schauers auf die beiden Gestalten hinzwingt, auf die es an- kommt: auf den Gekreuzigten und den betenden Pfuel. Die blanke Rüstung des letzteren ist -- ganz wie es sich für eine kleine Re- lief-Figur geziemt -- nicht durch Farbe, sondern durch Belegen mit Silberschaum hergestellt.
Das Bild hat drei Inschriften: eine erste, die von dem bildlich dargestellten "alten Pfuel" (Vornamen fehlen) handelt; eine zweite, die von dem Aufsteller des Bildes in Quilitz und eine dritte, die von der Uebersiedlung des letztern nach Schul- zendorf spricht.
Die erste Inschrift, am obersten Rande des Bildes, ist un- leserlich geworden.
Zweite Inschrift: Dies Epitaphium ist von dem edlen und ehrenvesten Jürgen Pfulenn seinem seligen Vater zum Gedächtniß gesetzet worden. Welchen auch (den ehrenvesten Jürgen Pful) der Allmächtige Gott in wahrer Erkenntniß seines allerliebsten Sohnes Jesu Christi bis an sein Ende erhalten wolle. Amen.
Dritte Inschrift: Aus schuldiger Hochachtung vor dem Stammvater der anitzo im Segen lebenden dreien Gebrüder, als Heine Friedrich Wilhelm, Georg Ludwig Ditloff und Carl Chri- stoph August von Pfuhll, Königlich Preußischer Lieutenants, ist dies Epitaphium von ihnen aus der Quilitz'schen Kirche erkaufet und allhier zum beständigen Andenken aufgerichtet worden den 20. September 1747.
2. Garzin.
Garzin war bis vor Kurzem noch reich an Erinnerungsstücken aus der Pfuel'schen Zeit. Die Mehrzahl dieser Gegenstände (zu- meist Bilder) hat indessen der gegenwärtige Besitzer von Jahns- felde, ältester Sohn des 1846 verstorbenen Generallieutenants von Pfuel, käuflich an sich gebracht und sie seiner höchst interessanten Familien-Gallerie eingefügt.
Das bemerkenswertheste, was der Garziner Kirche geblieben ist, ist seine 1654 in Hamburg gegossene Glocke. Dieselbe ist einerseits durch ein tellergroßes, in die Glockenwandung eingeschmol-
ſchauers auf die beiden Geſtalten hinzwingt, auf die es an- kommt: auf den Gekreuzigten und den betenden Pfuel. Die blanke Rüſtung des letzteren iſt — ganz wie es ſich für eine kleine Re- lief-Figur geziemt — nicht durch Farbe, ſondern durch Belegen mit Silberſchaum hergeſtellt.
Das Bild hat drei Inſchriften: eine erſte, die von dem bildlich dargeſtellten „alten Pfuel“ (Vornamen fehlen) handelt; eine zweite, die von dem Aufſteller des Bildes in Quilitz und eine dritte, die von der Ueberſiedlung des letztern nach Schul- zendorf ſpricht.
Die erſte Inſchrift, am oberſten Rande des Bildes, iſt un- leſerlich geworden.
Zweite Inſchrift: Dies Epitaphium iſt von dem edlen und ehrenveſten Jürgen Pfulenn ſeinem ſeligen Vater zum Gedächtniß geſetzet worden. Welchen auch (den ehrenveſten Jürgen Pful) der Allmächtige Gott in wahrer Erkenntniß ſeines allerliebſten Sohnes Jeſu Chriſti bis an ſein Ende erhalten wolle. Amen.
Dritte Inſchrift: Aus ſchuldiger Hochachtung vor dem Stammvater der anitzo im Segen lebenden dreien Gebrüder, als Heine Friedrich Wilhelm, Georg Ludwig Ditloff und Carl Chri- ſtoph Auguſt von Pfuhll, Königlich Preußiſcher Lieutenants, iſt dies Epitaphium von ihnen aus der Quilitz’ſchen Kirche erkaufet und allhier zum beſtändigen Andenken aufgerichtet worden den 20. September 1747.
