Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571.

Bild:
<< vorherige Seite


Also heilt man den Carneffel aller-
hand/ so derselbig ein viertel stund mit
dem badwasser gebeet/ darnach mit dem
luto das ist der baderden/ welcher zuge-
schlagen sey der zehendtheil des lebendi
gen schwebels in pflasters weyß bestrei-
chen. Also werdend auch allerley speci-
es der wassersucht geheylt vnnd vertri-
ben.

Ein ander art solche zuogebrau-
chen den paralyticis/ podagri-
cis/ vnd geschwolnen.

ICh hab gesehen das den erlambten
an füssen/ auch den so von der Tyran-
ney des podegrans geplagt seind wor-
den/ durch die bad erden vnd der selbigen
dampff hohe nutzbarkeyt widerfarn ist/
in den weg also. In den orten da die heyl-
samen heyssen wasser entspringen/ hat
man ein tieff loch in die heyssen erden ge-
graben/ und in das selbig die geschwech-
ten füß gesetzt/ oben mit leinenen tüchern

Ordnung.
zuoge-


Also heilt man den Carneffel aller-
hand/ so derselbig ein viertel stund mit
dem badwasser gebeet/ darnach mit dem
luto das ist der baderden/ welcher zuge-
schlagen sey der zehendtheil des lebendi
gen schwebels in pflasters weyß bestrei-
chen. Also werdend auch allerley speci-
es der wassersucht geheylt vnnd vertri-
ben.

Ein ander art solche zuͦgebrau-
chen den paralyticis/ podagri-
cis/ vnd geschwolnen.

ICh hab gesehen das den erlambten
an fuͤssen/ auch den so von der Tyran-
ney des podegrans geplagt seind wor-
den/ durch die bad erden vnd der selbigen
dampff hohe nutzbarkeyt widerfarn ist/
in den weg also. In den ortẽ da die heyl-
samen heyssen wasser entspringen/ hat
man ein tieff loch in die heyssen erdẽ ge-
graben/ und in das selbig die geschwech-
ten fuͤß gesetzt/ obẽ mit leinenen tuͤchern
                              

Ordnung.
zuͦge-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0199" n="187"/><fw type="catch" place="bottom">Ordnung.</fw><lb/>
Also heilt man den Carneffel aller-<lb/>
hand/ so derselbig ein viertel stund mit<lb/>
dem badwasser gebeet/ darnach mit dem<lb/>
luto das ist der baderden/ welcher zuge-<lb/>
schlagen sey der zehendtheil des lebendi<lb/>
gen schwebels in pflasters weyß bestrei-<lb/>
chen. Also werdend auch allerley speci-<lb/>
es der wassersucht geheylt vnnd vertri-<lb/>
ben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#c">
               Ein ander art solche zu&#x0366;gebrau-<lb/>
chen den paralyticis/ podagri-<lb/>
cis/ vnd geschwolnen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">I</hi>Ch hab gesehen das den erlambten<lb/>
an fu&#x0364;ssen/ auch den so von der Tyran-<lb/>
ney des podegrans geplagt seind wor-<lb/>
den/ durch die bad erden vnd der selbigen<lb/>
dampff hohe nutzbarkeyt widerfarn ist/<lb/>
in den weg also. In den orte&#x0303; da die heyl-<lb/>
samen heyssen wasser entspringen/ hat<lb/>
man ein tieff loch in die heyssen erde&#x0303; ge-<lb/>
graben/ und in das selbig die geschwech-<lb/>
ten fu&#x0364;ß gesetzt/ obe&#x0303; mit leinenen tu&#x0364;chern<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">zu&#x0366;ge-</fw><lb/>
                              
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[187/0199] Ordnung. Also heilt man den Carneffel aller- hand/ so derselbig ein viertel stund mit dem badwasser gebeet/ darnach mit dem luto das ist der baderden/ welcher zuge- schlagen sey der zehendtheil des lebendi gen schwebels in pflasters weyß bestrei- chen. Also werdend auch allerley speci- es der wassersucht geheylt vnnd vertri- ben. Ein ander art solche zuͦgebrau- chen den paralyticis/ podagri- cis/ vnd geschwolnen. ICh hab gesehen das den erlambten an fuͤssen/ auch den so von der Tyran- ney des podegrans geplagt seind wor- den/ durch die bad erden vnd der selbigen dampff hohe nutzbarkeyt widerfarn ist/ in den weg also. In den ortẽ da die heyl- samen heyssen wasser entspringen/ hat man ein tieff loch in die heyssen erdẽ ge- graben/ und in das selbig die geschwech- ten fuͤß gesetzt/ obẽ mit leinenen tuͤchern zuͦge-                               

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Hans-Peter Grumpe: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-15T13:31:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Stefanie Seim: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-15T13:31:18Z)
Hans-Peter Grumpe: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-08-15T13:31:18Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/199
Zitationshilfe: Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/199>, abgerufen am 21.11.2024.