Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.

Bild:
<< vorherige Seite

Geſetzl. ausgezeichnete, nicht qual. Diebſt.
Verbrecher während der Entwendung ſelbſt
ſchon die Waffen führte *).

§. 398.

Wer gewaltſam ſeine Sache mit der Sa-
che eines andern vertauſcht, iſt vollkommner
Räuber, ſobald die Abſicht zu gewinnen vor-
handen war **). Uebrigens kömmt es bey die-
ſem Verbrechen weder auf die Perſon an, die
es begeht, noch auf den Ort, oder die Art oder
den Grad der Gewalt ***).

§. 399.

Strafe. ****) Das römiſche Recht unter-
ſcheidet den Räuber ſchlechthin von demjeni-
gen Räuber, der auf Landſtraſsen den Raub
als Gewerbe treibt (graſſator) †) Nur dieſer

wur-
*) Dadurch beſtimmt ſich der Unterſchied zwiſchen
Raub und bewaffnetem Diebſtahl. Vergl hieruber
Kreſs ad h. a. §. 4. *3. Boehmer ad eund. §.
5. — Koch l. c. §. 244. Not. 1.
**) Boehmer ad Carpzov Q. 91. Obſ. 1. ad Art.
126. §. 12. Koch l. c. §. 243. Ueber das Sprüch-
wort: Tauſch iſt kein Raub. vergl. Eiſenhard
deutſches Recht in Sprüchwörtern. n. A. S. 464. Hert.
paroem. L. 1. par. 97.
***) Boehmer ad Carpzov Q. 90. obſ. 4.
****) C. G. G. Glave Diſſ. de poena rapinae. Hal. 1771.
Beſonders Grolman über die Strafe des Raubes. In
d. Biblioth. d. peinl. R. 1. Bd. 1. Stck. Nr. 4.
†) L. 28. §. 10. D. de poenis. Graſſatores, qui
praedae cauſa id faciunt, proximi latronibus haben-
tur, et ſi cum ferro aggredi et ſpoliare inſtituerunt,
capite

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/345
Zitationshilfe: Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/345>, abgerufen am 08.01.2025.