Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 2. Leipzig, 1724.Von allerhand Forst-Ordnungen/ Contracten/ u. s. w. [Spaltenumbruch]
so sie dieselben betreten, zur Hafft zu brin-gen, und in unserm nächst-angelegenen Amte zu verhafften, oder da sie deren nicht mächtig seyn könten, alsobald im Amte anmelden, damit ihnen gebührlich nachgetrachtet, und sie zur Straffe gezo- gen werden mögen. §. 44. Weil sich überdiß befindet, §. 45. Damit dieser unser Wald- So soll bey dieser Zusammenkunfft Privilegium über eine Mühle. Von GOttes Gnaden Wir etc. Be- Wir haben ihm auch gnädigst ver- Wir haben ihm ferner freygelassen, Letztens soll er mit aller Gerechtigkeit, als X x 3
Von allerhand Forſt-Ordnungen/ Contracten/ u. ſ. w. [Spaltenumbruch]
ſo ſie dieſelben betreten, zur Hafft zu brin-gen, und in unſerm naͤchſt-angelegenen Amte zu verhafften, oder da ſie deren nicht maͤchtig ſeyn koͤnten, alſobald im Amte anmelden, damit ihnen gebuͤhrlich nachgetrachtet, und ſie zur Straffe gezo- gen werden moͤgen. §. 44. Weil ſich uͤberdiß befindet, §. 45. Damit dieſer unſer Wald- So ſoll bey dieſer Zuſammenkunfft Privilegium uͤber eine Muͤhle. Von GOttes Gnaden Wir ꝛc. Be- Wir haben ihm auch gnaͤdigſt ver- Wir haben ihm ferner freygelaſſen, Letztens ſoll er mit aller Gerechtigkeit, als X x 3
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Dieſe un-<lb/> ſere Wald-Ordnung ſollen obgedachte<lb/> unſere Schoͤſſer, Ober-Foͤrſter, Foͤrſter,<lb/> Jaͤger, Holtz-Knechte, Laͤuffer, und in<lb/> Summa alle und iede Holtz- und Wald-<lb/> Bedienten, ingleichen unſere ſaͤmmtliche<lb/> Unterthanen, ſo ſich des Waldes und der<lb/> Gehoͤltze in unſern Graf- und Herrſchaff-<lb/> ten gebrauchen, in allen vorhergehenden<lb/><hi rendition="#aq">Punct</hi>en und <hi rendition="#aq">Articul</hi>n ſtraͤcklich halten, bey<lb/> Vermeidung der hierinnen bedeuteten,<lb/> und, nach Befindung des Verbrechens,<lb/> hoͤherer Straffe. Damit ſich aber nie-<lb/> mand mit Unwiſſenheit zu entſchuldigen<lb/> habe, ſo ſoll gegenwaͤrtige Holtz- und<lb/> Wald-Ordnung in unſern Aemtern den<lb/> Unterthanen vorgeleſen, und dergeſtalt<lb/><hi rendition="#aq">publicir</hi>et werden. 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N.</hi> aus ſonderbaren<lb/> Gnaden verguͤnſtiget und zugelaſſen, ein<lb/> neu Gebaͤude auf das Waſſer, die <hi rendition="#aq">N.</hi> ge-<lb/> nannt, zwiſchen <hi rendition="#aq">N.</hi> aufzurichten, und zu<lb/> bauen; alſo, daß er des gantzen Fluſſes<lb/> zu dieſem ſeinem Wercke iederzeit maͤch-<lb/> tig ſeyn ſoll, in welches Gebaͤude er einen<lb/> einigen Mahl-Gang, darein aber nie-<lb/> mand von unſern Unterthanen zu mah-<lb/> len gezwungen, zu bringen Macht ha-<lb/> ben ſoll.</p><lb/> <p>Wir haben ihm auch gnaͤdigſt ver-<lb/> guͤnſtiget und zugelaſſen, bey dieſem Wer-<lb/> cke einen Sichel-Hammer, ſamt deſſen<lb/> gehoͤrigen Zaͤhn-Hammer, Schleiff-<lb/> Wercken, und Hand-Feuer, ſo viel er<lb/> waͤhrenden obigen Behuf nutzen und ge-<lb/> brauchen kan, anzurichten; Und weiln<lb/> ſolches ohne groſſe Unkoſten nicht erbauet<lb/> werden kan, ſolche und dergleichen Wer-<lb/> cke aber zu fallen und zu ſteigen pflegen,<lb/> ſo haben wir ihm ferner die Gnade ge-<lb/> than, ſo lange es ſtehet, und er oder an-<lb/> dere Jnhaber und Beſitzer derſelben die<lb/> Zinſe davon entrichten werden, daß da-<lb/> von keines mehr, ſo weit ſich das Amt <hi rendition="#aq">N.</hi><lb/> erſtrecket, gebauet werden ſoll.</p><lb/> <p>Wir haben ihm ferner freygelaſſen,<lb/> einen Oel-Gang zu bauen, und denſelbi-<lb/> gen, ſo lange er will, zu brauchen; Jm<lb/> Fall ſich ſelbiger zu dieſem Wercke nicht<lb/> ſchicken wolte, ſoll er denſelben zu einem<lb/> Sichel- oder Kupffer-Hammer, oder nach<lb/> ſeiner beſten Gelegenheit zu einem andern<lb/> Schmied-Feuer-Wercke zu bauen, und<lb/> zu gebrauchen befugt ſeyn. 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Von allerhand Forſt-Ordnungen/ Contracten/ u. ſ. w.
ſo ſie dieſelben betreten, zur Hafft zu brin-
gen, und in unſerm naͤchſt-angelegenen
Amte zu verhafften, oder da ſie deren
nicht maͤchtig ſeyn koͤnten, alſobald im
Amte anmelden, damit ihnen gebuͤhrlich
nachgetrachtet, und ſie zur Straffe gezo-
gen werden moͤgen.
§. 44. Weil ſich uͤberdiß befindet,
daß die Fiſch-Waſſer durch Flachs-Roͤſten
ſehr verderbet werden, ſoll das Flachs-
Roͤſten in flieſſenden Waſſern und Fiſch-
Baͤchen gaͤntzlich verbothen, und den Un-
terthanen hierauf auferleget ſeyn, eigene
Gruben auſſerhalb des flieſſenden Waſ-
ſers und Baͤche an unnachtheiligen Or-
ten auszufuͤhren, und den Flachs darein
zu legen.
§. 45. Damit dieſer unſer Wald-
Ordnung deſto ſteiffer und feſter nachge-
lebet werde, ſo ſollen neben den Schoͤſ-
ſern, die Forſt-Bedienten ſamt und ſon-
ders aller vier Wochen, und alſo monat-
lich einmahl auf einem gewiſſen Tag im
Amt zuſammen kommen, da der Ober-
Foͤrſter gegen die andern Wald-Bedien-
ten, und dieſe gegen jenem vernommen
werden ſollen, ob ſich Widerſetzlichkeit
oder Untreu ereignet, um derſelben zu
begegnen.
So ſoll bey dieſer Zuſammenkunfft
der Ober-Foͤrſter, wie auch ſonſt ein ieder
Foͤrſter vernommen werden, wie die
Wald-Nutzung zu verbeſſern, da denn
zugleich von dem Mittel, wie ein oder an-
drer Nutzen zu erheben, geredet und be-
dacht werden koͤnte, und ſoll einem iedwe-
den, ſo wohl Foͤrſtern als Laͤuffern, frey
ſtehen, auf ſolchen Forſt-Tagen alles zu
erinnern und anzubringen. Dieſe un-
ſere Wald-Ordnung ſollen obgedachte
unſere Schoͤſſer, Ober-Foͤrſter, Foͤrſter,
Jaͤger, Holtz-Knechte, Laͤuffer, und in
Summa alle und iede Holtz- und Wald-
Bedienten, ingleichen unſere ſaͤmmtliche
Unterthanen, ſo ſich des Waldes und der
Gehoͤltze in unſern Graf- und Herrſchaff-
ten gebrauchen, in allen vorhergehenden
Puncten und Articuln ſtraͤcklich halten, bey
Vermeidung der hierinnen bedeuteten,
und, nach Befindung des Verbrechens,
hoͤherer Straffe. Damit ſich aber nie-
mand mit Unwiſſenheit zu entſchuldigen
habe, ſo ſoll gegenwaͤrtige Holtz- und
Wald-Ordnung in unſern Aemtern den
Unterthanen vorgeleſen, und dergeſtalt
publiciret werden. Jedoch behalten wir
uns vor, unſere Wald-Ordnung zu
vermehren, zu verbeſſern, zu vermin-
dern, zu veraͤndern und gar aufzu-
heben.
Privilegium uͤber eine Muͤhle.
Von GOttes Gnaden Wir ꝛc. Be-
kennen hiermit und thun kund, daß wir
unſern getreuen N. N. aus ſonderbaren
Gnaden verguͤnſtiget und zugelaſſen, ein
neu Gebaͤude auf das Waſſer, die N. ge-
nannt, zwiſchen N. aufzurichten, und zu
bauen; alſo, daß er des gantzen Fluſſes
zu dieſem ſeinem Wercke iederzeit maͤch-
tig ſeyn ſoll, in welches Gebaͤude er einen
einigen Mahl-Gang, darein aber nie-
mand von unſern Unterthanen zu mah-
len gezwungen, zu bringen Macht ha-
ben ſoll.
Wir haben ihm auch gnaͤdigſt ver-
guͤnſtiget und zugelaſſen, bey dieſem Wer-
cke einen Sichel-Hammer, ſamt deſſen
gehoͤrigen Zaͤhn-Hammer, Schleiff-
Wercken, und Hand-Feuer, ſo viel er
waͤhrenden obigen Behuf nutzen und ge-
brauchen kan, anzurichten; Und weiln
ſolches ohne groſſe Unkoſten nicht erbauet
werden kan, ſolche und dergleichen Wer-
cke aber zu fallen und zu ſteigen pflegen,
ſo haben wir ihm ferner die Gnade ge-
than, ſo lange es ſtehet, und er oder an-
dere Jnhaber und Beſitzer derſelben die
Zinſe davon entrichten werden, daß da-
von keines mehr, ſo weit ſich das Amt N.
erſtrecket, gebauet werden ſoll.
Wir haben ihm ferner freygelaſſen,
einen Oel-Gang zu bauen, und denſelbi-
gen, ſo lange er will, zu brauchen; Jm
Fall ſich ſelbiger zu dieſem Wercke nicht
ſchicken wolte, ſoll er denſelben zu einem
Sichel- oder Kupffer-Hammer, oder nach
ſeiner beſten Gelegenheit zu einem andern
Schmied-Feuer-Wercke zu bauen, und
zu gebrauchen befugt ſeyn. Weil auch
zu Erfuͤllung dieſes Werckes viel Bauen
gehoͤret, daher die Waſſer offt und viel
Aus- und Einſchlagens von noͤthen, ſo
ſoll ihm auf ſolchem Fall darinnen keine
Verhinderung geſchehen, ſondern er mag
des Waſſers, iedoch weiter nicht, als von
der Wehre an, biß der Uhr- Graben wie-
der in den Strohm faͤllt, maͤchtig ſeyn;
Wie wir denn aus Gnaden verwilliget,
und nachgelaſſen, das Waſſer, ſo weit ſich
beruͤhrter Ort erſtreckt, ſo lange er die
Mahl-Muͤhle beſitzt, zu fiſchen, daran
wir ihm keinen Einhalt thun laſſen
wollen.
Letztens ſoll er mit aller Gerechtigkeit,
als
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