2. Garzin.
Garzin war bis vor Kurzem noch reich an Erinnerungsſtücken aus der Pfuel’ſchen Zeit. Die Mehrzahl dieſer Gegenſtände (zu- meiſt Bilder) hat indeſſen der gegenwärtige Beſitzer von Jahns- felde, älteſter Sohn des 1846 verſtorbenen Generallieutenants von Pfuel, käuflich an ſich gebracht und ſie ſeiner höchſt intereſſanten Familien-Gallerie eingefügt.
Das bemerkenswertheſte, was der Garziner Kirche geblieben iſt, iſt ſeine 1654 in Hamburg gegoſſene Glocke. Dieſelbe iſt einerſeits durch ein tellergroßes, in die Glockenwandung eingeſchmol-
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ſchauers auf die beiden Geſtalten hinzwingt, auf die es an-
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Rüſtung des letzteren iſt — ganz wie es ſich für eine kleine Re-
lief-Figur geziemt — nicht durch Farbe, ſondern durch Belegen
mit Silberſchaum hergeſtellt.
Das Bild hat drei Inſchriften: eine erſte, die von dem
bildlich dargeſtellten „alten Pfuel“ (Vornamen fehlen) handelt;
eine zweite, die von dem Aufſteller des Bildes in Quilitz und
eine dritte, die von der Ueberſiedlung des letztern nach Schul-
zendorf ſpricht.
Die erſte Inſchrift, am oberſten Rande des Bildes, iſt un-
leſerlich geworden.
Zweite Inſchrift: Dies Epitaphium iſt von dem edlen und
ehrenveſten Jürgen Pfulenn ſeinem ſeligen Vater zum Gedächtniß
geſetzet worden. Welchen auch (den ehrenveſten Jürgen Pful) der
Allmächtige Gott in wahrer Erkenntniß ſeines allerliebſten Sohnes
Jeſu Chriſti bis an ſein Ende erhalten wolle. Amen.
Dritte Inſchrift: Aus ſchuldiger Hochachtung vor dem
Stammvater der anitzo im Segen lebenden dreien Gebrüder, als
Heine Friedrich Wilhelm, Georg Ludwig Ditloff und Carl Chri-
ſtoph Auguſt von Pfuhll, Königlich Preußiſcher Lieutenants, iſt
dies Epitaphium von ihnen aus der Quilitz’ſchen Kirche erkaufet
und allhier zum beſtändigen Andenken aufgerichtet worden den
20. September 1747.
2. Garzin.
Garzin war bis vor Kurzem noch reich an Erinnerungsſtücken
aus der Pfuel’ſchen Zeit. Die Mehrzahl dieſer Gegenſtände (zu-
meiſt Bilder) hat indeſſen der gegenwärtige Beſitzer von Jahns-
felde, älteſter Sohn des 1846 verſtorbenen Generallieutenants von
Pfuel, käuflich an ſich gebracht und ſie ſeiner höchſt intereſſanten
Familien-Gallerie eingefügt.
Das bemerkenswertheſte, was der Garziner Kirche geblieben
iſt, iſt ſeine 1654 in Hamburg gegoſſene Glocke. Dieſelbe iſt
einerſeits durch ein tellergroßes, in die Glockenwandung eingeſchmol-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Fontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Forts… [mehr]
Fontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Fortsetzungen in der Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung 1859 bzw. im Morgenblatt für gebildete Leser (zwischen 1860 und 1864). Als Buchausgabe erschien der zweite Band "Das Oderland, Barnim, Lebus" 1863 bei W. Hertz in Berlin. In der Folge wurde der Text von Fontane mehrfach überarbeitet und erweitert. Für das DTA wurde die erste Auflage der Buchausgabe digitalisiert.
Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 2: Das Oderland. Berlin, 1863, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg02_1863/494>, abgerufen am 21.12.2024.
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