stücken C1 Gelegenheit gegeben, sich so weit nach innen zu bewegen, dass ihre Ablösung vom Werkstück w anstandslos stattfindet.
Das andere weiter oben angedeutete Verfahren, nämlich die allmäh- liche Umgestaltung, wird für das Krämpen in folgender Weise angewendet. Gegen das sich drehende trommelförmige Werkstück w, Fig. 1261, legt sich einerseits die Stützrolle A, anderseits die Rolle B, welche nach jeder Drehung des Werkstücks gegen dieses etwas vorgeschoben wird, bis schliess- lich die durch Fig. 1262 dargestellte gegensätzliche Lage der Rollen A und B eintritt und in diesen die Krämpung vollendet wird.1) Dieses Verfahren dürfte nur für geschweisste Kesselröhren brauchbar sein, wes- halb ich mich hinsichtlich der Maschinen mit der Anziehung von Quellen begnüge.
Für das Kümpeln von Kesselböden, die im übrigen eben bleiben, lässt sich, nach Fig. 1263 dasselbe Verfahren anwenden. Das Werkstück w
[Abbildung]
Fig. 1261.
[Abbildung]
Fig. 1262.
[Abbildung]
Fig. 1263.
ist zwischen zwei ebene Platten C und D geklemmt und wird durch diese um- gedreht; die Rolle A stützt das Blech und die Rolle B rückt nach jeder Drehung von w um einen gewissen Betrag vor, bis die in Fig. 1263 gezeichnete Lage erreicht ist. Man kann auch die Stützrolle A dadurch entbehrlich machen, dass man C den Durchmesser giebt, den die innere Fläche der Kümpelung haben soll (s. weiter unten).
Ueber die für das Krämpen erforderlichen Kräfte kann ich keinerlei Angaben machen. Ueber die Kräfte, welche das Kümpeln nach Fig. 1256 u. s. w. in der Druckrichtung der Stempel erfordert, habe ich einige Zahlen- werthe sammeln können, nach welchen man "bisher mit 7--12 kg für 1 qcm der ganzen, die Durchbrechungen einschliessenden Stempelprojektion aus- gekommen" sei.
B. Maschinen für stückweises Krämpen und Kümpeln.
Sie bestehen einerseits aus einer Vorrichtung, welche das Werkstück festhält und gleichzeitig die Unterlage für die zu schaffende Gestalt bietet, anderseits aus einem oder mehreren thätigen Backen.
1) Hanson, Dingl. polyt. Journ. 1871, Bd. 202, S. 19, mit Abb. Adamson, Dingl. polyt. Journ. 1872, Bd. 203, S. 169, mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
stücken C1 Gelegenheit gegeben, sich so weit nach innen zu bewegen, dass ihre Ablösung vom Werkstück w anstandslos stattfindet.
Das andere weiter oben angedeutete Verfahren, nämlich die allmäh- liche Umgestaltung, wird für das Krämpen in folgender Weise angewendet. Gegen das sich drehende trommelförmige Werkstück w, Fig. 1261, legt sich einerseits die Stützrolle A, anderseits die Rolle B, welche nach jeder Drehung des Werkstücks gegen dieses etwas vorgeschoben wird, bis schliess- lich die durch Fig. 1262 dargestellte gegensätzliche Lage der Rollen A und B eintritt und in diesen die Krämpung vollendet wird.1) Dieses Verfahren dürfte nur für geschweisste Kesselröhren brauchbar sein, wes- halb ich mich hinsichtlich der Maschinen mit der Anziehung von Quellen begnüge.
Für das Kümpeln von Kesselböden, die im übrigen eben bleiben, lässt sich, nach Fig. 1263 dasselbe Verfahren anwenden. Das Werkstück w
[Abbildung]
Fig. 1261.
[Abbildung]
Fig. 1262.
[Abbildung]
Fig. 1263.
ist zwischen zwei ebene Platten C und D geklemmt und wird durch diese um- gedreht; die Rolle A stützt das Blech und die Rolle B rückt nach jeder Drehung von w um einen gewissen Betrag vor, bis die in Fig. 1263 gezeichnete Lage erreicht ist. Man kann auch die Stützrolle A dadurch entbehrlich machen, dass man C den Durchmesser giebt, den die innere Fläche der Kümpelung haben soll (s. weiter unten).
Ueber die für das Krämpen erforderlichen Kräfte kann ich keinerlei Angaben machen. Ueber die Kräfte, welche das Kümpeln nach Fig. 1256 u. s. w. in der Druckrichtung der Stempel erfordert, habe ich einige Zahlen- werthe sammeln können, nach welchen man „bisher mit 7—12 kg für 1 qcm der ganzen, die Durchbrechungen einschliessenden Stempelprojektion aus- gekommen“ sei.
B. Maschinen für stückweises Krämpen und Kümpeln.
Sie bestehen einerseits aus einer Vorrichtung, welche das Werkstück festhält und gleichzeitig die Unterlage für die zu schaffende Gestalt bietet, anderseits aus einem oder mehreren thätigen Backen.
1) Hanson, Dingl. polyt. Journ. 1871, Bd. 202, S. 19, mit Abb. Adamson, Dingl. polyt. Journ. 1872, Bd. 203, S. 169, mit Abb.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
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ihre Ablösung vom Werkstück w anstandslos stattfindet.
Das andere weiter oben angedeutete Verfahren, nämlich die allmäh-
liche Umgestaltung, wird für das Krämpen in folgender Weise angewendet.
Gegen das sich drehende trommelförmige Werkstück w, Fig. 1261, legt sich
einerseits die Stützrolle A, anderseits die Rolle B, welche nach jeder
Drehung des Werkstücks gegen dieses etwas vorgeschoben wird, bis schliess-
lich die durch Fig. 1262 dargestellte gegensätzliche Lage der Rollen A
und B eintritt und in diesen die Krämpung vollendet wird. 1) Dieses
Verfahren dürfte nur für geschweisste Kesselröhren brauchbar sein, wes-
halb ich mich hinsichtlich der Maschinen mit der Anziehung von Quellen
begnüge.
Für das Kümpeln von Kesselböden, die im übrigen eben bleiben,
lässt sich, nach Fig. 1263 dasselbe Verfahren anwenden. Das Werkstück w
[Abbildung Fig. 1261.]
[Abbildung Fig. 1262.]
[Abbildung Fig. 1263.]
ist zwischen zwei ebene Platten C und D geklemmt und wird durch diese um-
gedreht; die Rolle A stützt das Blech und die Rolle B rückt nach jeder Drehung
von w um einen gewissen Betrag vor, bis die in Fig. 1263 gezeichnete
Lage erreicht ist. Man kann auch die Stützrolle A dadurch entbehrlich
machen, dass man C den Durchmesser giebt, den die innere Fläche der
Kümpelung haben soll (s. weiter unten).
Ueber die für das Krämpen erforderlichen Kräfte kann ich keinerlei
Angaben machen. Ueber die Kräfte, welche das Kümpeln nach Fig. 1256
u. s. w. in der Druckrichtung der Stempel erfordert, habe ich einige Zahlen-
werthe sammeln können, nach welchen man „bisher mit 7—12 kg für 1 qcm
der ganzen, die Durchbrechungen einschliessenden Stempelprojektion aus-
gekommen“ sei.
B. Maschinen für stückweises Krämpen und Kümpeln.
Sie bestehen einerseits aus einer Vorrichtung, welche das Werkstück
festhält und gleichzeitig die Unterlage für die zu schaffende Gestalt bietet,
anderseits aus einem oder mehreren thätigen Backen.
1) Hanson, Dingl. polyt. Journ. 1871, Bd. 202, S. 19, mit Abb. Adamson, Dingl.
polyt. Journ. 1872, Bd. 203, S. 169, mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 700. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/720>, abgerufen am 22.12.2024.
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