Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862.die Angabe von 1766 besagt -- bis zu dreien über einander geschichtet. Die sonstigen ehedem im obern kleinen Saal des Erbbegräbnisses Gusow. Benutzt: Mündliche Mittheilungen. Gleich beim Eintritt in's Dorf (von der Oderbruch- oder Platikower Küstrin. Benutzt: Preuß, Friedrichs des Großen Jugend. Foerster's Fried- rich Wilhelm I. Kutschbach's Geschichte der Stadt Küstrin. Mündliche und schriftliche Mittheilungen. die Angabe von 1766 beſagt — bis zu dreien über einander geſchichtet. Die ſonſtigen ehedem im obern kleinen Saal des Erbbegräbniſſes Guſow. Benutzt: Mündliche Mittheilungen. Gleich beim Eintritt in’s Dorf (von der Oderbruch- oder Platikower Küſtrin. Benutzt: Preuß, Friedrichs des Großen Jugend. Foerſter’s Fried- rich Wilhelm I. Kutſchbach’s Geſchichte der Stadt Küſtrin. Mündliche und ſchriftliche Mittheilungen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0482" n="464"/> die Angabe von 1766 beſagt — bis zu dreien über einander geſchichtet.<lb/> Wahrſcheinlich wurden ſie zumeiſt erſt in Folge der mehrerwähnten, um-<lb/> fänglichen Reparatur der Marienkirche, aus andern ausgeſchütteten Grüften<lb/> hier untergebracht. Die ſchweren Sparr’ſchen Metallſärge ſtehen zu hinterſt<lb/> und unterſt, faſt völlig unzugänglich; einer — ich muthmaße der Ernſt<lb/> Georgs — in einer beſondern Vertiefung unter den übrigen.</p><lb/> <p>Die ſonſtigen ehedem im obern kleinen <hi rendition="#g">Saal</hi> des Erbbegräbniſſes<lb/><hi rendition="#g">über</hi> der Gruft aufbewahrten Sparr’ſchen Reliquien befinden ſich jetzt im<lb/><hi rendition="#g">Chor</hi> der Kirche. Es ſind an der Südſeite die Gedächtnißtafel zu Ehren<lb/> des bei Lepanto gebliebenen Joachim Sparr und die lebensgroßen mit<lb/> Inſchriften verſehenen Portraits Otto Chriſtofs und des Gr. Ernſt Georg.<lb/> Die gleichgroßen inſchriftloſen Portraits an der Nordſeite ſtellen zweifellos<lb/> Ernſt Georgs Söhne, die Grafen Vladislaus und Johann Ernſt vor.<lb/> Den Erſtern kennzeichnet der Degen an der <hi rendition="#g">rechten</hi> Seite, und der rechte<lb/> in rother Binde getragene Arm. Er hatte denſelben 1664 vor Kaniſcha<lb/> verloren. Das Bild mußte demnach zwiſchen 1664 und 1669, ſeinem To-<lb/> desjahr, gemalt worden ſein. Johann Ernſt wird durch die Aehnlichkeit<lb/> mit ſeinem Bruder hinlänglich bezeichnet. Sein Portrait müßte inzwiſchen<lb/> erſt nach 1668 entſtanden ſein, da es ihn als Ritter des Johanniterordens<lb/> darſtellt, in welchen er nicht früher als am 22. September des genannten<lb/> Jahres aufgenommen ward. Es ſind eben die Portraits jener <hi rendition="#g">vier</hi><lb/> Sparr’s, für welche urſprünglich und namentlich das Erbbegräbniß ge-<lb/> ſtiftet wurde. (Alle dieſe Angaben, ſoweit ſie das Erbbegräbniß betreffen,<lb/> ſind dem vortrefflichen, obengenannten Moerner’ſchen Buche über die<lb/> Sparr’s entnommen.)</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Guſow.</hi> </head><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Benutzt:</hi> Mündliche Mittheilungen.</item> </list><lb/> <p>Gleich beim Eintritt in’s Dorf (von der Oderbruch- oder Platikower<lb/> Seite her) bemerkt man zur Linken ein zweiſtöckiges altes Fachwerkhaus,<lb/> das bis in die Derfflinger-Zeit zurückweiſt und damals als Kaſerne<lb/> (wahrſcheinlich für einen kleinen Trupp Derfflinger’ſcher Dragoner) diente.<lb/> Jetzt iſt die ehemalige Kaſerne ein Armen- oder Familienhaus geworden<lb/> und ſieht auch danach aus.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Küſtrin.</hi> </head><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Benutzt: Preuß</hi>, Friedrichs des Großen Jugend. <hi rendition="#g">Foerſter’s</hi> Fried-<lb/> rich Wilhelm <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#g">Kutſchbach’s</hi> Geſchichte der Stadt Küſtrin.<lb/> Mündliche und ſchriftliche Mittheilungen.</item> </list><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [464/0482]
die Angabe von 1766 beſagt — bis zu dreien über einander geſchichtet.
