, etwas kleiner, mit Vollbart
und nur vorſchriftsmäßig freiem Kinn. Der weiße
Damaſt des Tiſches, dran ſie gefrühſtückt hatten,
war zurückgeſchlagen und an der freigewordenen
Hälfte ſaßen Beide beim Piquet.
„Sechs Blatt mit 'ner Quart.“
„Gut.“
„Und Du?“
„Vierzehn As, drei Könige, drei Damen . . .
Und Du machſt keinen Stich.“ Und er legte das
Spiel auf den Tiſch und ſchob im nächſten
Augenblicke die Karten zuſammen, während der An¬
dere miſchte.
„Weißt Du ſchon, Ella verheirathet ſich.“
„Schade.“
„Warum ſchade?“
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Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888, S. [73]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_irrungen_1888/83>, abgerufen am 03.03.2025.
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