Sonst werde ich von diesen priestern geopfert, von diesen päbsten in bann gethan, von diesen propheten wie Micha tractiret, und von diesen königen wie die bäume von dem dornstrauch verzehret. Jch will nur also zum beschluß Euch die alte treu, den alten glauben, die alte frömmigkeit anwünschen. Damit ihr aber nicht durch dieser leute pietät in die impietät verfallet, so hütet euch, nicht für der pietät, sondern für den pietisten.
§. 12. Wird der stilus argutus insbesonde- re auf die laster appliciret, daß man selbige durchziehet und mit einer artigen und ange- nehmen manier ridicul zu machen suchet, so heist er eine satyrische schreib-art. Er hat al- so für den arguten nichts besonders, und seine gröste annehmlichkeit bestehet in der freyheit des geistes und in lustigen einfällen, dadurch er nur thorheit und laster mit einem beissen- den schertz verspottet.
S. Thomasii MonatheTom II. p. 337. seqq.Ha- miltonl. c. p. 64. Lamil'art de persuadercap. III. Franciscum Vauassorem de ludicra dictione cap. VII. VIII.Stollens hist. dergel. I. V. 43. 45. 70. MorhoffsPolyh. I. III. 9. 24. 27. und ander- werts etc. Man trift ihn am besten an in Tho- masii Monathen, im verdeckten und entdeck- ten carneval, in Canitzens, Philanders, Abels Poesien, etc. im Horatio, Juvenali, Petronio, Erasmo, &c. im Luciano welcher billich für ei-
nen
von denen unterſchiedenen arten
Sonſt werde ich von dieſen prieſtern geopfert, von dieſen paͤbſten in bann gethan, von dieſen propheten wie Micha tractiret, und von dieſen koͤnigen wie die baͤume von dem dornſtrauch verzehret. Jch will nur alſo zum beſchluß Euch die alte treu, den alten glauben, die alte froͤmmigkeit anwuͤnſchen. Damit ihr aber nicht durch dieſer leute pietaͤt in die impietaͤt verfallet, ſo huͤtet euch, nicht fuͤr der pietaͤt, ſondern fuͤr den pietiſten.
§. 12. Wird der ſtilus argutus insbeſonde- re auf die laſter appliciret, daß man ſelbige durchziehet und mit einer artigen und ange- nehmen manier ridicul zu machen ſuchet, ſo heiſt er eine ſatyriſche ſchreib-art. Er hat al- ſo fuͤr den arguten nichts beſonders, und ſeine groͤſte annehmlichkeit beſtehet in der freyheit des geiſtes und in luſtigen einfaͤllen, dadurch er nur thorheit und laſter mit einem beiſſen- den ſchertz verſpottet.
S. Thomaſii MonatheTom II. p. 337. ſeqq.Ha- miltonl. c. p. 64. Lamil’art de perſuadercap. III. Franciſcum Vauaſſorem de ludicra dictione cap. VII. VIII.Stollens hiſt. dergel. I. V. 43. 45. 70. MorhoffsPolyh. I. III. 9. 24. 27. und ander- werts ꝛc. Man trift ihn am beſten an in Tho- maſii Monathen, im verdeckten und entdeck- ten carneval, in Canitzens, Philanders, Abels Poeſien, ꝛc. im Horatio, Juvenali, Petronio, Eraſmo, &c. im Luciano welcher billich fuͤr ei-
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von denen unterſchiedenen arten
Sonſt werde ich von dieſen prieſtern geopfert,
von dieſen paͤbſten in bann gethan,
von dieſen propheten wie Micha tractiret,
und von dieſen koͤnigen
wie die baͤume von dem dornſtrauch verzehret.
Jch will nur alſo zum beſchluß
Euch
die alte treu, den alten glauben, die alte froͤmmigkeit
anwuͤnſchen.
Damit ihr aber nicht
durch dieſer leute pietaͤt in die impietaͤt verfallet,
ſo huͤtet euch,
nicht fuͤr der pietaͤt,
ſondern
fuͤr den pietiſten.
§. 12. Wird der ſtilus argutus insbeſonde-
re auf die laſter appliciret, daß man ſelbige
durchziehet und mit einer artigen und ange-
nehmen manier ridicul zu machen ſuchet, ſo
heiſt er eine ſatyriſche ſchreib-art. Er hat al-
ſo fuͤr den arguten nichts beſonders, und ſeine
groͤſte annehmlichkeit beſtehet in der freyheit
des geiſtes und in luſtigen einfaͤllen, dadurch
er nur thorheit und laſter mit einem beiſſen-
den ſchertz verſpottet.
S. Thomaſii Monathe Tom II. p. 337. ſeqq. Ha-
milton l. c. p. 64. Lami l’art de perſuadercap. III.
Franciſcum Vauaſſorem de ludicra dictione cap.
VII. VIII. Stollens hiſt. der gel. I. V. 43. 45. 70.
Morhoffs Polyh. I. III. 9. 24. 27. und ander-
werts ꝛc. Man trift ihn am beſten an in Tho-
maſii Monathen, im verdeckten und entdeck-
ten carneval, in Canitzens, Philanders, Abels
Poeſien, ꝛc. im Horatio, Juvenali, Petronio,
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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/348>, abgerufen am 21.11.2024.
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