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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von der disposition überhaupt.
ihm GOtt die ehre versaget, mit seinem eignen
blute die grabschrift zuschreiben, wie alle helden
wünschen.
Hypoth. adpl. ad solat. Jedoch ist nicht ein gerin-
ger trost, daß GOtt selber die unverhofte
ordre ertheilet, daß er den krieg verlassen, und
den gnaden-lobn seiner got[t]esfurtcht, treue
und tapferkeit aus GOttes eignen händen
in seiner himmlischen residentz empfangen
soll.
Probetur: Er hat gläubig und ritterlich wieder leibliche
und geistliche feinde gestritten, und träget des-
wegen nunmehro die sieges-krone auf se[i]nem
haupt, die GOtt allen ehristlichen und treuen
rittern aus den wolcken zeiget, mit der über-
schrift: Legitime certantibus.
Consequ. Dannenhero können sich die betrübten leid-
tragende zufrieden geben und dem seelig-ver-
storbenen seine ehre und glückseeligkeit gönnen.
Hypothes. ad grat. act. Weil sie sehen, daß dessen
unsterbliche tugenden von so vielen vorneh-
men anwesenden in hohen ehren gehalten
werden, die eben darum dessen tugenden
mit den ihrigen haben begegnen wollen, und
ihn zu seiner ruhe stätte begleiten. Gewiß
wie dieses ein grosses zum trost beyträget,
also erkennen sich die leidtragende verbunden/
zu dancken, und zu wünschen, zu dancken
für die ehre, so ihnen bewiesen, zu wünschen,
daß der Höchste sie vor dergleichen fällen be-
hüre. etc.
Exemplum dispositionis parentatoriae
per tres Chrias.
Casus: Einem fürnehmen mann ist ein eintziges
söhngen gestorben,
Form. initialis: Je lieber ein kleinod, ie schmertz-
licher ist dessen verlust. Doch müssen wir

zu
C c
von der diſpoſition uͤberhaupt.
ihm GOtt die ehre verſaget, mit ſeinem eignen
blute die grabſchrift zuſchreiben, wie alle helden
wuͤnſchen.
Hypoth. adpl. ad ſolat. Jedoch iſt nicht ein gerin-
ger troſt, daß GOtt ſelber die unverhofte
ordre ertheilet, daß er den krieg verlaſſen, und
den gnaden-lobn ſeiner got[t]esfurtcht, treue
und tapferkeit aus GOttes eignen haͤnden
in ſeiner himmliſchen reſidentz empfangen
ſoll.
Probetur: Er hat glaͤubig und ritterlich wieder leibliche
und geiſtliche feinde geſtritten, und traͤget des-
wegen nunmehro die ſieges-krone auf ſe[i]nem
haupt, die GOtt allen ehriſtlichen und treuen
rittern aus den wolcken zeiget, mit der uͤber-
ſchrift: Legitime certantibus.
Conſequ. Dannenhero koͤnnen ſich die betruͤbten leid-
tragende zufrieden geben und dem ſeelig-ver-
ſtorbenen ſeine ehre und gluͤckſeeligkeit goͤnnen.
Hypotheſ. ad grat. act. Weil ſie ſehen, daß deſſen
unſterbliche tugenden von ſo vielen vorneh-
men anweſenden in hohen ehren gehalten
werden, die eben darum deſſen tugenden
mit den ihrigen haben begegnen wollen, und
ihn zu ſeiner ruhe ſtaͤtte begleiten. Gewiß
wie dieſes ein groſſes zum troſt beytraͤget,
alſo erkennen ſich die leidtragende verbunden/
zu dancken, und zu wuͤnſchen, zu dancken
fuͤr die ehre, ſo ihnen bewieſen, zu wuͤnſchen,
daß der Hoͤchſte ſie vor dergleichen faͤllen be-
huͤre. ꝛc.
Exemplum diſpoſitionis parentatoriae
per tres Chrias.
Caſus: Einem fuͤrnehmen mann iſt ein eintziges
ſoͤhngen geſtorben,
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licher iſt deſſen verluſt. Doch muͤſſen wir

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[401/0419] von der diſpoſition uͤberhaupt. ihm GOtt die ehre verſaget, mit ſeinem eignen blute die grabſchrift zuſchreiben, wie alle helden wuͤnſchen. Hypoth. adpl. ad ſolat. Jedoch iſt nicht ein gerin- ger troſt, daß GOtt ſelber die unverhofte ordre ertheilet, daß er den krieg verlaſſen, und den gnaden-lobn ſeiner gottesfurtcht, treue und tapferkeit aus GOttes eignen haͤnden in ſeiner himmliſchen reſidentz empfangen ſoll. Probetur: Er hat glaͤubig und ritterlich wieder leibliche und geiſtliche feinde geſtritten, und traͤget des- wegen nunmehro die ſieges-krone auf ſeinem haupt, die GOtt allen ehriſtlichen und treuen rittern aus den wolcken zeiget, mit der uͤber- ſchrift: Legitime certantibus. Conſequ. Dannenhero koͤnnen ſich die betruͤbten leid- tragende zufrieden geben und dem ſeelig-ver- ſtorbenen ſeine ehre und gluͤckſeeligkeit goͤnnen. Hypotheſ. ad grat. act. Weil ſie ſehen, daß deſſen unſterbliche tugenden von ſo vielen vorneh- men anweſenden in hohen ehren gehalten werden, die eben darum deſſen tugenden mit den ihrigen haben begegnen wollen, und ihn zu ſeiner ruhe ſtaͤtte begleiten. Gewiß wie dieſes ein groſſes zum troſt beytraͤget, alſo erkennen ſich die leidtragende verbunden/ zu dancken, und zu wuͤnſchen, zu dancken fuͤr die ehre, ſo ihnen bewieſen, zu wuͤnſchen, daß der Hoͤchſte ſie vor dergleichen faͤllen be- huͤre. ꝛc. Exemplum diſpoſitionis parentatoriae per tres Chrias. Caſus: Einem fuͤrnehmen mann iſt ein eintziges ſoͤhngen geſtorben, Form. initialis: Je lieber ein kleinod, ie ſchmertz- licher iſt deſſen verluſt. Doch muͤſſen wir zu C c

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/419>, abgerufen am 21.11.2024.