Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.II. Buch. IV. Theil. II. Titel. durch Respectwidriges Betragen, *) am mei-sten aber durch jede Art des geringsten Unge- horsams gegen die Ordre des Vorgesetzten, wird der Soldat der Insubordination schuldig. Die letzte Art wird, gleich den Realinjurien, mit dem Tode bestraft. **) §. 523. 2) Verlassung des Postens wird in §. 524. 3) Treulosigkeit mit den Fahnen nur *) L. 13. §. 4. D. de R. M. **) L. 3. §. 15. L. 6. §. 1. 2. D. eod. ***) L. 3 §. 5. 6. D. de R. M. +) L. 3 §. 6. L. 10. pr. eod. Beermann a. a. O. S. 942 §. 812. ++) Beermann a. a. O. S. 1258. §. 939. ff.
II. Buch. IV. Theil. II. Titel. durch Reſpectwidriges Betragen, *) am mei-ſten aber durch jede Art des geringſten Unge- horſams gegen die Ordre des Vorgeſetzten, wird der Soldat der Inſubordination ſchuldig. Die letzte Art wird, gleich den Realinjurien, mit dem Tode beſtraft. **) §. 523. 2) Verlaſſung des Poſtens wird in §. 524. 3) Treuloſigkeit mit den Fahnen nur *) L. 13. §. 4. D. de R. M. **) L. 3. §. 15. L. 6. §. 1. 2. D. eod. ***) L. 3 §. 5. 6. D. de R. M. †) L. 3 §. 6. L. 10. pr. eod. Beermann a. a. O. S. 942 §. 812. ††) Beermann a. a. O. S. 1258. §. 939. ff.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0450" n="422"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">II. Buch. IV. Theil. II. Titel.</hi></fw><lb/> durch Reſpectwidriges Betragen, <note place="foot" n="*)">L. 13. §. 4. D. <hi rendition="#i">de R. M.</hi></note> am mei-<lb/> ſten aber durch jede Art des geringſten Unge-<lb/> horſams gegen die Ordre des Vorgeſetzten,<lb/> wird der Soldat der Inſubordination ſchuldig.<lb/> Die letzte Art wird, gleich den Realinjurien,<lb/> mit dem <hi rendition="#i">Tode</hi> beſtraft. <note place="foot" n="**)">L. 3. §. 15. L. 6. §. 1. 2. D. <hi rendition="#i">eod.</hi></note></p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 523.</head><lb/> <p>2) <hi rendition="#g">Verlaſſung des Poſtens</hi> wird in<lb/> der Regel willkührlich beſtraft; <note place="foot" n="***)">L. 3 §. 5. 6. D. de R. M.</note> wer aber<lb/> ſeinen Poſten vor dem Palatium oder vor der<lb/> Wohnung eines Vorgeſetzten verllieſs, ſollte<lb/> mit dem <hi rendition="#i">Tode</hi> beſtraft werden. <note place="foot" n="†)">L. 3 §. 6. L. 10. pr. eod. <hi rendition="#g">Beermann</hi> a. a. O. S.<lb/> 942 §. 812.</note> Dieſem<lb/> Verbrechen iſt es gleich zu achten wenn der<lb/> Soldat ſeinen Poſten ſo verſieht, daſs dadurch<lb/> die bezweckte Sicherheit nicht erreicht wer-<lb/> den kann, wie wenn er ſchläft u. ſ. w.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 524.</head><lb/> <p>3) <hi rendition="#g">Treuloſigkeit mit den Fahnen<lb/> (Verletzung der Fahnen)</hi> wird began-<lb/> gen durch <hi rendition="#i">Verlaſſung des Gliedes ohne rechtmä-<lb/> ſsige Urſache während des Anmarſches gegen<lb/> den Feind oder während der Aktion</hi>. <note place="foot" n="††)"><hi rendition="#g">Beermann</hi> a. a. O. S. 1258. §. 939. ff.</note> Wer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nur</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [422/0450]
II. Buch. IV. Theil. II. Titel.
durch Reſpectwidriges Betragen, *) am mei-
ſten aber durch jede Art des geringſten Unge-
horſams gegen die Ordre des Vorgeſetzten,
wird der Soldat der Inſubordination ſchuldig.
Die letzte Art wird, gleich den Realinjurien,
mit dem Tode beſtraft. **)
§. 523.
2) Verlaſſung des Poſtens wird in
der Regel willkührlich beſtraft; ***) wer aber
ſeinen Poſten vor dem Palatium oder vor der
Wohnung eines Vorgeſetzten verllieſs, ſollte
mit dem Tode beſtraft werden. †) Dieſem
Verbrechen iſt es gleich zu achten wenn der
Soldat ſeinen Poſten ſo verſieht, daſs dadurch
die bezweckte Sicherheit nicht erreicht wer-
den kann, wie wenn er ſchläft u. ſ. w.
§. 524.
3) Treuloſigkeit mit den Fahnen
(Verletzung der Fahnen) wird began-
gen durch Verlaſſung des Gliedes ohne rechtmä-
ſsige Urſache während des Anmarſches gegen
den Feind oder während der Aktion. ††) Wer
nur
*) L. 13. §. 4. D. de R. M.
**) L. 3. §. 15. L. 6. §. 1. 2. D. eod.
***) L. 3 §. 5. 6. D. de R. M.
†) L. 3 §. 6. L. 10. pr. eod. Beermann a. a. O. S.
942 §. 812.
††) Beermann a. a. O. S. 1258. §. 939. ff.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |