Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 2. Leipzig, 1724.Des Ersten Theils 9. Capitel/ vom Schlicht zu sichern. [Spaltenumbruch]
streichen, oder auch, daß die Wasser-A-dern bey ihrem Qvell durch die unterirr- dischen Ertz-Oerter dringen, und also von dem Ertzte allerhand kleine Theilgen nach und nach abspühlen, die sich denn mit dem Wasser vermischen. Damit nun diese mineralischen Theilgen, die sich in den Sand mit setzen, andern zu gute kommen, so wird das Gute, wo es sich ge- setzt, herausgenommen, von dem andern abgesondert, und colligiret; welche Ar- beit von den Bergleuten das Seiffen ge- nennt wird. Sie wird an unterschiede- nen Orten des Rhein-Strohmes, des Donau-Strohmes, der Queisse, an dem Riesengebürge, der Mulda, und andern Orten mehr vorgenommen. Will man diesen Schlich oder Ertz-Sand sammlen, so nimmt man ein sicher Tröglein oder klei- ne Mulde, die aus Espen-Holtz gemacht ist, wie andere Mulden, nur daß sie etwan eine gute halbe Elle lang ist, und eine Spanne breit, iedoch an einem Theile schmäler, und schöpfft diesen Ertz-Sand mit dem Wasser in die Mulde, oder in den Ertz-Trog, und bewegt solchen hin und wieder gantz geschwinde und behende, da man denn hernach bald befinden wird, daß das schwerste sich unten feste ansetzt, und der leichte Sand mit dem Wasser ab- fliesset; alsdenn kan man das schwerste, welches eben das Ertzt ist, mit dem klaren Wasser besonders in einem Geschirre ab- spülen, so wird es sich bald setzen. Nach- gehends kan man nach Belieben ein meh- rers schöpffen, und auf gleiche Weise si- chern, waschen und colligiren, biß man so viel eingesammlet, als zum Probiren nö- thig seyn mögte, um zu erfahren, was ei- gentlich solches Ertzt führe oder halte. Wird nun dergleichen Ertz-Sand häuffig gefunden, und diese Sicher-Arbeit gehet zu langsam von statten, so wird ein von Bretern zusammen gesetzter Glauch-Herd gemacht, und dieser Sand auf die qver über gespündete Taffel geschüttet, mit Wasser begossen, daß es ablauffe, und mit einem kleinen stumpffen Besen gekehret, so läufft der leichte Sand abhängig ab, und das Ertz setzt sich an die Qver-Breter feste an, daß man hernach sammlen und probiren kan. Das 10. Capitel/ Von der Wünschel-Ruthe. §. 1. Es heißt bey der Wünschel-Ruthe, wie kam
Des Erſten Theils 9. Capitel/ vom Schlicht zu ſichern. [Spaltenumbruch]
ſtreichen, oder auch, daß die Waſſer-A-dern bey ihrem Qvell durch die unterirr- diſchen Ertz-Oerter dringen, und alſo von dem Ertzte allerhand kleine Theilgen nach und nach abſpuͤhlen, die ſich denn mit dem Waſſer vermiſchen. Damit nun dieſe mineraliſchen Theilgen, die ſich in den Sand mit ſetzen, andern zu gute kommen, ſo wird das Gute, wo es ſich ge- ſetzt, herausgenommen, von dem andern abgeſondert, und colligiret; welche Ar- beit von den Bergleuten das Seiffen ge- nennt wird. Sie wird an unterſchiede- nen Orten des Rhein-Strohmes, des Donau-Strohmes, der Queiſſe, an dem Rieſengebuͤrge, der Mulda, und andern Orten mehr vorgenommen. Will man dieſen Schlich oder Ertz-Sand ſammlen, ſo nimmt man ein ſicher Troͤglein oder klei- ne Mulde, die aus Eſpen-Holtz gemacht iſt, wie andere Mulden, nur daß ſie etwan eine gute halbe Elle lang iſt, und eine Spanne breit, iedoch an einem Theile ſchmaͤler, und ſchoͤpfft dieſen Ertz-Sand mit dem Waſſer in die Mulde, oder in den Ertz-Trog, und bewegt ſolchen hin und wieder gantz geſchwinde und behende, da man denn hernach bald befinden wird, daß das ſchwerſte ſich unten feſte anſetzt, und der leichte Sand mit dem Waſſer ab- flieſſet; alsdenn kan man das ſchwerſte, welches eben das Ertzt iſt, mit dem klaren Waſſer beſonders in einem Geſchirre ab- ſpuͤlen, ſo wird es ſich bald ſetzen. Nach- gehends kan man nach Belieben ein meh- rers ſchoͤpffen, und auf gleiche Weiſe ſi- chern, waſchen und colligiren, biß man ſo viel eingeſammlet, als zum Probiren noͤ- thig ſeyn moͤgte, um zu erfahren, was ei- gentlich ſolches Ertzt fuͤhre oder halte. Wird nun dergleichen Ertz-Sand haͤuffig gefunden, und dieſe Sicher-Arbeit gehet zu langſam von ſtatten, ſo wird ein von Bretern zuſam̃en geſetzter Glauch-Herd gemacht, und dieſer Sand auf die qver uͤber geſpuͤndete Taffel geſchuͤttet, mit Waſſer begoſſen, daß es ablauffe, und mit einem kleinen ſtumpffen Beſen gekehret, ſo laͤufft der leichte Sand abhaͤngig ab, und das Ertz ſetzt ſich an die Qver-Breter feſte an, daß man hernach ſammlen und probiren kan. Das 10. Capitel/ Von der Wuͤnſchel-Ruthe. §. 1. Es heißt bey der Wuͤnſchel-Ruthe, wie kam
