Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.Uber die fünffte Blut-vergiessung / Luc. XXIII, 33. Als sie kamnn an die Stäte / die da heisset Schädelstät / kreutzigten sie ihn
daselbst.
Mel. Die Sonn hat sich mit ihren Glantz gewendet. KOmm / liebe Seel / laß doch das Eitle liegen / Sih JEsum an / das wird dich mehr vergnügen / Der ist dein Trost / der ist dein bester Freund / Ja das ist der / so dich aufrichtig meynt. 2. Sih / liebe Seel / wie dich dein JEsus liebet / Wie er für dich sich in den Tod nun giebet / Ach sih / ach sih / wie sein so theures Blut Dich aller Treu gantz fest versichern thut. 3. Ach liebe Seel / dich gantz zu JEsu wende / Sih / wie man ihm hefft seine heilge Hände / Und werthe Füß am harten Creutzes-Baum / Der Himmels-Fürst muß haben keinen Raum. 4. Man will ihn nun auf Erden nicht mehr leiden / Jerusalem soll er auf ewig meiden In höchster Schmach aufgeben nur den Geist / Gar niemand denckt / wie er viel Guts erweist. 5. Sieh / liebe Seel / wie er nur dich zu laben / Sich Händ und Füß so schmertzhafft läst durchgraben / Vergiesst aufs neu sein heilig theures Blut / Sey recht danckbar für solch ein hohes Gut. Uber die fünffte Blut-vergiessung / Luc. XXIII, 33. Als sie kamnn an die Stäte / die da heisset Schädelstät / kreutzigten sie ihn
daselbst.
Mel. Die Sonn hat sich mit ihren Glantz gewendet. KOmm / liebe Seel / laß doch das Eitle liegen / Sih JEsum an / das wird dich mehr vergnügen / Der ist dein Trost / der ist dein bester Freund / Ja das ist der / so dich aufrichtig meynt. 2. Sih / liebe Seel / wie dich dein JEsus liebet / Wie er für dich sich in den Tod nun giebet / Ach sih / ach sih / wie sein so theures Blut Dich aller Treu gantz fest versichern thut. 3. Ach liebe Seel / dich gantz zu JEsu wende / Sih / wie man ihm hefft seine heilge Hände / Und werthe Füß am harten Creutzes-Baum / Der Him̃els-Fürst muß haben keinen Raum. 4. Man will ihn nun auf Erden nicht mehr leiden / Jerusalem soll er auf ewig meiden In höchster Schmach aufgeben nur den Geist / Gar niemand denckt / wie er viel Guts erweist. 5. Sieh / liebe Seel / wie er nur dich zu laben / Sich Händ und Füß so schmertzhafft läst durchgraben / Vergiesst aufs neu sein heilig theures Blut / Sey recht danckbar für solch ein hohes Gut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0184" n="28"/> </div> <div n="2"> <head>Uber die fünffte Blut-vergiessung / Luc. XXIII, 33.</head><lb/> <l>Als sie kamnn an die Stäte / die da heisset Schädelstät / kreutzigten sie ihn daselbst.</l> <p rendition="#c">Mel. Die Sonn hat sich mit ihren Glantz gewendet.</p><lb/> <p>KOmm / liebe Seel / laß doch das Eitle liegen / Sih JEsum an / das wird dich mehr vergnügen / Der ist dein Trost / der ist dein bester Freund / Ja das ist der / so dich aufrichtig meynt.</p> <p>2. Sih / liebe Seel / wie dich dein JEsus liebet / Wie er für dich sich in den Tod nun giebet / Ach sih / ach sih / wie sein so theures Blut Dich aller Treu gantz fest versichern thut.</p> <p>3. Ach liebe Seel / dich gantz zu JEsu wende / Sih / wie man ihm hefft seine heilge Hände / Und werthe Füß am harten Creutzes-Baum / Der Him̃els-Fürst muß haben keinen Raum.</p> <p>4. Man will ihn nun auf Erden nicht mehr leiden / Jerusalem soll er auf ewig meiden In höchster Schmach aufgeben nur den Geist / Gar niemand denckt / wie er viel Guts erweist.</p> <p>5. Sieh / liebe Seel / wie er nur dich zu laben / Sich Händ und Füß so schmertzhafft läst durchgraben / Vergiesst aufs neu sein heilig theures Blut / Sey recht danckbar für solch ein hohes Gut.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0184]
Uber die fünffte Blut-vergiessung / Luc. XXIII, 33.
Als sie kamnn an die Stäte / die da heisset Schädelstät / kreutzigten sie ihn daselbst. Mel. Die Sonn hat sich mit ihren Glantz gewendet.
KOmm / liebe Seel / laß doch das Eitle liegen / Sih JEsum an / das wird dich mehr vergnügen / Der ist dein Trost / der ist dein bester Freund / Ja das ist der / so dich aufrichtig meynt.
2. Sih / liebe Seel / wie dich dein JEsus liebet / Wie er für dich sich in den Tod nun giebet / Ach sih / ach sih / wie sein so theures Blut Dich aller Treu gantz fest versichern thut.
3. Ach liebe Seel / dich gantz zu JEsu wende / Sih / wie man ihm hefft seine heilge Hände / Und werthe Füß am harten Creutzes-Baum / Der Him̃els-Fürst muß haben keinen Raum.
4. Man will ihn nun auf Erden nicht mehr leiden / Jerusalem soll er auf ewig meiden In höchster Schmach aufgeben nur den Geist / Gar niemand denckt / wie er viel Guts erweist.
5. Sieh / liebe Seel / wie er nur dich zu laben / Sich Händ und Füß so schmertzhafft läst durchgraben / Vergiesst aufs neu sein heilig theures Blut / Sey recht danckbar für solch ein hohes Gut.
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/184>, abgerufen am 22.02.2025. |