[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802Was man gefunden hat, sind vielleicht einige Bei- Dritter Brief. Was der Weise und Tugendhafte überhaupt Das, was der Weise und Tugendhafte will, Was man gefunden hat, ſind vielleicht einige Bei- Dritter Brief. Was der Weiſe und Tugendhafte uͤberhaupt Das, was der Weiſe und Tugendhafte will, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0040" n="22"/> Was man gefunden hat, ſind vielleicht einige Bei-<lb/> traͤge zur Geſchichte oder zu den Mythen des<lb/> Ordens; aber nach ſeinem Geheimniß ſchauen die<lb/> Meiſter der Kunſt noch immer vergeblich aus. —<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Quod quaeris, hic est</hi>,</hi></hi><lb/> es liegt Dir nahe, feſt verwahrt, allen Kuͤnſten<lb/> der Liſt und der Gewalt trotzend. Dort wollen<lb/> wir es aufſuchen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dritter Brief</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">W</hi>as der Weiſe und Tugendhafte uͤberhaupt<lb/> wollen koͤnne, was er nothwendig wollen muͤſſe,<lb/> das wiſſen wir; wollen wir nun auch den Zweck<lb/> des Frei-Maurer-Ordens wiſſen, ſo haben wir<lb/> zu unterſuchen, was jener in einer ſolchen (von<lb/> der oͤffentlichen großen Geſellſchaft abgeſonderten)<lb/> Verbindung beabzwecken koͤnne: — ſo ſagte ich<lb/> am Schluſſe meines erſten Briefs, und Du<lb/> warſt uͤber die Konſequenz dieſer Folgerung mit<lb/> mir einverſtanden. Laß es uns nun naͤher erwaͤgen.</p><lb/> <p>Das, was der Weiſe und Tugendhafte will,<lb/> was ſein Zweck iſt, iſt der Endzweck der Menſch-<lb/> heit. Der einzige Zweck des menſchlichen Da-<lb/> ſeyns auf der Erde iſt, weder Himmel noch Hoͤlle;<lb/> ſondern allein die <hi rendition="#g">Menſchheit</hi>, die wir hier an<lb/> uns tragen, und <hi rendition="#g">ihre hoͤchſtmoͤgliche Ausbil-<lb/> dung</hi>. Etwas anders kennen wir nicht; und was<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0040]
Was man gefunden hat, ſind vielleicht einige Bei-
traͤge zur Geſchichte oder zu den Mythen des
Ordens; aber nach ſeinem Geheimniß ſchauen die
Meiſter der Kunſt noch immer vergeblich aus. —
Quod quaeris, hic est,
es liegt Dir nahe, feſt verwahrt, allen Kuͤnſten
der Liſt und der Gewalt trotzend. Dort wollen
wir es aufſuchen.
Dritter Brief.
Was der Weiſe und Tugendhafte uͤberhaupt
wollen koͤnne, was er nothwendig wollen muͤſſe,
das wiſſen wir; wollen wir nun auch den Zweck
des Frei-Maurer-Ordens wiſſen, ſo haben wir
zu unterſuchen, was jener in einer ſolchen (von
der oͤffentlichen großen Geſellſchaft abgeſonderten)
Verbindung beabzwecken koͤnne: — ſo ſagte ich
am Schluſſe meines erſten Briefs, und Du
warſt uͤber die Konſequenz dieſer Folgerung mit
mir einverſtanden. Laß es uns nun naͤher erwaͤgen.
Das, was der Weiſe und Tugendhafte will,
was ſein Zweck iſt, iſt der Endzweck der Menſch-
heit. Der einzige Zweck des menſchlichen Da-
ſeyns auf der Erde iſt, weder Himmel noch Hoͤlle;
ſondern allein die Menſchheit, die wir hier an
uns tragen, und ihre hoͤchſtmoͤgliche Ausbil-
dung. Etwas anders kennen wir nicht; und was
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