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Jch ließ alſo von<lb/> Freyberg einen alten vereydeten Koͤnigli-<lb/> chen Ruthengaͤnger verſchreiben, damit er<lb/> mir gegen ein gut <hi rendition="#aq">Recompens</hi> hievon ei-<lb/> nige Nachricht ertheilen moͤgte; Derſelbe<lb/> ſchnitte im neuen Monden an einem Frey-<lb/> tage vor der Sonnen Aufgang einen Ha-<lb/> ſelſtrauch-Zwieſel mit einem Meſſer von<lb/> drey Creutzen, da der Zwieſel niederge-<lb/> kehrt, mit einem Schnitt ab, er hielt ihn<lb/> mit der lincken Hand, und wendete den<lb/> lincken Fuß, und das Geſicht gegen Auf-<lb/> gang der Sonnen, er zeichnete ſolche Wuͤn-<lb/> ſchel-Ruthe mit drey Creutzen, und ge-<lb/> brauchte ſie nicht allein zu Suchung der<lb/> Metallen und Mineralien, da er bey dem<lb/> Ertzt, das er ſuchen wolte, eine gewiſſe Art<lb/> Stuͤffgen nahm, und mit der Ruthe zu-<lb/> gleich in der Hand hielt, ſondern auch, wie<lb/> ich bald weiter ſagen werde, zu andern<lb/> Sachen. War dergleichen Ertz nicht ver-<lb/> handen, ſo ſtand der Zwieſel hoch ſtille.<lb/> Wenn aber die Gattung des geſuchten<lb/> Ertzes da befindlich ſeyn ſolte, ſo beugte<lb/> ſich der Zwieſel augenblicklich. Es gab<lb/> mir dieſer alte Ruthengaͤnger mit ſeiner<lb/> Ruthe auf dem auf meinem <hi rendition="#aq">Territorio</hi><lb/> gelegenen hohen Berg, der Zeißig-Berg<lb/> genannt, drey unterſchiedene Berg-A-<lb/> dern oder Ertz-Gaͤnge an, ſo er Troͤhme<lb/> nennte, die ſolten wuͤrcklich ein ſo genannt<lb/> rothguͤlden Ertz fuͤhren, und von Silber<lb/> ſehr reichhaltig ſeyn; Jch habe aber noch<lb/> nicht einſchlagen laſſen, und weiß alſo<lb/> nicht, in wie weit dieſer Ruthengaͤnger<lb/> mit ſeinem <hi rendition="#aq">Prognoſtico</hi> in der Warheit<lb/> zutreffen werde. Am wunderlichſten<lb/> <fw place="bottom" type="catch">kam</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0056]
Des Erſten Theils 9. Capitel/ vom Schlicht zu ſichern.
ſtreichen, oder auch, daß die Waſſer-A-
dern bey ihrem Qvell durch die unterirr-
diſchen Ertz-Oerter dringen, und alſo
von dem Ertzte allerhand kleine Theilgen
nach und nach abſpuͤhlen, die ſich denn
mit dem Waſſer vermiſchen. Damit
nun dieſe mineraliſchen Theilgen, die ſich
in den Sand mit ſetzen, andern zu gute
kommen, ſo wird das Gute, wo es ſich ge-
ſetzt, herausgenommen, von dem andern
abgeſondert, und colligiret; welche Ar-
beit von den Bergleuten das Seiffen ge-
nennt wird. Sie wird an unterſchiede-
nen Orten des Rhein-Strohmes, des
Donau-Strohmes, der Queiſſe, an dem
Rieſengebuͤrge, der Mulda, und andern
Orten mehr vorgenommen. Will man
dieſen Schlich oder Ertz-Sand ſammlen, ſo
nimmt man ein ſicher Troͤglein oder klei-
ne Mulde, die aus Eſpen-Holtz gemacht
iſt, wie andere Mulden, nur daß ſie etwan
eine gute halbe Elle lang iſt, und eine
Spanne breit, iedoch an einem Theile
ſchmaͤler, und ſchoͤpfft dieſen Ertz-Sand
mit dem Waſſer in die Mulde, oder in den
Ertz-Trog, und bewegt ſolchen hin und
wieder gantz geſchwinde und behende, da
man denn hernach bald befinden wird,
daß das ſchwerſte ſich unten feſte anſetzt,
und der leichte Sand mit dem Waſſer ab-
flieſſet; alsdenn kan man das ſchwerſte,
welches eben das Ertzt iſt, mit dem klaren
Waſſer beſonders in einem Geſchirre ab-
ſpuͤlen, ſo wird es ſich bald ſetzen. Nach-
gehends kan man nach Belieben ein meh-
rers ſchoͤpffen, und auf gleiche Weiſe ſi-
chern, waſchen und colligiren, biß man ſo
viel eingeſammlet, als zum Probiren noͤ-
thig ſeyn moͤgte, um zu erfahren, was ei-
gentlich ſolches Ertzt fuͤhre oder halte.
