Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.Verletzung des ehel. Vertrags. Ehebruch. ten Gutes (§. 358.) und der Entwendung einergemeinschaftlichen Sache (§. 355.) so ist sie nicht als blosse Verletzung eines Vertrags auf Treu und Glauben zu betrachten, sondern nach dem Begriff und den Grundsätzen des schwereren Verbrechens zu beurtheilen. Zweyte Abtheilung. Verletzung des ehelichen Vertrags. Erste Unterabtheilung. Vom Ehebruch. G. A. Kleinschrod observationes ad L. Iul. de adul- Dessen Beyträge zur Lehre vom Ehebruch. In den Ab- §. 413. Durch den Ehevertrag, der ein zweyseitiger, ter-
Verletzung des ehel. Vertrags. Ehebruch. ten Gutes (§. 358.) und der Entwendung einergemeinſchaftlichen Sache (§. 355.) ſo iſt ſie nicht als bloſse Verletzung eines Vertrags auf Treu und Glauben zu betrachten, ſondern nach dem Begriff und den Grundſätzen des ſchwereren Verbrechens zu beurtheilen. Zweyte Abtheilung. Verletzung des ehelichen Vertrags. Erſte Unterabtheilung. Vom Ehebruch. G. A. Kleinſchrod obſervationes ad L. Iul. de adul- Deſſen Beyträge zur Lehre vom Ehebruch. In den Ab- §. 413. Durch den Ehevertrag, der ein zweyſeitiger, ter-
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Verletzung des ehel. Vertrags. Ehebruch.
ten Gutes (§. 358.) und der Entwendung einer
gemeinſchaftlichen Sache (§. 355.) ſo iſt ſie
nicht als bloſse Verletzung eines Vertrags auf
Treu und Glauben zu betrachten, ſondern
nach dem Begriff und den Grundſätzen des
ſchwereren Verbrechens zu beurtheilen.
Zweyte Abtheilung.
Verletzung des ehelichen Vertrags.
Erſte Unterabtheilung.
Vom Ehebruch.
G. A. Kleinſchrod obſervationes ad L. Iul. de adul-
teriis coercendis. Wirceb. 1795.
Deſſen Beyträge zur Lehre vom Ehebruch. In den Ab-
handl. aus dem peinl. Recht und peinl. Proceſs. II. Bd.
Nr. X. (Iſt die Ueberſetzung von der angeführten
Diſſertation.)
§. 413.
Durch den Ehevertrag, der ein zweyſeitiger,
eine gleiche Geſellſchaft begründender Vertrag
iſt, erwerben ſich beyde Theile das Recht auf
den ausſchlieſslichen naturgemäſsen Gebrauch
der Geſchlechtstheile. Dieſes Recht heiſst
das Recht auf eheliche Treue, und die Verletzung
deſſelben durch Beyſchlaf Ehebruch (adul-
ter-
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