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Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862.

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wahrscheinlicher aber ist es jedenfalls, daß er das Palais bezog,
das nun einmal da war. Auch stimmt die Beschreibung ganz zu der Lo-
kalität, die der Kronprinz bewohnt hatte.

4. Im Gentz'schen Garten, dem ehemaligen Garten des Kron-
prinzen Friedrich
, befindet sich, wenige Schritte hinter dem sogenann-
ten "Tempel", ein zugespitzter Granitstein von etwa 6 Fuß Höhe, der die
Inschrift trägt: "Hier überdachte Friedrich der Einzige als Kronprinz die
Pläne, die er als König ausführte."



Rheinsberg.
Benutzt: Hoppe's Chronik von Rheinsberg. Bratring's Grafschaft
Ruppin. Preuß, Geschichte Friedrichs des Großen. Vie
privee et militaire du Prince Henri.
Mündliches.
Die Inschriften des Obelisken.

1) Denkmal, geweiht den preußischen Helden, welche durch ihre Tap-
ferkeit und Einsichten verdient haben, daß man sich auf immer ihrer
erinnere. Ihre Namen, eingegraben auf dem Marmor durch die Hand der
Freundschaft, sind die Wahl einer besondern Hochachtung, ohne nachtheilig
zu sein, allen denen, welche, wie sie, sich um das Vaterland wohl verdient
machten, und die öffentliche Achtung theilen.

2) Zum ewigen Andenken August Wilhelms, Prinzen von Preu-
ßen, zweiten Sohnes des Königs Friedrich Wilhelm.

Am Fuße der Pyramide.

3) Boumann, Major bei dem Artillerie-Corps, welcher von Ju-
gend auf, und während des ganzen siebenjährigen Krieges, ehrenvoll
diente, ist es, welcher dieses Denkmal im Jahr 1790 aufführte.

4) Marschall von Keith. Mit der größten Biederkeit vereinigte
er die ausgebreitetsten und gründlichsten Kenntnisse. In Rußland, während
des Krieges gegen die Türken, erwarb er sich einen wohlverdienten Ruhm,
welchen er im preußischen Dienste bestätigte. Das Bedauern aller gefühl-
vollen Herzen, die Thränen aller Krieger verewigten auf immer sein An-
denken. Er blieb bei dem Ueberfall zu Hochkirch, den 14. Oktober 1758.

5) Marschall v. Schwerin. Die Ehre seines Jahrhunderts und
der Schild des Vaterlandes. Er vereinigte alle bürgerliche und kriegerische
Tugenden. Die Feinde, welche er bekämpfte, konnten ihm ihre Bewunde-
rung nicht versagen. Am 11. April 1741 gewann er die Schlacht bei
Mollwitz. Im Jahr 1744 befehligte er die Armee, welche Prag belagerte,

wahrſcheinlicher aber iſt es jedenfalls, daß er das Palais bezog,
das nun einmal da war. Auch ſtimmt die Beſchreibung ganz zu der Lo-
kalität, die der Kronprinz bewohnt hatte.

4. Im Gentz’ſchen Garten, dem ehemaligen Garten des Kron-
prinzen Friedrich
, befindet ſich, wenige Schritte hinter dem ſogenann-
ten „Tempel“, ein zugeſpitzter Granitſtein von etwa 6 Fuß Höhe, der die
Inſchrift trägt: „Hier überdachte Friedrich der Einzige als Kronprinz die
Pläne, die er als König ausführte.“



Rheinsberg.
Benutzt: Hoppe’s Chronik von Rheinsberg. Bratring’s Grafſchaft
Ruppin. Preuß, Geſchichte Friedrichs des Großen. Vie
privée et militaire du Prince Henri.
Mündliches.
Die Inſchriften des Obelisken.

1) Denkmal, geweiht den preußiſchen Helden, welche durch ihre Tap-
ferkeit und Einſichten verdient haben, daß man ſich auf immer ihrer
erinnere. Ihre Namen, eingegraben auf dem Marmor durch die Hand der
Freundſchaft, ſind die Wahl einer beſondern Hochachtung, ohne nachtheilig
zu ſein, allen denen, welche, wie ſie, ſich um das Vaterland wohl verdient
machten, und die öffentliche Achtung theilen.

2) Zum ewigen Andenken Auguſt Wilhelms, Prinzen von Preu-
ßen, zweiten Sohnes des Königs Friedrich Wilhelm.

Am Fuße der Pyramide.

3) Boumann, Major bei dem Artillerie-Corps, welcher von Ju-
gend auf, und während des ganzen ſiebenjährigen Krieges, ehrenvoll
diente, iſt es, welcher dieſes Denkmal im Jahr 1790 aufführte.

4) Marſchall von Keith. Mit der größten Biederkeit vereinigte
er die ausgebreitetſten und gründlichſten Kenntniſſe. In Rußland, während
des Krieges gegen die Türken, erwarb er ſich einen wohlverdienten Ruhm,
welchen er im preußiſchen Dienſte beſtätigte. Das Bedauern aller gefühl-
vollen Herzen, die Thränen aller Krieger verewigten auf immer ſein An-
denken. Er blieb bei dem Ueberfall zu Hochkirch, den 14. Oktober 1758.

5) Marſchall v. Schwerin. Die Ehre ſeines Jahrhunderts und
der Schild des Vaterlandes. Er vereinigte alle bürgerliche und kriegeriſche
Tugenden. Die Feinde, welche er bekämpfte, konnten ihm ihre Bewunde-
rung nicht verſagen. Am 11. April 1741 gewann er die Schlacht bei
Mollwitz. Im Jahr 1744 befehligte er die Armee, welche Prag belagerte,

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[447/0465] wahrſcheinlicher aber iſt es jedenfalls, daß er das Palais bezog, das nun einmal da war. Auch ſtimmt die Beſchreibung ganz zu der Lo- kalität, die der Kronprinz bewohnt hatte. 4. Im Gentz’ſchen Garten, dem ehemaligen Garten des Kron- prinzen Friedrich, befindet ſich, wenige Schritte hinter dem ſogenann- ten „Tempel“, ein zugeſpitzter Granitſtein von etwa 6 Fuß Höhe, der die Inſchrift trägt: „Hier überdachte Friedrich der Einzige als Kronprinz die Pläne, die er als König ausführte.“ Rheinsberg. Benutzt: Hoppe’s Chronik von Rheinsberg. Bratring’s Grafſchaft Ruppin. Preuß, Geſchichte Friedrichs des Großen. Vie privée et militaire du Prince Henri. Mündliches. Die Inſchriften des Obelisken. 1) Denkmal, geweiht den preußiſchen Helden, welche durch ihre Tap- ferkeit und Einſichten verdient haben, daß man ſich auf immer ihrer erinnere. Ihre Namen, eingegraben auf dem Marmor durch die Hand der Freundſchaft, ſind die Wahl einer beſondern Hochachtung, ohne nachtheilig zu ſein, allen denen, welche, wie ſie, ſich um das Vaterland wohl verdient machten, und die öffentliche Achtung theilen. 2) Zum ewigen Andenken Auguſt Wilhelms, Prinzen von Preu- ßen, zweiten Sohnes des Königs Friedrich Wilhelm. Am Fuße der Pyramide. 3) Boumann, Major bei dem Artillerie-Corps, welcher von Ju- gend auf, und während des ganzen ſiebenjährigen Krieges, ehrenvoll diente, iſt es, welcher dieſes Denkmal im Jahr 1790 aufführte. 4) Marſchall von Keith. Mit der größten Biederkeit vereinigte er die ausgebreitetſten und gründlichſten Kenntniſſe. In Rußland, während des Krieges gegen die Türken, erwarb er ſich einen wohlverdienten Ruhm, welchen er im preußiſchen Dienſte beſtätigte. Das Bedauern aller gefühl- vollen Herzen, die Thränen aller Krieger verewigten auf immer ſein An- denken. Er blieb bei dem Ueberfall zu Hochkirch, den 14. Oktober 1758. 5) Marſchall v. Schwerin. Die Ehre ſeines Jahrhunderts und der Schild des Vaterlandes. Er vereinigte alle bürgerliche und kriegeriſche Tugenden. Die Feinde, welche er bekämpfte, konnten ihm ihre Bewunde- rung nicht verſagen. Am 11. April 1741 gewann er die Schlacht bei Mollwitz. Im Jahr 1744 befehligte er die Armee, welche Prag belagerte,

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/465>, abgerufen am 21.11.2024.