Wahrſcheinlich wurden ſie zumeiſt erſt in Folge der mehrerwähnten, um-
fänglichen Reparatur der Marienkirche, aus andern ausgeſchütteten Grüften
hier untergebracht. Die ſchweren Sparr’ſchen Metallſärge ſtehen zu hinterſt
und unterſt, faſt völlig unzugänglich; einer — ich muthmaße der Ernſt
Georgs — in einer beſondern Vertiefung unter den übrigen.
Die ſonſtigen ehedem im obern kleinen Saal des Erbbegräbniſſes
über der Gruft aufbewahrten Sparr’ſchen Reliquien befinden ſich jetzt im
Chor der Kirche. Es ſind an der Südſeite die Gedächtnißtafel zu Ehren
des bei Lepanto gebliebenen Joachim Sparr und die lebensgroßen mit
Inſchriften verſehenen Portraits Otto Chriſtofs und des Gr. Ernſt Georg.
Die gleichgroßen inſchriftloſen Portraits an der Nordſeite ſtellen zweifellos
Ernſt Georgs Söhne, die Grafen Vladislaus und Johann Ernſt vor.
Den Erſtern kennzeichnet der Degen an der rechten Seite, und der rechte
in rother Binde getragene Arm. Er hatte denſelben 1664 vor Kaniſcha
verloren. Das Bild mußte demnach zwiſchen 1664 und 1669, ſeinem To-
desjahr, gemalt worden ſein. Johann Ernſt wird durch die Aehnlichkeit
mit ſeinem Bruder hinlänglich bezeichnet. Sein Portrait müßte inzwiſchen
erſt nach 1668 entſtanden ſein, da es ihn als Ritter des Johanniterordens
darſtellt, in welchen er nicht früher als am 22. September des genannten
Jahres aufgenommen ward. Es ſind eben die Portraits jener vier
Sparr’s, für welche urſprünglich und namentlich das Erbbegräbniß ge-
ſtiftet wurde. (Alle dieſe Angaben, ſoweit ſie das Erbbegräbniß betreffen,
ſind dem vortrefflichen, obengenannten Moerner’ſchen Buche über die
Sparr’s entnommen.)
Guſow.
Benutzt: Mündliche Mittheilungen.
Gleich beim Eintritt in’s Dorf (von der Oderbruch- oder Platikower
Seite her) bemerkt man zur Linken ein zweiſtöckiges altes Fachwerkhaus,
das bis in die Derfflinger-Zeit zurückweiſt und damals als Kaſerne
(wahrſcheinlich für einen kleinen Trupp Derfflinger’ſcher Dragoner) diente.
Jetzt iſt die ehemalige Kaſerne ein Armen- oder Familienhaus geworden
und ſieht auch danach aus.
Küſtrin.
Benutzt: Preuß, Friedrichs des Großen Jugend. Foerſter’s Fried-
rich Wilhelm I. Kutſchbach’s Geſchichte der Stadt Küſtrin.
Mündliche und ſchriftliche Mittheilungen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeFontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Forts… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |