so ergiebt sich für die Scheere die vom Schwungrad aufzunehmende Arbeit zu Amkg = 0,0858 · d3mm.
Die Summe der beiden für den Durchschnitt in Frage kommenden Flächen beträgt etwa: 0,12 · p · h. Nimmt man die Lochweite zu 2 d, die Hubhöhe hm = 0,002 dmm an, so entsteht hieraus: Amkg = 0,09 d3mm. Für solche mittlere Verhältnisse ist also der zur Scheere gehörige Betrag der aufzuspeichernden Arbeit demjenigen der Lochmaschine, welche Bleche der gleichen Dicke d zu bearbeiten hat, etwa gleich.
Dieser Betrag ist dem Ausdruck (Gl. 118).
[Formel 1]
gleich zu setzen.
Es sei, um das Gleiten des Riemens gering zu machen, V2 = 0,95 V1; dann wird:
[Formel 2]
also:
[Formel 3]
. . . . . . . (119) Dieser nur innerhalb gewisser Grenzen zutreffende Werth ist nur abgeleitet, um zu zeigen, wie man für bestimmte andere Verhältnisse das Gewicht G des Schwungrades berechnen kann.
III. Gestelle und Gesammtanordnung der Scheeren und Durchschnitte.
Die Gestelle, deren Aufgabe ist, die gegensätzliche Lage des beweg- lichen zum festliegenden Werkzeug zu vermitteln bezw. zu sichern, haben eine thorförmige, Fig. 959, oder eine bügelförmige Gestalt, Fig. 960.
Es unterscheidet sich das bügelförmige Gestell von dem thorartigen zunächst dadurch, dass bei ersteren der Widerstand p an einem Hebelarm, der grösser als die Ausladung A, Fig. 960, ist, wirkt und dieses Moment den Bügel zu biegen versucht, während bei dem letzteren p zunächst durch Zugkräfte in den beiden Schenkeln aufgenommen und durch den Biegungswiderstand der Querstücke weiter übertragen werden. Die Querschnittsabmes- sungen des bügelförmigen Gestelles fallen demnach erheblich grösser aus, als diejenigen des thor- oder rahmenförmigen. Das tritt um so deutlicher hervor, wenn man bedenkt,
[Abbildung]
Fig. 959.
[Abbildung]
Fig. 960.
dass bei ersterem die elastischen Verbiegungen die Richtung des einen Werkzeugs gegenüber der des anderen ändern, während selbst erhebliche Nachgiebigkeiten des thorförmigen Gestelles die Richtung der in der Mitte
II. Theil. Scheeren und Durchschnitte.
so ergiebt sich für die Scheere die vom Schwungrad aufzunehmende Arbeit zu Amkg = 0,0858 · δ3mm.
Die Summe der beiden für den Durchschnitt in Frage kommenden Flächen beträgt etwa: 0,12 · p · h. Nimmt man die Lochweite zu 2 δ, die Hubhöhe hm = 0,002 δmm an, so entsteht hieraus: Amkg = 0,09 δ3mm. Für solche mittlere Verhältnisse ist also der zur Scheere gehörige Betrag der aufzuspeichernden Arbeit demjenigen der Lochmaschine, welche Bleche der gleichen Dicke δ zu bearbeiten hat, etwa gleich.
Dieser Betrag ist dem Ausdruck (Gl. 118).
[Formel 1]
gleich zu setzen.
Es sei, um das Gleiten des Riemens gering zu machen, V2 = 0,95 V1; dann wird:
[Formel 2]
also:
[Formel 3]
. . . . . . . (119) Dieser nur innerhalb gewisser Grenzen zutreffende Werth ist nur abgeleitet, um zu zeigen, wie man für bestimmte andere Verhältnisse das Gewicht G des Schwungrades berechnen kann.
III. Gestelle und Gesammtanordnung der Scheeren und Durchschnitte.
Die Gestelle, deren Aufgabe ist, die gegensätzliche Lage des beweg- lichen zum festliegenden Werkzeug zu vermitteln bezw. zu sichern, haben eine thorförmige, Fig. 959, oder eine bügelförmige Gestalt, Fig. 960.
Es unterscheidet sich das bügelförmige Gestell von dem thorartigen zunächst dadurch, dass bei ersteren der Widerstand p an einem Hebelarm, der grösser als die Ausladung A, Fig. 960, ist, wirkt und dieses Moment den Bügel zu biegen versucht, während bei dem letzteren p zunächst durch Zugkräfte in den beiden Schenkeln aufgenommen und durch den Biegungswiderstand der Querstücke weiter übertragen werden. Die Querschnittsabmes- sungen des bügelförmigen Gestelles fallen demnach erheblich grösser aus, als diejenigen des thor- oder rahmenförmigen. Das tritt um so deutlicher hervor, wenn man bedenkt,
[Abbildung]
Fig. 959.
[Abbildung]
Fig. 960.
dass bei ersterem die elastischen Verbiegungen die Richtung des einen Werkzeugs gegenüber der des anderen ändern, während selbst erhebliche Nachgiebigkeiten des thorförmigen Gestelles die Richtung der in der Mitte
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0533"n="519"/><fwplace="top"type="header">II. Theil. Scheeren und Durchschnitte.</fw><lb/>
so ergiebt sich für die Scheere die vom Schwungrad aufzunehmende Arbeit<lb/>
zu <hirendition="#i">A</hi><hirendition="#sub">mkg</hi> = 0,0858 · <hirendition="#i">δ</hi><hirendition="#sup">3</hi><hirendition="#sub">mm</hi>.</p><lb/><p>Die Summe der beiden für den Durchschnitt in Frage kommenden<lb/>
Flächen beträgt etwa: 0,12 · <hirendition="#i">p · h</hi>. Nimmt man die Lochweite zu 2 <hirendition="#i">δ</hi>, die<lb/>
Hubhöhe <hirendition="#i">h</hi><hirendition="#sub">m</hi> = 0,002 <hirendition="#i">δ</hi><hirendition="#sub">mm</hi> an, so entsteht hieraus:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">A</hi><hirendition="#sub">mkg</hi> = 0,09 <hirendition="#i">δ</hi><hirendition="#sup">3</hi><hirendition="#sub">mm</hi>.</hi><lb/>
Für solche mittlere Verhältnisse ist also der zur Scheere gehörige Betrag<lb/>
der aufzuspeichernden Arbeit demjenigen der Lochmaschine, welche Bleche<lb/>
der gleichen Dicke <hirendition="#i">δ</hi> zu bearbeiten hat, etwa gleich.</p><lb/><p>Dieser Betrag ist dem Ausdruck (Gl. 118).<lb/><hirendition="#c"><formula/></hi> gleich zu setzen.</p><lb/><p>Es sei, um das Gleiten des Riemens gering zu machen, <hirendition="#i">V</hi><hirendition="#sub">2</hi> = 0,95 <hirendition="#i">V</hi><hirendition="#sub">1</hi>;<lb/>
dann wird:<lb/><hirendition="#c"><formula/></hi> also:<lb/><hirendition="#et"><formula/> . . . . . . . (119)</hi><lb/>
Dieser nur innerhalb gewisser Grenzen zutreffende Werth ist nur abgeleitet,<lb/>
um zu zeigen, wie man für bestimmte andere Verhältnisse das Gewicht <hirendition="#i">G</hi><lb/>
des Schwungrades berechnen kann.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#b">III. Gestelle und Gesammtanordnung der Scheeren und<lb/>
Durchschnitte.</hi></head><lb/><p>Die Gestelle, deren Aufgabe ist, die gegensätzliche Lage des beweg-<lb/>
lichen zum festliegenden Werkzeug zu vermitteln bezw. zu sichern, haben<lb/>
eine thorförmige, Fig. 959, oder eine bügelförmige Gestalt, Fig. 960.</p><lb/><p>Es unterscheidet sich das bügelförmige Gestell von dem thorartigen<lb/>
zunächst dadurch, dass bei ersteren der Widerstand <hirendition="#i">p</hi> an einem Hebelarm,<lb/>
der grösser als die Ausladung <hirendition="#i">A</hi>, Fig. 960,<lb/>
ist, wirkt und dieses Moment den Bügel zu<lb/>
biegen versucht, während bei dem letzteren<lb/><hirendition="#i">p</hi> zunächst durch Zugkräfte in den beiden<lb/>
Schenkeln aufgenommen und durch den<lb/>
Biegungswiderstand der Querstücke weiter<lb/>
übertragen werden. Die Querschnittsabmes-<lb/>
sungen des bügelförmigen Gestelles fallen<lb/>
demnach erheblich grösser aus, als diejenigen<lb/>
des thor- oder rahmenförmigen. Das tritt<lb/>
um so deutlicher hervor, wenn man bedenkt,<lb/><figure><head>Fig. 959.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 960.</head></figure><lb/>
dass bei ersterem die elastischen Verbiegungen die Richtung des einen<lb/>
Werkzeugs gegenüber der des anderen ändern, während selbst erhebliche<lb/>
Nachgiebigkeiten des thorförmigen Gestelles die Richtung der in der Mitte<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[519/0533]
II. Theil. Scheeren und Durchschnitte.
so ergiebt sich für die Scheere die vom Schwungrad aufzunehmende Arbeit
zu Amkg = 0,0858 · δ3mm.
Die Summe der beiden für den Durchschnitt in Frage kommenden
Flächen beträgt etwa: 0,12 · p · h. Nimmt man die Lochweite zu 2 δ, die
Hubhöhe hm = 0,002 δmm an, so entsteht hieraus:
Amkg = 0,09 δ3mm.
Für solche mittlere Verhältnisse ist also der zur Scheere gehörige Betrag
der aufzuspeichernden Arbeit demjenigen der Lochmaschine, welche Bleche
der gleichen Dicke δ zu bearbeiten hat, etwa gleich.
Dieser Betrag ist dem Ausdruck (Gl. 118).
[FORMEL] gleich zu setzen.
Es sei, um das Gleiten des Riemens gering zu machen, V2 = 0,95 V1;
dann wird:
[FORMEL] also:
[FORMEL] . . . . . . . (119)
Dieser nur innerhalb gewisser Grenzen zutreffende Werth ist nur abgeleitet,
um zu zeigen, wie man für bestimmte andere Verhältnisse das Gewicht G
des Schwungrades berechnen kann.
III. Gestelle und Gesammtanordnung der Scheeren und
Durchschnitte.
Die Gestelle, deren Aufgabe ist, die gegensätzliche Lage des beweg-
lichen zum festliegenden Werkzeug zu vermitteln bezw. zu sichern, haben
eine thorförmige, Fig. 959, oder eine bügelförmige Gestalt, Fig. 960.
Es unterscheidet sich das bügelförmige Gestell von dem thorartigen
zunächst dadurch, dass bei ersteren der Widerstand p an einem Hebelarm,
der grösser als die Ausladung A, Fig. 960,
ist, wirkt und dieses Moment den Bügel zu
biegen versucht, während bei dem letzteren
p zunächst durch Zugkräfte in den beiden
Schenkeln aufgenommen und durch den
Biegungswiderstand der Querstücke weiter
übertragen werden. Die Querschnittsabmes-
sungen des bügelförmigen Gestelles fallen
demnach erheblich grösser aus, als diejenigen
des thor- oder rahmenförmigen. Das tritt
um so deutlicher hervor, wenn man bedenkt,
[Abbildung Fig. 959.]
[Abbildung Fig. 960.]
dass bei ersterem die elastischen Verbiegungen die Richtung des einen
Werkzeugs gegenüber der des anderen ändern, während selbst erhebliche
Nachgiebigkeiten des thorförmigen Gestelles die Richtung der in der Mitte
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/533>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.