Fichte, Johann Gottlieb: Über den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie. Weimar, 1794.Dritter Abschnitt. Hypothetische Eintheilung der Wissenschaftslehre. §. 8. Der absolut-erste Grundsatz, da es nicht bloss einen Setzet, das Ich sei der höchste Begriff, und dem lei
Dritter Abſchnitt. Hypothetiſche Eintheilung der Wiſſenſchaftslehre. §. 8. Der abſolut-erſte Grundſatz, da es nicht bloſs einen Setzet, das Ich ſei der höchſte Begriff, und dem lei
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Dritter Abſchnitt.
Hypothetiſche Eintheilung der
Wiſſenſchaftslehre.
§. 8.
Der abſolut-erſte Grundſatz, da es nicht bloſs einen
Theil des menſchlichen Wiſſens, ſondern das geſammte
Wiſſen begründen ſoll, muſs der ganzen Wiſſenſchafts-
lehre gemein ſeyn. Eintheilung iſt nur durch Gegen-
ſetzung möglich, deren Glieder aber doch einem
dritten gleich ſeyn müſſen.
Setzet, das Ich ſei der höchſte Begriff, und dem
Ich werde ein Nicht-Ich entgegen geſetzt, ſo iſt klar,
daſs der letztere nicht entgegengeſetzt werden könne,
ohne geſetzt, und zwar in dem höchſten Begriffenen,
dem Ich geſetzt zu ſeyn. Alſo wäre das Ich in zweyer-
lei
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Zitationshilfe: | Fichte, Johann Gottlieb: Über den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie. Weimar, 1794, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_wissenschaftslehre_1794/71>, abgerufen am 21.02.2025. |