Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888.Vierundzwanzigstes Kapitel. Am dritten Tage traf ein im Abreisemoment Und wirklich sie kam. Botho war am Anhalter Vierundzwanzigſtes Kapitel. Am dritten Tage traf ein im Abreiſemoment Und wirklich ſie kam. Botho war am Anhalter <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0273" n="[263]"/> <div n="1"> <head>Vierundzwanzigſtes Kapitel.<lb/></head> <p><hi rendition="#in">A</hi>m dritten Tage traf ein im Abreiſemoment<lb/> aufgegebenes Telegramm ein: „Ich komme heut<lb/> Abend. K.“</p><lb/> <p>Und wirklich ſie kam. Botho war am Anhalter<lb/> Bahnhof und wurde der Frau Salinger vorgeſtellt,<lb/> die von Dank für gute Reiſekameradſchaft nichts<lb/> hören wollte, vielmehr immer nur wiederholte, wie<lb/> glücklich <hi rendition="#g">ſie</hi> geweſen ſei, vor allem aber wie glück¬<lb/> lich <hi rendition="#g">er</hi> ſein müſſe, ſolche reizende junge Frau zu<lb/> haben. „Schaun's, Herr Baron, wann i das Glück<lb/> hätt' und der Herr Gemoahl wär', i würd' mi<lb/> kein' drei Tag' von <hi rendition="#g">ſolch</hi> ane Frau trenne. Woran<lb/> ſie dann klagen über die geſammte Männerwelt,<lb/> aber im ſelben Augenblick auch eine dringende Ein¬<lb/> ladung nach Wien knüpfte. „Wir hoab'n a nett's<lb/> Häusl kei Stund von Wian und a paar Reitpferd<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[263]/0273]
Vierundzwanzigſtes Kapitel.
Am dritten Tage traf ein im Abreiſemoment
aufgegebenes Telegramm ein: „Ich komme heut
Abend. K.“
Und wirklich ſie kam. Botho war am Anhalter
Bahnhof und wurde der Frau Salinger vorgeſtellt,
die von Dank für gute Reiſekameradſchaft nichts
hören wollte, vielmehr immer nur wiederholte, wie
glücklich ſie geweſen ſei, vor allem aber wie glück¬
lich er ſein müſſe, ſolche reizende junge Frau zu
haben. „Schaun's, Herr Baron, wann i das Glück
hätt' und der Herr Gemoahl wär', i würd' mi
kein' drei Tag' von ſolch ane Frau trenne. Woran
ſie dann klagen über die geſammte Männerwelt,
aber im ſelben Augenblick auch eine dringende Ein¬
ladung nach Wien knüpfte. „Wir hoab'n a nett's
Häusl kei Stund von Wian und a paar Reitpferd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |