Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.II. Buch. III. Theil. IV. Titel. II. Abschnitt. Vierte Unterabtheilung. Von der Sedomie. Ern. Tentzel pr de Sodomia Erf. 1723. Ant. van Goud. -- Oever Diss. de nefanda lihidine. 1. Chr. Eschenbach pr. dubia in applicatione art. §. 499. Die Sodomie im weitern Sinn*) besteht in dieser *) Im Röm. R. nefanda libido, monstrosa Venus etc. **) Michaelis mosaisches Recht Thl. V. §. 258.
der aber zu sehr blos auf die Zwecke der Bevölke- rungspolizey sieht. II. Buch. III. Theil. IV. Titel. II. Abſchnitt. Vierte Unterabtheilung. Von der Sedomie. Ern. Tentzel pr de Sodomia Erf. 1723. Ant. van Goud. — Oever Diſſ. de nefanda lihidine. 1. Chr. Eſchenbach pr. dubia in applicatione art. §. 499. Die Sodomie im weitern Sinn*) beſteht in dieſer *) Im Röm. R. nefanda libido, monſtroſa Venus etc. **) Michaelis moſaiſches Recht Thl. V. §. 258.
der aber zu ſehr blos auf die Zwecke der Bevölke- rungspolizey ſieht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <pb facs="#f0432" n="404"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">II. Buch. III. Theil. IV. Titel. II. Abſchnitt.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="7"> <head> <hi rendition="#g">Vierte Unterabtheilung.<lb/><hi rendition="#i">Von der Sedomie.</hi></hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Ern. Tentzel</hi><hi rendition="#i">pr de Sodomia</hi> Erf. 1723.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Ant. van Goud. — Oever</hi><hi rendition="#i">Diſſ. de nefanda lihidine.</hi><lb/> Ultraj. 1731.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et">1. <hi rendition="#g">Chr. Eſchenbach</hi> pr. <hi rendition="#i">dubia in applicatione art.</hi><lb/> 116. <hi rendition="#i">C. C. C. obvenientia.</hi> Roſt. 1787.</hi> </p><lb/> <div n="8"> <head>§. 499.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#g">Sodomie</hi><hi rendition="#i">im weitern Sinn</hi><note place="foot" n="*)">Im Röm. R. <hi rendition="#i">nefanda libido, monſtroſa Venus etc.</hi></note> beſteht in<lb/> der <hi rendition="#i">naturwidrigen Befriedigung des Geſchlechts-<lb/> triebs.</hi> Der hohe Grad von Verworfenheit,<lb/> den dieſes Lafter begründet und vorausſetzt,<lb/> die aus ihm entſpringende Verachtung der<lb/> Ehe, welche Entvölkerung und Schwächung<lb/> und zuletzt Auflöſung der Macht des Staats er-<lb/> zeugt, <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#g">Michaelis</hi><hi rendition="#i">moſaiſches Recht</hi> Thl. V. §. 258.<lb/> der aber zu ſehr blos auf die Zwecke der Bevölke-<lb/> rungspolizey ſieht.</note> endlich die körperliche Entnervung<lb/> der Bürger, welche ſie zur Beywirkung zum<lb/> Zweck des Staats unfähig macht: dies find die<lb/> Gründe, wodurch die Polizey zum Verbot<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dieſer</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [404/0432]
II. Buch. III. Theil. IV. Titel. II. Abſchnitt.
Vierte Unterabtheilung.
Von der Sedomie.
Ern. Tentzel pr de Sodomia Erf. 1723.
Ant. van Goud. — Oever Diſſ. de nefanda lihidine.
Ultraj. 1731.
1. Chr. Eſchenbach pr. dubia in applicatione art.
116. C. C. C. obvenientia. Roſt. 1787.
§. 499.
Die Sodomie im weitern Sinn *) beſteht in
der naturwidrigen Befriedigung des Geſchlechts-
triebs. Der hohe Grad von Verworfenheit,
den dieſes Lafter begründet und vorausſetzt,
die aus ihm entſpringende Verachtung der
Ehe, welche Entvölkerung und Schwächung
und zuletzt Auflöſung der Macht des Staats er-
zeugt, **) endlich die körperliche Entnervung
der Bürger, welche ſie zur Beywirkung zum
Zweck des Staats unfähig macht: dies find die
Gründe, wodurch die Polizey zum Verbot
dieſer
*) Im Röm. R. nefanda libido, monſtroſa Venus etc.
**) Michaelis moſaiſches Recht Thl. V. §. 258.
der aber zu ſehr blos auf die Zwecke der Bevölke-
rungspolizey ſieht.
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