Wird nun dergleichen Ertz-Sand haͤuffig
gefunden, und dieſe Sicher-Arbeit gehet
zu langſam von ſtatten, ſo wird ein von
Bretern zuſam̃en geſetzter Glauch-Herd
gemacht, und dieſer Sand auf die qver
uͤber geſpuͤndete Taffel geſchuͤttet, mit
Waſſer begoſſen, daß es ablauffe, und mit
einem kleinen ſtumpffen Beſen gekehret,
ſo laͤufft der leichte Sand abhaͤngig ab,
und das Ertz ſetzt ſich an die Qver-Breter
feſte an, daß man hernach ſammlen und
probiren kan.
Das 10. Capitel/
Von der Wuͤnſchel-Ruthe.
§. 1.
Es heißt bey der Wuͤnſchel-Ruthe, wie
bey vielen andern Sachen mehr in
der Welt: Laudatur ab his, culpatur ab
illis. Einige Gelehrten verwerffen deren
Gebrauch gantz und gar, und meynen, es
ſey nichts, als Aberglauben, ſo aus dem
Heydenthum noch herruͤhre, mit ihr ver-
knuͤpffet; andere aber approbiren ſie, und
ſchreiben ihr durch natuͤrliche Urſachen
allerhand natuͤrliche Wuͤrckungen zu.
Wenn ich anzeigen ſoll, was eine Wuͤn-
ſchel-Ruthe ſey, wie ſie geſchnitten, wie ſie
tractiret, und was damit auskundſchafftet
werde, ſo wird am beſten ſeyn, wenn ich
dasjenige anfuͤhre, was mir aus eigener
Erfahrung von ihr bekandt worden. Jch
war einſten curieus, auf unterſchiedenen
Gegenden meiner Guͤter Weiſſach und
Gahro zu erforſchen, was doch wohl unter
dem Erdboden meiner Waͤlder und Fel-
der an Ertzen und dergleichen Foſſilibus
befindlich ſeyn moͤgte, weil an manchen
Orten ob wohl ſandige, doch ziemlich ho-
he Berge anzutreffen. Jch ließ alſo von
Freyberg einen alten vereydeten Koͤnigli-
chen Ruthengaͤnger verſchreiben, damit er
mir gegen ein gut Recompens hievon ei-
nige Nachricht ertheilen moͤgte; Derſelbe
ſchnitte im neuen Monden an einem Frey-
tage vor der Sonnen Aufgang einen Ha-
ſelſtrauch-Zwieſel mit einem Meſſer von
drey Creutzen, da der Zwieſel niederge-
kehrt, mit einem Schnitt ab, er hielt ihn
mit der lincken Hand, und wendete den
lincken Fuß, und das Geſicht gegen Auf-
gang der Sonnen, er zeichnete ſolche Wuͤn-
ſchel-Ruthe mit drey Creutzen, und ge-
brauchte ſie nicht allein zu Suchung der
Metallen und Mineralien, da er bey dem
Ertzt, das er ſuchen wolte, eine gewiſſe Art
Stuͤffgen nahm, und mit der Ruthe zu-
gleich in der Hand hielt, ſondern auch, wie
ich bald weiter ſagen werde, zu andern
Sachen. War dergleichen Ertz nicht ver-
handen, ſo ſtand der Zwieſel hoch ſtille.
Wenn aber die Gattung des geſuchten
Ertzes da befindlich ſeyn ſolte, ſo beugte
ſich der Zwieſel augenblicklich. Es gab
mir dieſer alte Ruthengaͤnger mit ſeiner
Ruthe auf dem auf meinem Territorio
gelegenen hohen Berg, der Zeißig-Berg
genannt, drey unterſchiedene Berg-A-
dern oder Ertz-Gaͤnge an, ſo er Troͤhme
nennte, die ſolten wuͤrcklich ein ſo genannt
rothguͤlden Ertz fuͤhren, und von Silber
ſehr reichhaltig ſeyn; Jch habe aber noch
nicht einſchlagen laſſen, und weiß alſo
nicht, in wie weit dieſer Ruthengaͤnger
mit ſeinem Prognoſtico in der Warheit
zutreffen werde. Am wunderlichſten
kam
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