Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.II. Buch. I. Theil. II. Titel. II. Abschnitt. Vierte Unterabtheilung. Entwendung durch Verletzung der Persönlichkeit. Raub. M. Gottl. Pauli Diss. de vera rapinae indole. Vit. Leyser Sp. 539. §. 394. Wenn die Verletzung des Rechts an Sachen P. G. O. Art. 126. §. 395. *) Der Raub wird in die Lehre von der Entwendung gezogen, weil die Entwendung von den Gesetzen als Hauptsache, die Gewalt nur als beschwerender Nebenpunkt betrachtet wird. **) Ueber den Begriff nach röm. Recht. Vergl. Mat- thaeus de crim. L. XLVII. t. 2. c. 1. §. 1. p. 108. Boehmer ad Art. 126. §. 4. ***) Unterschied zwischen Raub und Strassenraub. --
Grundfalsche Begriffe von Raub liefern Carpzov Q. 90. Nr. 3. und Engau el. jur. crim. §. 139. II. Buch. I. Theil. II. Titel. II. Abſchnitt. Vierte Unterabtheilung. Entwendung durch Verletzung der Perſönlichkeit. Raub. M. Gottl. Pauli Diſſ. de vera rapinae indole. Vit. Leyſer Sp. 539. §. 394. Wenn die Verletzung des Rechts an Sachen P. G. O. Art. 126. §. 395. *) Der Raub wird in die Lehre von der Entwendung gezogen, weil die Entwendung von den Geſetzen als Hauptſache, die Gewalt nur als beſchwerender Nebenpunkt betrachtet wird. **) Ueber den Begriff nach röm. Recht. Vergl. Mat- thaeus de crim. L. XLVII. t. 2. c. 1. §. 1. p. 108. Boehmer ad Art. 126. §. 4. ***) Unterſchied zwiſchen Raub und Straſsenraub. —
Grundfalſche Begriffe von Raub liefern Carpzov Q. 90. Nr. 3. und Engau el. jur. crim. §. 139. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <pb facs="#f0342" n="314"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">II. Buch. I. Theil. II. Titel. II. Abſchnitt.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="8"> <head><hi rendition="#g">Vierte Unterabtheilung</hi>.<lb/><hi rendition="#i">Entwendung durch Verletzung der Perſönlichkeit.<lb/><hi rendition="#g">Raub</hi></hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p> <hi rendition="#et">M. <hi rendition="#g">Gottl. Pauli</hi> Diſſ. <hi rendition="#i">de vera rapinae indole</hi>. Vit.<lb/> 1777.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Leyſer</hi> Sp. 539.</hi> </p><lb/> <div n="9"> <head>§. 394.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>enn die Verletzung des Rechts an Sachen<lb/> durch Verletzung der perſönlichen Rechte be-<lb/> gründet wird, ſo entſteht das Verbrechen des<lb/> Raubes <note place="foot" n="*)">Der Raub wird in die Lehre von der Entwendung<lb/> gezogen, weil die Entwendung von den Geſetzen<lb/> als Hauptſache, die Gewalt nur als beſchwerender<lb/> Nebenpunkt betrachtet wird.</note> <hi rendition="#g">Raub</hi> (<hi rendition="#i">rapina, depraedatio, graſſatio,<lb/> robbaria</hi>) iſt <hi rendition="#i">Entwendung durch Gewaltthätigkeit<lb/> an der Perſon des Beſitzers der Sache, jedoch<lb/> ohne Verletzung ſeines Lebens</hi> <note place="foot" n="**)">Ueber den Begriff nach röm. Recht. Vergl. <hi rendition="#g">Mat-<lb/> thaeus</hi> <hi rendition="#i">de crim</hi>. L. XLVII. t. 2. c. 1. §. 1. p.<lb/> 108. <hi rendition="#g">Boehmer</hi> ad Art. 126. §. 4.</note>. Sonſt iſt es<lb/><hi rendition="#i">Raubmord</hi> (<hi rendition="#i">latrocinium</hi>) <note place="foot" n="***)">Unterſchied zwiſchen <hi rendition="#i">Raub</hi> und <hi rendition="#i">Straſsenraub</hi>. —<lb/> Grundfalſche Begriffe von Raub liefern <hi rendition="#g">Carpzov</hi><lb/> Q. 90. Nr. 3. und <hi rendition="#g">Engau</hi> <hi rendition="#i">el. jur. crim</hi>. §. 139.</note>.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">P. G. O. Art. 126.</hi> </p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 395.</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [314/0342]
II. Buch. I. Theil. II. Titel. II. Abſchnitt.
Vierte Unterabtheilung.
Entwendung durch Verletzung der Perſönlichkeit.
Raub.
M. Gottl. Pauli Diſſ. de vera rapinae indole. Vit.
1777.
Leyſer Sp. 539.
§. 394.
Wenn die Verletzung des Rechts an Sachen
durch Verletzung der perſönlichen Rechte be-
gründet wird, ſo entſteht das Verbrechen des
Raubes *) Raub (rapina, depraedatio, graſſatio,
robbaria) iſt Entwendung durch Gewaltthätigkeit
an der Perſon des Beſitzers der Sache, jedoch
ohne Verletzung ſeines Lebens **). Sonſt iſt es
Raubmord (latrocinium) ***).
P. G. O. Art. 126.
§. 395.
*) Der Raub wird in die Lehre von der Entwendung
gezogen, weil die Entwendung von den Geſetzen
als Hauptſache, die Gewalt nur als beſchwerender
Nebenpunkt betrachtet wird.
**) Ueber den Begriff nach röm. Recht. Vergl. Mat-
thaeus de crim. L. XLVII. t. 2. c. 1. §. 1. p.
108. Boehmer ad Art. 126. §. 4.
***) Unterſchied zwiſchen Raub und Straſsenraub. —
Grundfalſche Begriffe von Raub liefern Carpzov
Q. 90. Nr. 3. und Engau el. jur. crim. §. 139.
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